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Brennholz: Arten, Unterschiede und Kauftipps

  • von André Taggeselle
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Bei Brennholz handelt es sich um schlichtes gehacktes Holz, welches beispielsweise in den offenen Kamin gelegt wird und dort verbrennt. Als nachwachsender, regionaler Brennstoff steht das Holz nicht nur für mollige Wärme, sondern auch für Nachhaltigkeit. Welche Voraussetzungen sind zu beachten, wenn Sie mit Brennholz heizen möchten? Und was gibt es über die verschiedenen Brennholzarten wie Fichte, Buche und Co. zu wissen? Diese und weitere Fragen klären wir in unserem Beitrag.

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Brennholz: Vorteile und Eigenschaften

Brennholz ist das Holz, das etwa in einer zentralen Heizungsanlage zum Heizen verwendet wird. So genutzt, liegt Holz als Brennstoff seit vielen Jahren im Trend. Brennholz sorgt für eine urige Atmosphäre und wohlige Wärme im eigenen Zuhause. Aber nicht nur für den kuscheligen oder romantischen Abend am Kamin ist es eine gute Wahl. Auch seine Umwelteigenschaften spielen eine Rolle.  

Brennholz und die Modernisierung

Bei vielen Modernisierungen oder in Neubauten ist Brennholz mittlerweile das Mittel der Wahl, um sich von fossilen Brennstoffen zu lösen. Denn Holz steht regional in ausreichender Menge zur Verfügung und gehört zu den erneuerbaren Ressourcen. Anders als Öl oder  Heizgas  wächst es schnell nach und kann vergleichsweise einfach erschlossen werden. In Zeiten, in denen die CO2-Belastung und der Klimawandel stark in den Fokus gerückt sind, ist das  Heizen mit Brennholz  attraktiver geworden.

Auch die Entwicklung voll- und halbautomatischer Holzheizkessel trug dazu bei, Holz als Brennstoff wieder salonfähiger zu machen. Alte Modelle mussten stets per Hand bestückt werden. Das Schleppen der Holzscheite war beschwerlich, ebenso wie das Austragen der Asche. Deshalb wichen Verbraucher früher häufig auf Heizkessel mit Öl oder Gas aus. Das ist heute anders.

Übrigens:  Wer komfortabel mit einem zentralen Biomassekessel heizen möchte, kann sich für die  Pelletheizung kombiniert mit Holz  entscheiden.

© Teodora_D / Fotolia

Mit Brennholz heizen – Voraussetzungen

Elementar für einen effizienten Betrieb und damit eine bestmögliche Nutzung des Brennholzes ist eine korrekt eingestellte und regelmäßig gewartete Anlage. Weiterhin muss der Rohstoff trocken gelagert sein, damit er über die erforderlichen Brenneigenschaften verfügt.   

Richtige Lagerung ist das A und O

Einfach in den Wald gehen und Brennholz hacken, funktioniert in der Regel kaum und ist ineffizient. Feuerholz als Solches ist erst einmal recht unhandlich und schwer. Zudem muss es lagern, bis es die nötige Restfeuchte von ungefähr 20 Prozent erreicht hat. Wie groß das eigene Brennholzlager sein sollte, hängt von den einzelnen Brennholzarten ab. Diese haben nämlich unterschiedliche Eigenschaften. So bietet sich Verbrauchern, die mit Brennholz heizen möchten, die "die Qual der Wahl".

Brennholzarten im Überblick

Brennholz für die  Holzheizung  gibt es heute in großer Auswahl. Zunächst werden die verschiedenen Arten gemäß ihrer sogenannten Darrdichte in Hartholz oder Weichholz unterschieden. Die Darrdichte ist das Gewicht des Holzes, wenn es vollkommen trocken ist, also einen Wasseranteil von null Prozent hat. Die Obergrenze für die Dichte von Weichhölzern liegt bei 550 Kilogramm pro Kubikmeter (kg/m³). Alles darüber wird als Hartholz bezeichnet.

