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Der Grundofen (auch Speicherofen) ist eine handwerklich gesetzte Einzelraumfeuerstätte, die Wärme lange vorhält. Er lässt sich mit Holz befeuern und besteht typischerweise aus Schamottesteinen und Lehm. Die Wärmeabgabe an den Raum erfolgt überwiegend in Form von Strahlung, wodurch der Grund- oder Grundspeicherofen für eine sehr hohe Behaglichkeit im Aufstellraum sorgt. Wir informieren über den Aufbau, die Funktionsweise und die Unterschiede zu einem konventionellen Kamin. Außerdem zeigen wir im folgenden Beitrag, wie hoch bei einem Grundofen die Preise sein können.
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Der Grundofen ist ein typischer Speicherofen. Er besteht aus keramischen Materialien, die Ofenbauer am Einsatzort handwerklich zusammensetzen. Typisch sind dabei die ausgefeilten Rauchgaszüge aus Schamottesteinen. Diese leiten die Abgase des Holzfeuers auf einem möglichst langen Weg durch den Grundofen zum Schornstein. Die Rauchgase geben einen Großteil ihrer Energie an die Schamottesteine ab, die diese zeitversetzt über die Kacheln an den Aufenthaltsraum abstrahlen. Die langwellige Wärmestrahlung geht dabei buchstäblich unter die Haut. Sie sorgt für ein hohes Wärmewohlbefinden und hält durch die hohe Masse lange an. So versorgt ein Grundofen seinen Aufstellraum noch bis zu zwölf Stunden nach dem Einheizen mit Wärme.
Hat der Grundofen eine hohe Masse, hält er die Wärme lange vor. Wichtig zu wissen ist allerdings, dass damit auch eine längere Aufheizzeit verbunden ist. Denn während ein herkömmlicher Kamin die Wärme des Feuers schnell an den Raum abgibt, erwärmt diese bei einem Speicherofen zuerst den massiven Körper. Die Zeitverzögerung kann dabei eine Stunde oder mehr betragen.
Durch die ausgeklügelte Konstruktion verbrennt das Holz in einem Speicherofen bei sehr hohen Temperaturen. Es bleiben nahezu keine Rückstände und Hausbesitzer müssen den Ofen nur selten reinigen. Nach Angaben von Experten reicht es unter günstigen Bedingungen aus, die Asche nur alle 40 bis 50 Feuerungen aus dem Grundofen zu entfernen. Ein weiterer Vorteil: Durch die verschlungenen Abgaswege und die hohen Verbrennungstemperaturen arbeitet der Grundofen effizient. Er nutzt über 80 Prozent der im Holz gespeicherten Energie und erreicht somit hohe Wirkungsgrade.
Wer den Grundofen mit einem zusätzlichen Wärmetauscher ausstattet, kann einen Teil der Verbrennungswärme auch in das Heizsystem einspeisen. Das Heizungswasser strömt dabei durch die sogenannte Wassertasche. Es nimmt thermische Energie der Rauchgase auf, erwärmt sich und strömt angetrieben von einer Umwälzpumpe zum Pufferspeicher. Dieser bevorratet die Energie dann bis zum Bedarf im Haus. Wichtig ist, dass der Wärmespeicher groß genug ist. Denn der Grundofen ist für den dauerhaften Einsatz geeignet und gibt dabei viel Wärme ab.
Wer sich für das Heizen mit Holz interessiert, hat heute verschiedene Lösungen zur Auswahl. Neben dem Grundofen gibt es dabei auch den Kachelofen, Kamin, Schwedenofen oder den Warmluftofen. Aber was unterscheidet die verschiedenen Typen voneinander?
Der Grundofen ist heute in vielen Formen und Variationen erhältlich. So gibt es klassische Modelle, die sich optisch kaum von den ursprünglichen Feuerstätten unterscheiden. Wer es moderner mag, kann sich aber auch für einen modernen und minimalistischen Grundofen entscheiden. Da es sich um ein handwerklich gesetztes Unikat handelt, sind den Wünschen in Sachen Gestaltung kaum Grenzen gesetzt. Geeignet ist das Ofenmodell dabei für alle, die ihre Wohnräume langanhaltend und ohne großen Aufwand mit Wärme versorgen müssen. Der Grundofen kommt in neuen sowie alten Gebäuden zum Einsatz. Seine Leistung muss dabei allerdings dem Wärmebedarf der zu beheizenden Räume entsprechen. Vor allem Niedrigstenergiehäuser können sonst schnell überhitzen.
