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Öfen für Holz oder Pellets bringen viel Gemütlichkeit in die eigenen vier Wände. Sie entwickeln sich zu einem neuen Trend und avancieren zu einem häufig gewünschten Design-Element in modernen Wohnräumen. Aber wie viel kann ein Kamin eigentlich kosten? Wir geben Antworten und informieren über Kosten, die ein Kamin bei Anschaffung, Einbau und Betrieb verursacht.
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Was kostet ein Kamin? Diese Frage stellen sich viele Hausbesitzer, die sich nach dem wohlig wärmenden Feuer im eigenen Wohnzimmer sehnen. Eine eindeutige Antwort auf diese Frage ist jedoch kaum möglich. Denn die Kosten der Kaminöfen hängen neben der Art auch vom Aufwand bei der Installation ab.
Wer sich für einen neuen Kaminofen interessiert, stellt schnell fest, wie groß das Angebot verschiedener Technologien heute ist. Geht es um die Kosten für einen Kamin, fallen natürlich auch diese ganz unterschiedlich aus. Während einfache Schwedenöfen aus dem Baumarkt nur wenige 100 Euro kosten, kann ein wasserführender Kachelofen im individuellen Design mehr als 10.000 Euro verschlingen. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die verschiedenen Arten und zeigt, was ein Kamin kosten kann.
KAMIN | KOSTEN FÜR DEN KAMIN | |
---|---|---|
Einfacher Schwedenofen, Kamin zur freien Aufstellung für Scheitholz | 150 bis 1.000 Euro | |
Pelletkaminofen | 1.000 bis 1.500 Euro | |
Natursteinkamin (Specksteinofen) | 750 bis 2.500 Euro | |
Gaskamin | 750 bis 3.000 Euro | |
Kaminofen mit Vergaser (Sturzbrand-Kaminofen) | 2.000 bis 5.000 Euro | |
Kaminofen mit Wassertasche | 500 bis 2.500 Euro | |
Kachelofen (inkl. Kosten für die Kaminkassette) | 1.500 bis 5.000 Euro | |
Heizkassette für Kachelöfen | 2.000 bis 6.000 Euro | |
Küchenofen mit Wassertasche | 750 bis 2.000 Euro |
Stellt die Einbausituation besondere Anforderungen an den Kamin, können die Kosten auch höher ausfallen. Das wäre zum Beispiel dann der Fall, wenn Hausbesitzer neben dem Ofen auch eine Lüftungsanlage haben. Um einen gefährlichen Unterdruck zu verhindern, muss der Kamin dabei raumluftunabhängig arbeiten. Er muss besonders dicht ausgeführt sein und Verbrennungsluft über einen speziellen Anschluss von außen beziehen. Ist ein freier Schornsteinzug verfügbar, müssen Verbraucher mit Kosten von 50 bis 100 Euro für ein Ofenrohr rechnen, wenn sie den Kaminofen anschließen wollen. Lassen sie einen Schornstein nachrüsten, müssen sie hingegen Ausgaben von 1.500 bis 2.500 Euro einplanen.
Auch dann, wenn Monteure den Kamin einbauen, entstehen Kosten. Während sich einfache Heizkamine dabei vergleichsweise günstig installieren lassen, ist ein Kachelofen aufwendig von Hand zu setzen. Die Kosten für den Kamin fallen dementsprechend höher aus. Ähnlich verhält es sich bei einem wasserführenden Ofen. Dieser leitet einen Teil der Heizenergie an eine zentrale Heizungsanlage. Damit das reibungslos funktioniert, benötigen Hausbesitzer ein Rohrsystem, diverse Sicherheitstechnik und einen Pufferspeicher. Die großen, rundherum gedämmten Behälter nehmen die Wärme des Kaminofens auf, wenn im Haus kein Bedarf besteht und ermöglichen so einen gleichmäßigen und zuverlässigen Betrieb. Zeitversetzt geben sie die thermische Energie dann an Raumheizung und/oder Warmwasserbereitung ab. Je nach Ausführung und Größe kosten die Wärmespeicher etwa 750 bis 2.500 Euro. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die üblichen Kosten ohne Zubehör:
KAMIN | KOSTEN FÜR DIE KAMIN-MONTAGE | |
---|---|---|
Einfachen Heizkamin aufstellen | 100 bis 500 Euro | |
Kachelofen fachmännisch setzen | 500 bis 5.000 Euro | |
Wasserführende Kaminofen und seine Kosten | 500 bis 1.000 Euro | |
Edelstahl-Schornstein an der Fassade nachrüsten | 1.000 bis 2.000 Euro | |
Kamin-Abnahme durch Schornsteinfeger | 50 bis 150 Euro |
Unser Tipp: Den Kamin selber bauen und Kosten sparen. Wer über handwerkliches Geschick verfügt, kann den Ofen auch einfach selbst aufstellen. Möglich ist das durch Bausätze, die viele Hersteller heute anbieten. Um Fehler oder Probleme zu vermeiden, sollten Heimwerker die Arbeiten vorher mit einem erfahrenen Experten absprechen. Der kann das Gebäude vor Ort begutachten und wichtige Hinweise zur Ausführung geben. Während das beim Einbau des Kamins zu steigenden Kosten führt, gewinnen Verbraucher an Sicherheit.
