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Kaminholz ist Holz für Öfen und Kessel. Es stammt meist aus der eigenen Region und ist in unterschiedlichsten Arten erhältlich. Experten unterscheiden dabei in der Regel harte und weiche Holzsorten. Beide haben spezifische Eigenschaften, die sich sehr stark auf die Verbrennung auswirken können. Wir geben einen Überblick über die verschiedenen Arten von Kaminholz und erklären, worauf es bei der Anschaffung und dem Verfeuern der Scheite ankommt.
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Hartholz und Weichholz sind Begriffe, die in Bezug auf das Kaminholz fast jeder schon einmal gehört hat. Was sie genau bedeuten, wissen allerdings die wenigsten. Denn viele Verbraucher gehen davon aus, dass Hartholz für Laub- und Weichholz für Nadelbäume steht. Das stimmt jedoch nicht immer. Zur Unterscheidung der beiden Sorten von Kaminholz dient allein die sogenannte Darrdichte. Experten beschreiben damit das Gewicht der Hölzer im absolut trockenen Zustand. Liegt es beispielsweise bei über 550 Kilogramm pro Kubikmeter, handelt es sich um Hartholz. Baumarten, deren Darrdichte unter der Grenze liegen, sind dagegen Weichholz.
Hartes Kaminholz ist langsam gewachsen. Es hat eine hohe Faserdichte und ist vergleichsweise schwer. Im Kamin lässt es sich nicht ganz so einfach entzünden. Einmal entflammt, brennt es dafür deutlich länger als Weichholz. Auch die Glut des Kaminholzes gibt lange wohlige Wärme an den Raum ab. Typische Baumarten sind heimische Laubbäume wie die Buche, die Esche oder die Eiche. Aber auch die Lärche, ein Vertreter der Nadelhölzer, zählt durch ihre hohe Darrdichte zum Hartholz. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Eigenschaften der verschiedenen Holzsorten.
HARTES KAMINHOLZ | EIGENSCHAFTEN |
---|---|
Birke | Birkenholz enthält ätherische Öle, die beim Verbrennen für einen angenehmen Duft sorgen. Das Kaminholz wächst vergleichsweise schnell, enthält wenig Harz und verbrennt daher nahezu funkenfrei. Beliebt ist das Birkenholz auch durch sein schönes Flammspiel. Ein Raummeter luftgetrocknete Birke ersetzt etwa 160 Liter Heizöl. |
Buche | Das Holz der Buche ist als Kaminholz gefragt. Denn es verbrennt sehr langsam und bildet eine stabile, lang anhaltende Glut. Das Holz hat außerdem einen hohen Heizwert und gibt bezogen auf seine Masse viel Wärme an den Raum ab. Ein Raummeter luftgetrocknete Buche ersetzt etwa 170 Liter Heizöl. |
Eiche | Die Eiche ist sehr hart und hat ähnliche Brenneigenschaften wie Buchenholz. Die Scheite verbrennen langsam und gleichmäßig, wobei nahezu keine Funken entstehen. Das Flammspiel ist jedoch nicht so schön, wie bei anderen Holzarten. Ein Raummeter luftgetrocknete Eiche ersetzt etwa 160 Liter Heizöl. |
Esche | Eschenholz ist hart und energiereich. Es brennt langsam ab und bildet eine stabile Glut, die lange Wärme abgibt. Das Kaminholz erzeugt mit das schönste Flammbild und ist für offene sowie geschlossene Kamine geeignet. Ein Raummeter luftgetrocknete Esche ersetzt etwa 160 Liter Heizöl. |
Lärche | Die Lärche ist ein einheimischer Nadelbaum, der zur Kategorie der Harthölzer zählt. Durch den geringen Heizwert kommt Lärchenholz selten als Kaminholz zum Einsatz. Ein Raummeter luftgetrocknete Lärche ersetzt etwa 130 Liter Heizöl. |
Übrigens: Die Wärmemenge, die bei der Verbrennung von einem Raummeter Holz frei wird, hängt neben der Holzart auch vom Feuchtegehalt ab. Die Angaben zum Ersatz von Heizöl beziehen sich auf den Energieinhalt von luftgetrocknetem Holz mit einem Restfeuchtegehalt von etwa 15 Prozent.
Weichholz wächst deutlich schneller als hartes. Es hat eine geringere Faserdichte und ist vergleichsweise leicht. Während sich weiches Kaminholz einfacher entzünden lässt, brennt es schnell ab. Nachteilig ist darüber hinaus auch der hohe Harzanteil. Der lässt das Kaminholz bei der Verbrennung zwar romantisch knistern, führt aber auch zu einem erhöhten Funkenflug. Vor allem bei offenen Kaminen kann das zu einem Problem werden. Durch seine speziellen Eigenschaften ist Weichholz vor allem zum Anzünden geeignet. Geht es um Baumarten, fallen vor allem einheimische Nadelbäume in diese Kategorie; wie Kiefer, Fichte oder Tanne.
