Scheitholzvergaserkessel: Aufbau und Kosten
Effizient und komfortabel mit Holz heizen? Ein Scheitholzvergaserkessel macht genau das möglich. Er verbrennt Holzscheite sauber und sparsam ohne diese häufig nachlegen zu müssen. Wir informieren über seine Funktion und zeigen, für wen sich ein Scheitholzvergaserkessel lohnt. Außerdem geben wir im Folgenden einen Überblick über Kosten und Fördermittel.
Getrennte Brennkammer für hohe Effizienz
Der Scheitholzvergaserkessel ist eine moderne Holzheizung, die die Phasen der Verbrennung räumlich trennt. Der Wärmeerzeuger besteht dabei im Kern aus einer zweigeteilten Brennkammer. In die Erste legen Hausbesitzer das Holz ein. Arbeitet der Kessel, entzündet er die Scheite von unten. Ein Gebläse drückt die entstehenden Holzgase in die zweite Brennkammer, in der sie sauber und effizient bei sehr hohen Temperaturen verbrennen. Je nach Bauart reicht der Holzvorrat selbst im Winter für viele Stunden. Gehen Verbraucher vorzeitig aus dem Haus, können sie neue Scheite aber auch im Betrieb einfach nachlegen. Das funktioniert, da der Stapel von unten her abbrennt.
Ein Pufferspeicher ergänzt die Holzheizung perfekt
Ein Nachteil der Holzheizung: Sie ist schwer regelbar und kann ihre Leistung nur bedingt an geänderte Anforderungen im Haus anpassen. Während Scheitholzvergaserkessel am besten lange bei voller Leistung arbeiten, schwankt der Wärmebedarf im Haus ständig. Einen Ausgleich schafft hier der Pufferspeicher. Der Behälter nimmt die Wärme der Holzheizung auf und bevorratet sie, bis der Bedarf im Haus steigt.
Flexibel: Pellet- und Scheitholzvergaserkessel kombiniert
Wer mit Holz heizt, braucht viel Zeit. Denn die Scheite müssen immer wieder von Hand nachgelegt werden. Suchen Hausbesitzer nach mehr Flexibilität, können sie den Kessel aber auch mit einer Pelletheizung kombinieren. Die sogenannten Kombikessel schalten im Betrieb automatisch von Scheiten auf Pellets um und sorgen für einen besonders hohen Komfort.

Vielfältige Einsatzgebiete für Scheitholzvergaserkessel
Eine Holzheizung lohnt sich immer dann, wenn Hausbesitzer ausreichend Platz und Zeit haben. Denn sie benötigen Zeit zum Nachlegen und Entleeren der Aschekästen. Zudem setzt das Brennholz eine ausreichende Fläche voraus. Besonders günstig ist es, wenn die Brennstoffe aus der eigenen Region oder sogar aus dem eigenen Wald kommen. In diesem Fall ist der Betrieb der Holzheizung nicht nur umweltfreundlich, sondern auch ausgesprochen preiswert.
Voraussetzung: Richtige Lagerung vom Brennholz
Damit der Scheitholzvergaserkessel effizient arbeiten kann, müssen die Scheite ausreichend trocken sein. Experten empfehlen eine Restfeuchte von unter 15 Prozent, die sich zum Beispiel mit einem einfachen Feuchtemesser nachprüfen lässt. Im Beitrag „Brennholzfeuchtigkeit“ erklären wir, worauf es bei der Holzlagerung ankommt.
Kosten und Fördermittel der ökologischen Holzheizung
Wie teuer eine Scheitholzheizung ist, hängt vor allem von der Leistung der Geräte ab. Für ein typisches Einfamilienhaus liegen die Kosten bei 8.000 bis 10.000 Euro inklusive Pufferspeicher und Zubehör. Wer sich stattdessen für eine Pelletheizung kombiniert mit Holz entscheidet, muss mit Ausgaben von 15.000 bis 25.000 Euro rechnen. Teurer sind die Anlagen vor allem durch die Lager- und Fördertechnik für Pellets. Während sich die Angaben als Richtwerte verstehen, sorgt nur das Angebot von einem Installateur für Gewissheit.
Staatliche Fördermittel senken die Anschaffungskosten
Ein Vorteil der Scheitholzvergaserkessel ist die hohe staatliche Förderung. So bekommen Hausbesitzer 2.000 Euro über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Arbeitet der Kessel mit Brennwerttechnik oder Partikelabscheider, gibt es sogar einen Zuschuss in Höhe von mindestens 4.500 Euro. Auch Bauherren bekommen in diesem Fall 2.000 Euro für die effizienten Geräte. Wichtig ist, dass die Mittel noch vor dem Baubeginn online über das Webportal des BAFA beantragt werden.

Fazit von Alexander Rosenkranz
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