Es gibt neben den hier genannten Modellen auch Kamine ohne Schornstein. Durch die wegfallenden Kosten für den Schornstein und dessen Reinigung sind diese Kamine etwas günstiger in der Anschaffung.
Geht es um die Kosten für einen Kaminofen, spielen auch die Brennstoffpreise eine wichtige Rolle. Denn diese verursachen Monat für Monat neue Ausgaben und können sich unter Umständen zu einer echten Belastung entwickeln. Wie hoch die Heizkosten von Kaminöfen sind, hängt daneben aber auch von ihrer Leistung und den Nutzungszeiten ab. Wer den Heizkamin nur selten anschürt, hat keine hohen Kosten zu befürchten. Ganz gleich, für welchen Brennstoff er sich entscheidet. In der folgenden Tabelle haben wir aktuelle Preise verschiedener Brennstoffe einmal zusammengestellt.
BRENNSTOFF FÜR DEN KAMIN | KOSTEN BEI EINEM KAMIN | |
---|---|---|
Scheitholz (ofenfertig getrocknet) | 6,48 Cent pro Kilowattstunde | |
Holzpellets | 4,80 Cent pro Kilowattstunde | |
Erdgas | 5,05 Cent pro Kilowattstunde | |
Flüssiggas | 6,47 Cent pro Kilowattstunde |
Die Tabelle (Stand: Dezember 2020) soll die Preise verschiedener Brennstoffe darstellen, sodass Verbraucher eine bessere Vorstellung der Kosten für den Kamin bekommen. Für einen einfachen Vergleich sind alle Preise dabei auf eine Kilowattstunde bezogen.
Neben den Brennstoffen verursachen auch Wartungsarbeiten regelmäßig Kosten bei einem Kamin. Während Hausbesitzer viele Arbeiten, wie die Reinigung von Aschekasten, Brennraum und Ofenrohr selbst durchführen können, sind andere von einem Heizungsfachmann zu erledigen. Dabei geht es hauptsächlich um die regelmäßige Schornsteinreinigung durch einen Schornsteinfeger oder die Wartung wasserführender Anlagen. Wie oft das nötig ist, hängt von der Intensität der Nutzung des Ofens ab. Die Kosten variieren dabei zwischen 20 bis 30 Euro bei gelegentlich genutzten Öfen und 80 bis 100 Euro bei regelmäßig befeuerten Kaminen. Die nötigen Informationen entnehmen Hausbesitzer dem Feuerstättenbescheid. Diesen stellt ein Schornsteinfeger im Zuge der regelmäßig durchzuführenden Feuerstättenschau aus. Die folgende Tabelle zeigt, wie hoch bei einem Kamin die Kosten ausfallen können.
WARTUNG UND REINIGUNG | KOSTEN FÜR DEN KAMINOFEN | |
---|---|---|
Reinigung von Aschekasten, Brennraum und Ofenrohr | 0,00 Euro, da eigene Leistung | |
Kaminreinigung durch Schornsteinfeger bei gelegentlicher Nutzung | 20 bis 30 Euro im Jahr | |
Kaminreinigung durch Schornsteinfeger bei regelmäßiger Nutzung | 80 bis 100 Euro im Jahr | |
Wartung wasserführender Kaminöfen | 20 bis 50 Euro im Jahr | |
Regelmäßige Feuerstättenschau | 20 bis 30 Euro (zweimal in sieben Jahren) |
Möchten Hausbesitzer einen Kamin einbauen, können sie die Kosten mit staatlichen Fördermitteln senken. So gibt es über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zum Beispiel einen Zuschuss der förderfähigen Kosten für einen Pelletofen mit Wassertasche. Wichtig ist, dass Interessenten die Mittel noch vor dem Einbau der Technik beantragen. Außerdem muss das Heizgerät in der Liste förderfähiger Geräte des BAFA aufgeführt sein. Einen Überblick zu Förderhöhe und -bedingungen erhalten Sie in unserem Beitrag zur Förderung einer Holzheizung.
Wer mit einem Kamin heizt und Kosten sparen möchte, kann die Ausgaben für Löhne der Handwerker auch steuerlich geltend machen. Über die Einkommenssteuererklärung gibt der Staat so 20 Prozent (maximal 1.200 Euro im Jahr) zurück. Wie das funktioniert, erklärt der Beitrag Handwerkerkosten absetzen.
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