WEICHES KAMINHOLZ | EIGENSCHAFTEN |
---|---|
Kiefer | Die Kiefer wächst schnell. Und das sogar auf trockenen und sandigen Böden. Das geschlagene Kaminholz trocknet schnell, gibt aber vergleichsweise wenig Heizwärme ab. Es ist daher vor allem als Anzündholz geeignet. Ein Raummeter Kiefer ersetzt etwa 130 Liter Heizöl. |
Fichte | Die Fichte hat einen geringeren Heizwert als Kiefernholz. Als Kaminholz ist sie zusammen mit Hartholz dennoch sehr beliebt. Denn sie sorgt schnell für hohe Temperaturen im Kamin und verbrennt mit einem romantischen Knistern. Ein Raummeter luftgetrocknete Fichte ersetzt etwa 100 Liter Heizöl. |
Tanne | Auch die Tanne hat einen vergleichsweisen niedrigen Heizwert. Das Holz ähnelt dem der Fichte, hat aber einen geringeren Harzanteil. Im Kamin kommt Tannenholz hauptsächlich zum Anzünden zum Einsatz. Ein Raummeter luftgetrocknete Tanne ersetzt etwa 100 Liter Heizöl. |
Damit sich die Scheite gut in den Ofen legen lassen und der Kamin schnell und sauber anbrennt, kommt es auch auf die richtige Größe der Hölzer an. Experten empfehlen dabei eine Länge von 25 bis 33 Zentimeter. Der Durchmesser der geschlagenen Kaminholzscheite sollte dabei nicht über sieben bis acht Zentimeter liegen. Denn zu starke Hölzer brennen schlechter. Zu klein gespaltene Holzscheite verbrennen hingegen zu schnell und Verbraucher müssen öfter nachlegen.
Wer Kaminholz kaufen möchte, findet heute verschiedene Maßangaben. Neben dem Festmeter gibt es dabei auch Raum- und Schüttraummeter. Einheitsmaß ist dabei der Festmeter. Er beschreibt das Volumen eines Kubikmeters Holz, das wie eine homogene Masse ohne Zwischenräume lagert. Experten ermitteln das Maß nach dem Fällen aus dem Umfang und der Länge der Bäume. Lagern Verbraucher Kaminholz ordentlich übereinander in einem ein Kubikmeter großen Raum, entspricht die darin befindliche Holzmenge einem Raummeter oder einem Ster. Werfen Verbraucher die Scheite ungeordnet in den gleichen Raum, entspricht die Holzmenge hingegen einem Schüttraummeter. Die folgende Tabelle zeigt, in welchem Verhältnis die Maßeinheiten zum Festmeter stehen.
EINHEIT | FESTMETER | RAUMMETER / STER | SCHÜTTRAUMMETER |
---|---|---|---|
Verhältnis | 1,0 | ca. 1,4 | ca. 2,0 bis 2,2 |
Massenangaben wie Kilogramm oder Tonnen sind hingegen weniger geeignet. Denn diese hängen sehr stark vom Wassergehalt des Kaminholzes ab. Während der bei frisch geschlagenem Holz sehr hoch ist, schwindet er mit der Dauer der Lagerung. Anders ist das zum Beispiel bei Pellets oder Hackschnitzeln. Der Restfeuchtegehalt der Brennstoffe muss genaue Werte erreichen, sodass auch die Angabe in Kilogramm oder Tonnen infrage kommt.
Wo kann ich Kaminholz kaufen, wie muss ich es lagern und was ist bei der Verbrennung zu beachten? Diese Fragen beschäftigen viele Hausbesitzer. Und pauschale Antworten sind kaum möglich. So gibt es Holz in meterlangen Stämmen zum Beispiel bei Waldbesitzern aus der Region. Wer sich dafür entscheidet, muss das Kaminholz sägen, spalten und meist für wenigstens ein bis zwei Jahre lagern, bevor es in den Kamin kann. Baumärkte und Holzhändler verkaufen hingegen oft ofenfertiges Kaminholz. Die Scheite sind dabei gesägt, gespalten und ausreichend trocken. Sie können oft direkt von der Palette verheizt werden und kommen ohne lange Lagerzeiten aus. Wichtige Hinweise zu dem Thema geben wir in unserem Tipp des Monats: Brennholz kaufen.
Ganz gleich, woher Verbraucher das Holz beziehen. Die Brennholzfeuchtigkeit sollte unter 15 bis 20 Prozent liegen. Andernfalls verbrennen die Scheite unsauber. Sie geben weniger Energie ab und im schlimmsten Fall kann es sogar zu einem Kaminbrand kommen. Testen lässt sich die Restfeuchte ganz einfach mit Messgeräten, die es im Baumarkt für etwa 20 bis 30 Euro gibt. Feuchtes Kaminholz ist ausreichend lang zu lagern. Wie das im Detail funktioniert, erklären wir im Beitrag Kaminholz lagern.
Sind die Scheite bereit zum Verheizen, ist es wichtig, den Kaminofen richtig zu bedienen. So kommt es auf die optimale Brennholzmenge und eine günstige Verbrennungsluftversorgung an. Andernfalls arbeitet der Ofen nicht sauber. Rauch und üble Gerüche können den Komfort im Wohnraum stören und auch die abgegebene Wärmemenge ist zu gering. Die wichtigsten Tipps dazu geben wir im Beitrag Kaminofen richtig heizen.
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