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Möchten Verbraucher wohlige Wärme in den eigenen vier Wänden, können sie einen Holzofen installieren. Denn der verbrennt Scheite oder Pellets hinter einer transparenten Scheibe und sorgt neben angenehmen Temperaturen auch für eine besondere Stimmung. Doch bevor Sie einen Holzofen installieren, gilt es, bestimmte Anforderungen unter anderem an den Aufstellraum, im Vorfeld zu prüfen. Welche das genau sind und welche Schritte bei einer Montage zu berücksichtigen sind, erfahren Sie im nachstehenden Artikel.
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Während es früher nur Gussöfen gab, haben Sie heute bei der Suche nach einer Holzheizung für die eigenen vier Wände eine große Auswahl. So können Sie sich für verschiedene Bauformen, Materialien oder Leistungsklassen entscheiden. Wichtig dabei ist vor allem, dass das Heizgerät auch zur eigenen Wohnung oder dem eigenen Haus passt. Neben der Form, die für den geplanten Aufstellort geeignet sein sollte, kommt es dabei auch auf die Leistung an. Diese darf nicht zu hoch sein, um ein Überhitzen ausschließen zu können. In der Regel geben die Hersteller jedoch an, für welche Raumgröße ihre Produkte geeignet sind.
Entscheidend für einen sicheren und nachhaltigen Betrieb ist außerdem eine entsprechende Zulassung der Heizgeräte. Denn diese sollten dabei zertifiziert sein und den Anforderungen der Bundesimmissionsschutzverordnung (1. BImSchV) entsprechen. Möchten Sie einen Holzofen installieren, muss natürlich auch ein freier Schornsteinzug vorhanden sein. Ist das nicht der Fall, lassen sich neue Abgassysteme an der Außenseite der Fassade nachrüsten.
Die folgende Liste stellt die wichtigsten Voraussetzungen noch einmal zusammen:
Hinweis: Seit der Anpassung der Bundesimmissionsschutzverordnung im September 2021 müssen Schornsteine von Holzheizungen und Kaminen den Dachfirst um mindestens 40 Zentimeter überragen. Die Vorgaben gelten für alle neuen Anlagen mit einer Feuerungswärmeleistung von weniger als einem Megawatt.
Sind Sie sich unsicher, welchen Holzofen bzw. welche Ofenheizung Sie installieren sollen, können Sie sich auch an einen erfahrenen Installateur wenden. Dieser prüft, ob die Aufstellung eines Ofens möglich ist, und gibt einen Überblick über die verschiedenen Produkte am Markt. Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollten Sie dabei auch einen Schornsteinfeger zurate ziehen. Denn dieser muss die Anlage später abnehmen und kann bereits zu Beginn auf eventuelle Herausforderungen hinweisen.
Ist das richtige Modell gefunden, kann die Montage der Heiztechnik beginnen. Um hierbei Probleme und Schäden zu vermeiden, empfehlen wir die Unterstützung durch einen Heizungsbauer. Die folgenden Schritte zeigen, worauf es bei dem Holzofen Installieren ankommt.
Ein Kamin verbrennt in der Regel Holzscheite oder Pellets, wobei seine Hüllflächen hohe Temperaturen annehmen können. Um dabei Probleme zu vermeiden, gibt es spezielle Mindestabstände zu Wänden und Decken, wenn Sie einen Holzofen installieren lassen. So sind zum Beispiel brennbare Bodenbeläge mit einer geeigneten Maßnahme zu schützen. Hier können Sie unter anderem Glas- oder Metallplatten einbauen. Diese müssen mindestens 50 Zentimeter länger und je 30 Zentimeter breiter als der Ofen selbst sein.
Darüber hinaus gilt zwischen Kaminofen und Wand ein Mindestabstand von 20 Zentimetern. Alle brennbaren Materialien müssen außerdem mindestens 80 Zentimeter von der Tür entfernt sein. Da auch das Abgassystem hohe Temperaturen entwickeln kann, gilt dabei ein Mindestabstand von 20 Zentimetern zu nicht brennbaren Decken. Bestehen die Decken aus brennbaren Materialien, steigt der Wert auf 45 Zentimeter. Genau wie brennbare Böden, sind auch brennbare Materialien an Wänden durch geeignete Maßnahmen zu schützen. Zum Einsatz kommen dabei unter anderem spezielle Hitzeschilde.
Hier die Aufstellbedingungen für die Installation eines Holzofens noch einmal im Überblick:
Sind alle Voraussetzungen erfüllt, können Sie den Kaminofen anschließen. Hierbei sollten Sie vor allem auf einen geraden und festen Stand der Heizgeräte achten. Ein Verbindungsstück aus Stahl leitet die Abgase dann sicher vom Abgasstutzen zum Schornstein. Dazu wird es über ein spezielles Wandfutter angeschlossen. Damit das Ofenrohr den Abgasstrom nicht stört, darf es nicht in den freien Querschnitt des Schornsteins ragen.
Im Übrigen ist auch bei der Verlegung des Ofenrohrs ein Mindestabstand zu brennbaren Materialien einzuhalten. Dieser beträgt hier 40 Zentimeter. Durch eine geeignete Mineralwolle-Ummantelung lässt er sich jedoch auch auf zehn Zentimeter reduzieren.
Das Feuer verbraucht Sauerstoff, der in der Regel aus dem Aufstellraum kommen kann. Sind Gebäude alt und undicht und bieten die Räume einen Rauminhalt von mindestens vier Kubikmeter je Kilowatt Heizleistung, sollte das auch problemlos funktionieren. Vor allem in dichten Gebäuden müssen Sie die Verbrennungsluft jedoch über einen eigenen Frischluftanschluss sicherstellen. Auf diese Weise strömt immer genügend Sauerstoff nach und gesundheitsgefährdende Zustände lassen sich ausschließen.
Anders ist das, wenn Sie den Holzofen installieren und gleichzeitig auch eine Wohnraumlüftung oder eine Dunstabzugshaube betreiben. Denn dann muss sichergestellt sein, dass unter keinen Umständen Abgase in den Aufstellraum strömen. Wie das funktioniert, erklären wir im Beitrag „Wohnraumlüftung und Kaminofen“.
Auch wenn die Installation der Holzheizung nach Landesbauordnung genehmigungsfrei ist, muss der sichere Betrieb dennoch gewährleistet sein. Zu diesem Zwecke muss ein Schornsteinfeger die Anlage kontrollieren. Dazu benötigt er neben den Daten von Schornstein und Verbindungsstück auch die Produktdaten des Ofens. Die Abnahme erfolgt, nachdem der Holzofen installiert wurde.
Wer im Betrieb der Holzheizung für mehr Sicherheit sorgen möchte, kann außerdem auch Rauch- oder Kohlenmonoxidmelder installieren. Diese signalisieren durch schrille und gut hörbare Töne sofort, wenn die Luft im Raum knapp wird und Gefahren für die Gesundheit drohen. Außerdem lohnt es sich auf die richtige Brennholzlagerung zu achten. Denn nur trockenes und naturbelassenes Holz verbrennt effizient und sauber.
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