Kaminöfen arbeiten mit Strahlung oder Konvektion
Lodern die Flammen in der Brennkammer eines Kamins, geht die freigesetzte Wärme meist direkt auf die Hüllflächen über. Diese erwärmen sich stark und strahlen Wärme sonnengleich nach außen ab. Bis das im Raum spürbar ist, dauert es nach dem Anheizen etwas. Ist ein sogenannter Strahlungsofen erst einmal auf Temperatur, wird es in nächster Nähe jedoch sehr heiß. Um Schäden und Brände zu vermeiden, müssen Sie daher ausreichend große Sicherheitsabstände zu Wänden und brennbaren Materialien einhalten.
Konvektionsofen überträgt thermische Energie mit der Luft
Ein Konvektionsofen hat geringere Oberflächentemperaturen. Denn hier strömt viel Raumluft an der Brennkammer vorbei, um die freigesetzte Wärme abzuführen. Da mit zunehmender Temperatur die Dichte der Luft sinkt, steigt sie automatisch nach oben und verteilt sich im Raum. Das sorgt für einen Unterdruck im Kamin, der kühlere Raumluft von unten nachströmen lässt. Schon kurz nach dem Anheizen entsteht auf diese Weise eine Zirkulation, die den gesamten Aufstellraum mit warmer Luft erfüllt.
Wärmeübertragung durch Konvektion bringt einige Vorteile
Durch die spezielle Konstruktions- und Funktionsweise bieten Konvektionsöfen zahlreiche Vorteile: Sie erwärmen Räume schnell, haben geringere Oberflächentemperaturen und stellen dadurch eine geringere Brandgefahr dar. Leistungsstarke Öfen erlauben es darüber hinaus, die Warmluft über Kanäle in andere Räume zu leiten, um diese ebenfalls zu beheizen.
Temperaturschichtung und Staubverwirbelung als Nachteile
Anders als bei Strahlungsöfen, welche Wärme gleichmäßig und ohne nennenswerte Luftbewegung an ihre Umgebung abstrahlen, entstehen mit Konvektionsöfen verschiedene Temperaturzonen. Die Zirkulation der Raumluft verwirbelt Staub im Raum und die thermische Behaglichkeit sinkt. Besonders zu spüren haben das Allergiker, die bei einer hohen Staubbelastung gesundheitliche Probleme bekommen.