Solare Deckungsrate

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Dieser Artikel behandelt das Thema S wie solare Deckungsrate.

Die solare Deckungsrate gibt den Anteil der in einem Haus benötigten Heizenergie an, den eine Solarthermieanlage decken kann. Je größer der Kennwert ist, umso weniger muss die konventionelle Heizung leisten. Das heißt: Bei einem sehr hohen Deckungsgrad fallen die Heizkosten besonders niedrig aus. Aber von welchen Faktoren hängt die solare Deckungsrate ab und welche Werte sind in der Praxis üblich?

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Bestimmung der solaren Deckungsrate einer Solaranlage  

Um den Deckungsgrad der  Solarthermie  zu bestimmen, vergleichen Experten den Jahresertrag einer Solaranlage mit dem Wärmebedarf des jeweiligen Gebäudes. Dabei berücksichtigen sie auch Energieverluste, die bei der Verteilung und der Speicherung der Solarwärme auftreten.

Ein einfaches Beispiel:  Bekommt ein Gebäude mit einem jährlichen Wärmebedarf von 20.000 Kilowattstunden 4.000 Kilowattstunden aus der Solaranlage, beträgt der solare Deckungsgrad 20 Prozent. Die konventionelle Heizungsanlage muss weniger leisten und die Heizkosten sinken im Vergleich zu einem Haus ohne Solaranlage um 20 Prozent.

Um den Deckungsgrad richtig zu interpretieren, kommt es auch auf die Systemgrenzen der Berechnung an. So ist es ein Unterschied, ob Planer die solare Deckungsrate auf den Warmwasserwärmebedarf oder den Jahresheizwärmebedarf beziehen. Im ersten Fall ist der Ertrag in Kilowattstunden deutlich kleiner, wodurch auch die Einsparungen geringer ausfallen.  

Aus der Praxis: Die solare Deckungsrate der Solarthermie  

Wie hoch der Deckungsgrad einer Solaranlage ist, hängt vor allem von der Dimensionierung ab. Anlagen mit einer großen Kollektorfläche und einem entsprechend großen Speichervolumen, erzielen dabei auch höhere Werte. Sie sind dafür aber auch mit höheren Investitionskosten verbunden und nicht immer wirtschaftlich.

Deckungsgrad einer Solaranlage zur Warmwasserbereitung  

Eine Warmwasser-Solaranlage verfügt über verhältnismäßig kleine Kollektorflächen. Sie nutzt solare Wärme nur zur Warmwasserbereitung und unterstützt die Raumheizung nicht. Die solare Deckungsrate eines solchen Systems liegt üblicherweise bei 50 bis 80 Prozent, wie die unten stehende Grafik zeigt. Für eine überschlägige Auslegung können Verbraucher mit einem Deckungsgrad von 60 Prozent rechnen. Liegt der Wärmebedarf der Warmwasserbereitung bei etwa 2.500 Kilowattstunden, deckt die Solarthermie also rund 1.500 Kilowattstunden. Sie sorgt somit für Einsparungen von 75 bis 120 Euro im Jahr.

© heizung.de

Solare Deckungsrate einer Solaranlage zur Heizungsunterstützung  

Eine Solar-Heizung verfügt über eine größere Kollektorfläche und ein größeres Speichervolumen. Sie speist ihren kompletten Ertrag in die zentrale Heizungsanlage ein und unterstützt somit die Warmwasserbereitung sowie die Raumheizung. Die solare Deckungsrate eines solchen Systems liegt üblicherweise bei 15 bis 40 Prozent. Für eine überschlägige Auslegung können Verbraucher mit einem Deckungsgrad von 20 Prozent rechnen. Liegt der jährliche Wärmebedarf im Haus bei 20.000 Kilowattstunden, deckt die Solarthermie also rund 4.000 Kilowattstunden. Abhängig von den eingesetzten Energieträgern sorgt das für Einsparungen von 200 bis 300 Euro im Jahr.

Übrigens:  Sogenannte Sonnenhäuser erreichen solare Deckungsgrade von über 80 Prozent bezogen auf den gesamten jährlichen Wärmebedarf in einem Haus. Möglich ist das durch große Kollektorflächen und besonders große Wärmespeicher. Diese fassen in Einfamilienhäusern mindestens 10.000 Liter, um überschüssige Solar-Heizungbis in den Winter hinein bevorraten zu können. Experten sprechen dabei auch von Energieautarkie.

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