Während Harthölzer langsamer wachsen und dadurch eine höhere Faserdichte haben, sind Weichhölzer im Vergleich dazu leichter. Vorsicht: Entgegen der weitverbreiteten Meinung sind nicht alle Laubbäume Harthölzer. Arten wie Linden, Weiden oder Pappeln zählen zur Kategorie der Weichhölzer. Umgekehrt gilt unter den Nadelbäumen etwa die Schwarzkiefer als Hartholz.

Welches Brennholz ist das Richtige?

Bei der Frage nach dem besten Brennholz für die eigene  Heizung  entscheiden sich viele Hausbesitzer für Hartholz bzw.  Hartholzbriketts. Denn das verbrennt durch seine hohe Dichte deutlich langsamer. Zu den bekannten Brennholz-Arten zählen Birke, Eiche, Buche, Fichte, Kiefer und Tanne. Im Folgenden geben wir einen Überblick über deren wichtigste Eigenschaften.

Birke

Birkenholz wird sehr häufig als Kaminholz verwendet. Es versprüht keine Funken und enthält ätherische Öle, die beim Verbrennen einen angenehmen Duft freisetzen. Geht es um den Einsatz in Zentralheizungen, brennt das harte Birkenholz schneller ab als Buche oder Esche.

Eiche

Die Eiche zählt zu den bekanntesten einheimischen Brennholzarten. Sie brennt sehr langsam ab und eignet sich daher gut für Öfen oder Heizkessel. Da Eichenholz im Vergleich zu anderen Arten einen hohen Gerbstoffanteil hat, können Abgasrohre bei einer Unterversorgung mit Verbrennungsluft angegriffen werden.

Buche

Buche als Brennholz wird sehr häufig in Kaminen und in geschlossenen Heizkesseln verwendet. Das schöne Flammbild, der geringe Funkenflug sowie der hohe Brennwert sind die Hauptgründe hierfür. Der Brennwert der Buche wird oft als Referenzwert im Vergleich zu anderen Gehölzen herangezogen. Da Buche in der Möbelindustrie begehrt ist, liegt der Preis für Buchenbrennholz höher.

Fichte

Das weiche Fichtenholz wächst schnell und wird häufig zum Anfeuern von Kaminen und Öfen genutzt. Es bringt die Heizung zügig auf Temperatur. Da es jedoch sehr schnell abbrennt, eignet sich Fichtenholz nicht für den Dauerbetrieb. Besonderheit: Der hohe Harzanteil sorgt dafür, dass Fichtenbrennholz beim Verbrennen besonders romantisch knistert und prasselt.

Kiefer

Die Kiefer wächst sogar auf trockenen und sandigen Böden recht schnell. Durch den niedrigen Heizwert und die Tatsache, dass das Holz schnell abbrennt, eignet es sich als Brennholz höchstens zum Anheizen. Der Vorteil gegenüber anderen Arten: Fichtenbrennholz trocknet schneller. Optimale Werte werden hier bereits nach einjähriger Lagerung erreicht.

Tanne

Die Eigenschaften der Tanne ähneln denen der Fichte. Auch sie brennt schnell ab und eignet sich durch den niedrigen Heizwert eher wenig als Brennholz. Da das Holz der Tanne einen geringen Harzanteil hat, schlägt es aber auch weniger Funken.

© milkare / Fotolia

Geschüttet oder geschichtet? – das richtige Maß

Anders als Heizöl, das einfach in Litern gehandelt wird, fallen Brennholz-Maße differenzierter aus. Die gängigen  Maßeinheiten für Holz  lauten Festmeter, Raummeter und Schüttraummeter. Im Folgenden klären wir, was damit jeweils gemeint ist.

Übrigens:  Die aktuellen Preise für Brennholz finden Sie unter anderem in unserem Beitrag zu den  Brennholzpreisen. Der dort angegebene Richtwert ist der Raummeter.  

