Hohe Förderung für die Hackschnitzelheizung
Die Förderung der Hackschnitzelheizung macht das Heizen mit Holz für viele noch interessanter. Denn die hohen Zuschüsse des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) senken die Anschaffungskosten um bis zu 35 Prozent. Und das im Neubau sowie bei der Sanierung. Wir erklären, welche Mittel außerdem zur Verfügung stehen und wie Verbraucher die Förderung für eine Hackschnitzelheizung beantragen.
BAFA-Förderung der Hackschnitzelheizung
Das BAFA stellt Verbrauchern hohe Zuschüsse für eine neue Heizung zur Verfügung. Zu bekommen sind diese über das Programm „Heizen mit erneuerbaren Energien“. Das fördert neben Biomasseanlagen auch Wärmepumpen und Solarthermieanlagen sowie Hybridheizungen. Antragsberechtigt sind grundsätzlich alle, die sich bei Neubau oder Sanierung für eine Heizung der genannten Technologien entscheiden.

Konditionen zur Förderung der Hackschnitzelheizung
Damit Hausbesitzer die Förderung der Hackschnitzelheizung beantragen können, muss diese eine Reihe technischer Voraussetzungen erfüllen. Grundvoraussetzung für die Förderung ist, dass die Hackschnitzelheizung eine Nennwärmeleistung von mindestens fünf Kilowatt zur thermischen Nutzung aufweist. Daneben sollte der angeschlossene Pufferspeicher eine Leistung von mindestens 30 Litern je Kilowatt haben. Dieser glättet die schwankenden Wärmeanforderungen aus dem Haus und gewährleistet einen effizienten und sauberen Betrieb dieser Holzheizung. Darüber hinaus sind folgende Bedingungen einzuhalten:
- allein naturbelassene Biomasse einsetzbar
- Kohlenmonoxid bei Nennwärmeleistung: maximal 200 Milligramm pro Kubikmeter
- Staubförmige Emissionen: maximal 20 Milligramm pro Kubikmeter
- Kesselwirkungsgrad: mindestens 89 Prozent
Außerdem ist nach der Installation ein hydraulischer Abgleich durchzuführen. Einen detaillierten Geräteüberblick finden Hausbesitzer in der BAFA-Liste förderfähiger Geräte.
Wichtig: Tauschen Sie in einem Bestandsgebäude eine alte Ölheizung gegen eine neue Hackschnitzelheizung, erhöht sich der Fördersatz um weitere zehn Prozentpunkte. Sie können in diesem Fall also mit einem Förderanteil von bis zu 45 Prozent rechnen.
Spezielle Anforderungen an eine Hackschnitzelheizung im Neubau
Neben den genannten technischen Voraussetzungen ist für eine Förderung einer Heizung im Neubau zu beachten, dass sie entweder mit Brennwertnutzung arbeitet, also die in den Abgasen verborgene Wärme ausnutzt, oder eine Komponente zur sekundären Partikelabscheidung verbaut ist. Mögliche Varianten sind:
- Abgaswärmetauscher
- elektrostatischer Partikelabscheider
- filternder Abscheider
- Abscheider als Abgaswäscher
Förderung der Hackschnitzelheizung richtig beantragen
Um die Fördermittel zu bekommen, müssen Interessierte den Antrag noch vor Vorhabensbeginn bei dem BAFA einreichen. Ist alles OK, erhalten sie dann einen Bewilligungsbescheid und können die Arbeiten in Auftrag geben. Nach Abschluss aller Arbeiten reichen Verbraucher dann die geforderten Unterlagen ein und erhalten den Zuschuss ausgezahlt.
KfW-Kredite für die Hackschnitzelheizung ergänzen die BAFA-Förderung
Reicht die Zuschuss-Förderung der Hackschnitzelheizung nicht aus, können Sanierer auch einen Zusatzkredit über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragen. Die Darlehen gibt es über das Programm 167 „Energieeffizient Sanieren – Ergänzungskredit“ zu besonders günstigen Konditionen. So beträgt der effektive Jahreszins im November 2019 gerade einmal 0,75 Prozent. Die folgende Liste informiert über die weiteren Modalitäten:
- Kredithöhe: bis zu 50.000 Euro pro Wohnung
- Laufzeit: 4 bis 10 Jahre
- Tilgungsfreie Anlaufzeit: 1 bis 2 Jahre
- Zinsbindung: 10 Jahre
Generell können Sanierer die gesamte Summe mit einem Mal abrufen. Dazu haben sie zwölf oder in besonderen Fällen auch 36 Monate Zeit. Während vier Monate nach der Zusage eine Bereitstellungsprovision anfällt, sind bei Sondertilgungen Vorfälligkeitsentgelte zu zahlen.
Hackschnitzelheizung: Förderung rechtzeitig beantragen
Die Beantragung der Darlehen muss unbedingt vor dem Beginn der Bauarbeiten erfolgen. Ganz einfach funktioniert das über die eigene Hausbank. Diese leitet die Daten dann an die KfW weiter. Nach erfolgreicher Prüfung zahlt die Bank anschließend auch die Kreditsumme aus. Einen Energieberater, der bei anderen Programmen der KfW vorgeschrieben ist, benötigen Hausbesitzer in diesem Fall nicht.
Regionale Förderprogramme für das Heizen mit Holz
Neben der Förderung der Hackschnitzelheizung von BAFA oder KfW gibt es auch regionale Mittel. Diese vergeben unter anderem Städte, Gemeinden oder andere Organisationen. Aufgrund der Fülle an Möglichkeiten und den oft sehr kurzen Laufzeiten der Programme empfehlen wir den Kontakt zu einem Energieberater aus der eigenen Region. Der sollte die entsprechenden Programme kennen und Hausbesitzern auch bei der Beantragung helfen können.

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