Wärmewende: Chancen für Hausbesitzer
Der Bereich Wohnen verursacht mehr als ein Drittel der CO2-Emissionen deutscher Haushalte. Bedenkt man, dass Heizungen im Durchschnitt 17 Jahre alt sind und überwiegend auf fossilen Energieträgern basieren, lassen sich hier große Einsparpotenziale erahnen. Diese zu erschließen, ist das Ziel der Wärmewende. Denn dabei geht es um den Wandel hin zu einer sparsamen und klimafreundlichen Energieversorgung im Wärmebereich. Wir erklären, warum das wichtig ist und wie Sie von der Wärmewende profitieren.
Klimaschutz und CO2-Einsparung: Gründe für den Wandel
Alte Heizungsanlagen verbrauchen nicht nur mehr Energie als nötig – sie stoßen auch übermäßig viel CO2 aus. Das klimaschädliche Gas lässt die Temperaturen auf der Erde steigen und sorgt damit für Dürren, Überschwemmungen sowie steigende Meeresspiegel. Mit Ernteausfällen, verheerenden Bränden und untergehenden Inselstaaten bekommen wir die Auswirkungen des sogenannten Klimawandels bereits heute zu spüren. Die Wärmewende zielt darauf ab, den CO2-Ausstoß im Gebäudebereich zu reduzieren und das Klima nachhaltig zu schützen. Möglich ist das mit verschiedenen Maßnahmen, wie die folgende Übersicht zeigt:
- Energieverbrauch mit einfachen Energiespartipps reduzieren
- energetische Sanierung im Gebäudebestand vorantreiben
- veraltete und ineffiziente Heizungen austauschen lassen
- bei der Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien setzen
Wärmewände hat viele Vorteile für Sie als Verbraucher
Neben einer nachhaltigen Energieversorgung und der Begrenzung der globalen Erwärmung hat die Wärmewende auch ganz konkrete Vorteile für jeden einzelnen Verbraucher. Denn die aufgeführten Maßnahmen lassen die Heizkosten sinken. Sie steigern den Heizkomfort und darüber hinaus auch die thermische Behaglichkeit in den eigenen vier Wänden. Ein kleinerer CO2-Fußabdruck zahlt sich seit Januar 2021 aber auch direkt finanziell aus. Denn seit diesem Jahr bepreist die Regierung CO2-Emissionen beim Heizen. Die CO2-Preise liegen Anfangs bei 25 Euro pro Tonne und lassen die Heizkosten typischer Einfamilienhäuser in den kommenden Jahren um über 200 Euro im Jahr ansteigen. Die folgende Übersicht zeigt die wichtigsten Vorteile der Wärmewende auf einen Blick:
- Begrenzung der globalen Erderwärmung
- Aufbau einer nachhaltigen Energieversorgung
- Sicherung niedriger Energiepreise für die Zukunft
- Steigerung von Heizkomfort und Behaglichkeit
- Einsparung von Energie- und Heizkosten
- Reduzierung der CO2-Preise fossiler Energieträger
Bis zu 55 Prozent Zuschussförderung vom Staat
Mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) schafft der Staat finanzielle Anreize für Maßnahmen im Sinne der Wärmewende. So bekommen Sie als Hausbesitzer Zuschüsse in Höhe von bis zu 25 Prozent für Sanierungsarbeiten an der Gebäudehülle. Tauschen Sie Ihre alte Heizung aus, sind Zuschüsse von 20 bis zu 55 Prozent möglich. Von der besonders hohen Förderung profitieren Sie zum Beispiel dann, wenn Sie einen Sanierungsfahrplan erstellen lassen und Ihre Ölheizung durch eine emissionsarme Holzheizung austauschen. Aber auch für Gas-Hybridheizungen, Wärmepumpen und Solarthermieanlagen sind heute attraktive Fördermittel verfügbar.

Möglichkeiten für die Wärmewende im Heizungskeller
Wer die Vorteile der Wärmewende für sich nutzen möchte, hat vielfältige Möglichkeiten zur Auswahl. Das Besondere daran ist, dass viele ohne hohe Kosten umsetzbar sind. So zum Beispiel die Dämmung von Heizungsrohren, der Austausch alter Heizungspumpen oder der hydraulische Abgleich. Einen Überblick zu den einzelnen Maßnahmen verschaffen Sie sich im Beitrag Heizkosten sparen.
Solarthermieanlage im eigenen Haus nachrüsten
Eine weitere Möglichkeit ist es, Solarthermie nachrüsten zu lassen. Die Technik wandelt kostenfreie Solarenergie in nutzbare Wärme um. Einsetzen lässt sie sich dann entweder zur Warmwasserbereitung oder zur kombinierten Raumheizung. In beiden Fällen sinken mit dem Energieverbrauch auch die CO2-Emissionen, wodurch die Maßnahme Ihrem Geldbeutel und der Wärmewende zugutekommt.
Heizung auf Basis regenerativer Energien einbauen
Mit Zuschüssen von 20 bis zu 55 Prozent lohnt sich auch der Heizungstausch mehr denn je. Handelt es sich um moderne oder energetisch sanierte Gebäude, kommen dabei unter anderem Wärmepumpen zum Einsatz. Bei höheren Energiebedarfen, etwa im unsanierten oder wenig sanierten Altbau, stellen Hybridheizungen einen guten Kompromiss dar. Die Anlagen kombinieren fossile mit regenerativen Energien-Anlagen und sorgen damit für sinkende Heizkosten sowie hohe CO2-Einsparungen.
Maßnahmen mit einem Energieberater besprechen
Planen Sie, die Wärmewende im eigenen Heizungskeller umzusetzen, empfehlen wir zunächst den Kontakt zu einem Energieberater. Der Experte nimmt Ihr Haus genau unter die Lupe, um die besten Sanierungsmaßnahmen zusammenzustellen. Das Besondere daran: Der Staat fördert die Beratung bis zu 80 Prozent. Außerdem bekommen Sie einen Bonus von fünf Prozent bei der BEG Förderung, wenn Sie Maßnahmen aus einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) umsetzen.

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