Festmeter: Ein Kubikmeter Brennholz

Ein Festmeter entspricht dem Volumen von einem Kubikmeter Holz, das ohne jegliche Zwischenräume gelagert wird. Da das praktisch kaum umsetzbar ist, wird dieses Maß vor dem Spalten aus der Länge und dem Umfang der Stämme ermittelt.

Raummeter: Das Volumen geschichteter Holzscheite

Anders als bei der Angabe in Festmetern geht es beim Raummeter um die Menge der Holzscheite, die ordentlich gestapelt in eine Ein-Kubikmeter-Kiste passen. Diese Brennholz-Menge entspricht exakt 0,7 Raummetern. Raummeter werden auch als ‘Ster’ bezeichnet.

Schüttraummeter: Das Volumen geschütteter Holzscheite

Im Gegensatz zum Raummeter geht es bei der Einheit Schüttraummeter um die Menge an Brennholzscheiten, die geschüttet in eine ein Kubikmeter große Kiste passen. Ein Kubikmeter entspricht dabei 0,7 bis 0,8 Raummetern oder rund 0,4 Festmetern.

  

Was ist beim Kauf von Brennholz zu beachten?

Wenn Sie Brennholz kaufen, sollten Sie nicht nur auf die Sorte achten, sondern sich auch nach dessen Einsatzort und -zweck richten. Folgende Fragen stellen sich Verbraucher am besten schon vor dem Kauf:

  • Möchten Sie Wärme über einen längeren Zeitraum?
  • Oder soll es lieber schnell brennen?
  • Wie viel Platz haben Sie gemäß der Maßeinheiten für die  Brennholzlagerung  zur Verfügung?
  • Ist das Brennholz der einzige Energieträger oder bloß eine sekundäre Heizquelle?

Daneben spielt beim Kauf die Restfeuchte eine Rolle. Diesbezüglich sollten Anlagenbetreiber am besten auf die Angaben des Händlers beziehungsweise des Herstellers achten. Frisch geschlagenes Brennholz hat eine Restfeuchtigkeit von bis zu 65 Prozent. Ein effizienter Verbrennungsprozess ist jedoch erst ab einem Wert von unter 20 Prozent möglich. Im Idealfall sollte das Holz noch trockener sein. Umso wichtiger ist es, Brennholz lange zu lagern. Denn dadurch reduziert sich die Restfeuchte.

Was Sie darüber hinaus noch beachten sollten, erfahren Sie im Beitrag “Tipp des Monats: Brennholz kaufen”.

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Brennholz selber machen?

Brennholz vom Brennholzhändler kann teuer sein, da es bereits optimal zugeschnitten und getrocknet wurde. Alternativ bietet es sich deshalb an, Brennholz selber zu machen. Die Brennholzherstellung ist allerdings mit einigen Vor- und Nacharbeiten verbunden.

In vielen Regionen ist für Arbeiten im Wald ein Kettensägenschein notwendig. Bei Nichtbeachtung rechtlicher Vorgaben drohen hohe Verwarngelder. Deshalb sollten Sie sich unbedingt vorher bei der entsprechenden Behörde informieren. Meist sind die Forstämter zuständig.  

Brennholzherstellung  

Haben Sie sich erst einmal für die kostengünstige Variante entschieden, ihr Brennholz selbst herzustellen, müssen Sie mit mehreren Stunden schweißtreibender Arbeit rechnen. Neben dem zeitlichen Aufwand benötigen Sie dafür auch die passende Ausrüstung. Die folgende Liste bietet eine kurze Übersicht.

  • Holzfällerkleidung
  • Spezialschuhe mit Stahlkappen
  • Helm mit Gesichtsvisier
  • Gehörschutz
  • Schutzhandschuhe

Sie können auch direkt Brennholz vom Förster kaufen. Das Forstamt veräußert Holz üblicherweise ‚ab Waldweg‘ in Form von Stämmen. Diese sind je nach Jahreszeit noch nicht durchgetrocknet, wodurch das Holz schwerer ist. Für den Abtransport ist nicht selten mehrmaliges Fahren nötig, ganz zu schweigen davon, dass auch dieses Holz im Nachgang zugeschnitten und gespalten werden muss. Für solche Arbeiten empfiehlt sich das folgende Werkzeug.

