G-Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad)

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Dieser Artikel behandelt das Thema G wie G-Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad).

Der G-Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad) beschreibt, wie viel Energie durch transparente Bauteile wie Fenster oder Fenstertüren in das Innere eines Hauses gelangt. Er beeinflusst die Heizlast sowie den Energieverbrauch von Gebäuden und sollte individuell passend zum Einsatzort gewählt werden. Die Fensterhersteller bieten dazu heute eine große Auswahl.

© Vicktor Belicak – stock.adobe.com

Einfach erklärt: Der G-Wert transparenter Bauteile

Trifft solare Strahlung auf eine transparente Oberfläche, kann diese die Energie reflektieren, aufnehmen oder hindurch lassen. Der G-Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad oder Energiedurchlassgrad) ist eine bauphysikalische Kennziffer, die den Anteil der hindurchgelassenen Energie beschreibt. Sie ist abhängig von der Beschaffenheit der Glasflächen und kann in der Praxis Werte zwischen null und eins annehmen. Während transparente Bauteile mit einem G-Wert von null keine Energie hindurch lassen, gelangt bei einem Energiedurchlassgrad von eins die gesamte auftreffende Energie ins Innere eines Gebäudes.

Typische G-Werte verschiedener Verglasungen

Der Gesamtenergiedurchlassgrad von Fenstern und Fenstertüren hat sich mit der Entwicklung der Verglasungen stetig verändert. Während alte Scheiben sehr viel Solarwärme hindurch lassen, gibt es moderne Gläser sogar mit variabler Lichtdurchlässigkeit. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick:

VERGLASUNG  G-WERT (GESAMTENERGIEDURCHLASSGRAD)
Einfachverglasung  0,75 bis 0,87
2- und 3-Scheibenverglasung  0,60 bis 0,65
Glasbausteine  0,60
Isolierverglasung mit Beschichtung  0,50 bis 0,55
Spezielle  Sonnenschutzverglasung0,30 bis 0,50
Gläser mit variablen Eigenschaften  zwischen 0,1 und 0,55 veränderbar

Während die Angaben in der Tabelle nur Richtwerte darstellen, informieren die Fenster- und Türenhersteller über den tatsächlichen Energiedurchlassgrad ihrer Produkte.  

Den passenden Energiedurchlassgrad auswählen

Geht es um die Wahl der richtigen Fenster, stehen sich grundsätzlich zwei Anforderungen gegenüber. So sollten die transparenten Bauteile im Winter viel Energie hereinlassen. Auf diese Weise nutzen Häuser die Solarenergie passiv und die Heizkosten sinken. Im Sommer sollten die Fenster die energiereiche Strahlung der Sonne hingegen aussperren. Das senkt die Kühllast und schützt vor Überhitzung. Wer beide Anforderungen erfüllen möchte, kann im Süden Fenster mit einem höheren G-Wert wählen. Ein zusätzlicher, bestenfalls außen angebrachter, Sonnenschutz beugt der Überhitzung im Sommer vor. Fenster und Fenstertüren zu anderen Himmelsrichtungen sollten einen geringeren Energiedurchlassgrad aufweisen. Denn diese werden im Winter ohnehin weniger stark von der Sonne beschienen. Wichtig ist hier ein hoher Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert).

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