Geht es um die Preise für einen Grundofen, spielen viele Faktoren eine Rolle. Zu den wichtigsten gehören:
Genaue Angaben für die Preise eines Grundofens lassen sich pauschal nur schwer nennen. Aus diesem Grund empfehlen wir Interessenten den Kontakt zu einem Ofenbauer aus der eigenen Region. Der Hafner (so die ältere Bezeichnung für die Experten) prüft die örtlichen Gegebenheiten, ermittelt die benötigte Heizleistung und plant den Ofen auf Wunsch ganz individuell. Aus einem Heizungsangebot für den Grundofen erfahren Verbraucher die genauen Preise. Überschlägige Richtwerte geben wir auch in den folgenden Abschnitten.
Wer sich für einen Grundofen interessiert, sollte mit Preisen von mindestens 5.000 Euro rechnen. Denn so viel kosten einfache Geräte in der Anschaffung. Hinzu kommen Planungs- und Montagekosten, die abhängig von den örtlichen Gegebenheiten noch einmal mit 500 bis 2.000 Euro zu Buche schlagen können. Wie bei vielen Dingen sind auch die Kosten für einen Grundofen nach oben offen.
Soll der spezielle Ofen auch die Heizung unterstützen, ist ein zusätzlicher Wärmeübertrager nötig. Die sogenannte Wassertasche nimmt einen Teil der Energie des Feuers auf und überträgt sie auf das Heizungswasser. Dieses transportiert die Wärme dann zu einem Pufferspeicher, der bei Bedarf die Raumheizung oder die Warmwasserbereitung unterstützt. Soll die Technik zum Einsatz kommen, steigen die Kosten für einen Grundofen in der Regel um 1.000 bis 1.500 Euro.
Wie bei jeder Feuerstätte, entstehen auch in einem Speicherofen Abgase, die über einen geeigneten Schornstein nach außen abzuführen sind. Ist dieser nicht vorhanden, müssen Hausbesitzer einen nachrüsten. Zum Einsatz kommt dabei zum Beispiel ein Edelstahlkamin, der sich entweder im Haus oder außen an der Fassade über Dach führen lässt. Ist der alte Schornstein ungeeignet, kommen Hausbesitzer um eine Schornsteinsanierung nicht herum. Denn nur so lässt sich der sichere und zuverlässige Betrieb der Kamine gewährleisten. Insgesamt steigen die Grundofen-Preise damit aber noch einmal um 1.000 bis 3.000 Euro an. Ausschlaggebend sind dabei vor allem die örtlichen Gegebenheiten.
Verfügen Hausbesitzer über ausreichend handwerkliches Geschick, können sie beim Einbau des Grundofens Kosten sparen. Denn dann stehen Ihnen auch günstigere Bausatz-Lösungen zur Verfügung. Die Preise beginnen bei etwa 3.000 Euro und hängen vor allem von der Größe und den eingesetzten Materialien ab. Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollten Selbstbauer das Vorhaben zu Beginn unbedingt mit einem Schornsteinfeger besprechen. Der muss die Anlage später abnehmen und kann von Anfang an wichtige Tipps und Hinweise geben.
Auch im Heizbetrieb entstehen Kosten für den Grundofen. Diese fallen dabei vor allem für die Wartung und die Reinigung der Anlage an. Während Hausbesitzer viele Arbeiten, wie das regelmäßige Reinigen der Feuerstelle, selbst übernehmen können, muss ein Schornsteinfeger Ofen und Schornstein immer wieder überprüfen. Wie oft das nötig ist, hängt von der Häufigkeit der Nutzung ab. Die nötigen Informationen können Hausbesitzer dem Feuerstättenbescheid entnehmen. In der Regel ergeben sich für die Wartung des Grundofens Kosten von 50 bis 150 Euro im Jahr. Soll der Experte auch die Abgaszüge reinigen, kommen noch einmal 100 bis 200 Euro hinzu.
Ein Grundofen sorgt für eine hohe Behaglichkeit. Er arbeitet effizient und das im Gegensatz zu anderen Kaminvarianten sogar ohne großen Aufwand. Die Bedienung ist einfach und die Wärme kommt dem Aufstellraum lange zu gute. Günstig ist darüber hinaus auch die variantenreiche Gestaltung, die Ofensetzer individuell an die Wünsche ihrer Kunden anpassen können. Nachteilig ist vor allem der hohe Preis. So kostet ein Grundofen in der einfachsten Ausführung oft schon 5.000 bis 8.000 Euro. Nachteilig ist darüber hinaus auch die lange Aufheizdauer, die abhängig von Modell und Bauweise der Speicheröfen auch über eine Stunde betragen kann. Die folgende Tabelle stellt die wichtigsten Vor- und Nachteile des Grundofens noch einmal gegenüber.
VORTEILE | NACHTEILE |
---|---|
langanhaltende Wärme | lange Aufheizzeit |
hohe Behaglichkeit durch Strahlungswärme | hohe Anschaffungskosten |
effiziente und saubere Verbrennung | |
einfache Bedienung | |
variantenreiche und individuelle Gestaltung |
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