  • Spaltkeil
  • Spaltaxt
  • Holzspalter
  • Kreissäge

Wieviel Brennholz pro Jahr ist nötig?

Eine pauschale Mengenangabe darüber, wie viel Brennholz für den Winter nötig ist, lässt sich schwer treffen. Zum einen kommt es auf die Größe des Zuhauses, die Dämmung und die Dimensionen des Kaminofens an. Außerdem spielt die eigene Heizgewohnheit eine Rolle. Wer den Kamin nur ab und zu für die gemütliche Atmosphäre anfeuert, muss weniger Brennholz herstellen. Hier genügen etwa drei bis vier Schüttraummeter Brennholz.  

Tipp:  Wer lieber Brennholz sammeln möchte, beantragt gegen eine geringe Gebühr einen Holzsammelschein. Dieser gilt aber nur für bestimmte Zeiten im Jahr.

Weitere Verwendungsformen je nach Heizsystem

Der Brennstoff Holz kommt nicht nur in der klassischen Weise als Feuerholz auf den Markt, sondern auch in weiter verarbeiteter Form. Im folgenden Abschnitt erläutern wir, welche Formen es gibt und was es diesbezüglich mit Brenndauer und Heizleistung auf sich hat.  

© dinostock – stock.adobe.com

Pellets: unkomplizierte Presslinge

Pellets  gehören zu den am weitesten verbreiteten Brennstoffen, wenn es um Brennholz im weitesten Sinne geht. Sie haben einen entscheidenden Vorteil gegenüber den anderen Varianten: Weil es sich um stark gepresstes Holz handelt, ist für die bereitgestellte Energie weniger Lagerfläche nötig. Das sorgt für unkompliziertes Handling und nicht zu vernachlässigende Platzersparnis. Pellets verfügen zudem über einen sehr hohen Heizwert pro Kilogramm. In der Regel liegt dieser bei rund 4,9 kWh.

An der "Pflege" des Lagerraums für Pellets ändert sich gegenüber Brennholz nicht viel. Pellets, die in  Briketts  gepresst auch als sogenannte Holzbriketts angeboten werden, müssen trocken und gemäß der Brandschutzbestimmungen lagern. Die hierzu passende Pelletheizung gehört zu den beliebtesten Heizsystemen der letzten Jahre. Mögliche Nachteile zeigen sich, wenn Sie Pellets im  Kamin  oder im  Ofen  verfeuern. Die künstlich hergestellten Presslinge sorgen nicht unbedingt für klassisches Kamin-Ambiente. Für eine Pelletheizung dagegen sind sie der ideale, umweltbewusste Rohstoff.

Holzhackschnitzel: Wärme aus Holzresten

Hackschnitzel  überzeugen in der Kategorie Brennholz durch ihr Produktionsverfahren: Es handelt sich um Holzreste, die nicht mehr weiterverarbeitet und in dieser Form ausgeliefert werden. Da sie anders als Pellets aber nicht gepresst werden, benötigen sie mehr Lagerfläche. Für ihre Nutzung ist ein Silo oder ein weitläufiger Keller mit entsprechendem Platz nötig. Die Energieeffizienz hängt von der Restfeuchte ab. Holzhackschnitzel erreichen einen Heizwert von rund 4,3 kWh je Kilogramm.

Fazit von André Taggeselle

Klassisches Brennholz wird in Kaminen oder Öfen mit viel Gemütlichkeit verbunden. Gleichzeitig ist es durch seine regionale Verfügbarkeit und schnelles Nachwachsen eine umweltbewusste Alternative zu fossilen Brennstoffen. Bei der Frage, welches Brennholz das Richtige ist, kommt es vor allem auf die Unterscheidung zwischen Weich- und Hartholz an. Brennholz selber machen empfiehlt sich aufgrund des hohen Arbeitsaufwands nur, wenn auch genügend Zeit und Interesse vorhanden ist.

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