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Luftabscheider: Funktion, Arten und Kosten

  • von Alexander Rosenkranz
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Luft kann die Funktion einer Heizungsanlage erheblich stören. Denn sie blockiert den Heizwasserdurchsatz und begünstigt die Sauerstoffkorrosion. Mit einem Luftabscheider lassen sich diese Folgen bestmöglich verhindern. Wichtig ist jedoch der richtige Einbauort. Wir erklären, wie ein Luftabscheider für die Heizung funktioniert, welche Arten es gibt und worauf beim Einbau zu achten ist.

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Funktionsweise und Arten der Luftabscheider 

Befindet sich viel Luft in der Heizungsanlage, kann das die Funktion des Systems erheblich stören. Um dem vorzubeugen, kommen heute oft Luftabscheider zum Einsatz. Die Bauteile verfügen einfach beschrieben über einen großen Durchmesser, sodass das Heizungswasser nur langsam hindurchströmt. Die reduzierte Fließgeschwindigkeit führt dann dazu, dass Luftblasen im Heizungswasser aufsteigen und aus der Anlage entweichen.

Verschiedene Formen und Quellen der Luft im Heizungssystem  

Grundsätzlich gibt es verschiedene Quellen für Luft im Heizungssystem. Einen wesentlichen Anteil hat dabei das Füll- und Ergänzungswasser. Es beinhaltet gelöste Luft, die sich beim Erhitzen in Form kleiner Bläschen abtrennt. Im laufenden Betrieb kommt Luft aber auch über undichte Verbindungen oder nicht sauerstoffdichte  Heizungsrohre  einer alten Fußbodenheizung in das System. Abhängig von der Größe der Luftblasen unterscheiden Experten dabei:

  • größere Luftblasen (mit dem Auge sichtbar, überwiegend im oberen Bereich der Rohrleitungen)
  • kleine Mikroblasen (kaum bis nicht sichtbar, verbleiben länger im Heizungswasserstrom)

Während sich die gut sichtbaren größeren Luftblasen mit konventionellen Luftabscheidern einfach entfernen lassen, ist das bei Mikroblasen nicht der Fall. Um diese zuverlässig aus dem System zu bekommen, sind sogenannte Mikroblasenabscheider erforderlich.

© Gunnar Assmy – stock.adobe.com

Verschiedene Arten der Luftabscheider für Heizungsanlagen  

Abhängig von ihrem Aufbau lassen sich heute drei Arten von Luftabscheidern unterscheiden. So gibt es Lufttöpfe, Zentrifugalabscheider und Mikroblasenabscheider. Wie diese funktionieren und wann sie zum Einsatz kommen, zeigt die folgende Tabelle.

LUFTABSCHEIDER  ARTFUNKTIONSWEISE  EINSATZBEREICH
Lufttopf  Der einfache Luftabscheider besteht aus einem Rohr mit großer Nennweite. Strömt das Heizungswasser durch dieses hindurch, sinkt seine Fließgeschwindigkeit stark ab. Die Luft steigt auf und muss von Zeit zu Zeit abgelassen werden. Grundsätzlich sind Lufttöpfe für den horizontalen und den vertikalen Einbau erhältlich.  Abscheidung großer Luftblasen in großen und kleinen Anlagen; Mikroblasen lassen sich nicht zuverlässig entfernen
Zentrifugalabscheider  Zentrifugalabscheider sind mit tangential angeordneten Anschlüssen für die Heizungsrohre ausgestattet. Diese lassen das Wasser im Luftabscheider rotieren, wobei sich die Teilchen mit größerer Dichte am Außenbereich bewegen. Luft, die eine geringere Dichte aufweist, zirkuliert im Inneren des Strudels und steigt nach oben auf. Hier lässt sie sich manuell oder mit automatischen Entlüftern entfernen.  Großanlagen
Mikroblasenabscheider  Mikroluftabscheider bestehen in der Regel aus einer zweigeteilten Kammer. In der unteren befinden sich dabei Edelstahl- oder Kunststoffnetze, die das Wasser verwirbeln. Dabei lösen sich Mikroblasen ab. Sie verbinden sich an den eingebrachten Elementen zu größeren Luftblasen, die dann aufsteigen und über einen automatischen Entlüfter entweichen.  zuverlässige Abscheidung von Mikroblasen, auch für Heizungsanlagen in Einfamilienhäusern geeignet

Da Mikroblasenabscheider nach wenigen Tagen einen komplett gasfreien Betrieb von Heizungsanlagen ermöglichen, hat sich diese Art der Luftabscheider heute durchgesetzt.  

Luftabscheider für die Heizung richtig einbauen 

Luftabscheider, vor allem Mikroblasenabscheider, sollten an Stellen sitzen, an denen das hindurchströmende Heizungswasser besonders heiß ist. Am besten also im Vorlauf des Kesselkreises. Der Grund: Heißes Wasser kann weniger Luft binden. Hier sind die meisten Blasen im Medium und der Abscheidegrad ist vergleichsweise hoch. Das Heizungswasser ist dann ungesättigt und kann in der Anlage befindliche Luft binden. Im heißen Kessel bilden sich anschließend wieder kleine Bläschen, die der Luftabscheider direkt abführt. Der Prozess setzt sich fort und nach wenigen Tagen befindet sich keine Luft mehr in der Anlage.

Durchschnittliche Preise der Armaturen im Überblick 

Im Vergleich zum hohen Nutzen der Luftabscheider sind ihre Kosten vergleichsweise gering. So gibt es Lufttöpfe für Ein- und Mehrfamilienhäuser bereits für 30 bis 50 Euro. Mikroblasenabscheider, die für den gleichen Einsatzbereich geeignet sind, kosten in der Regel 50 bis 100 Euro. Zentrifugalabscheider für Großanlagen schlagen mit mindestens 800 Euro zu Buche. Hinzu kommen Ausgaben für die fachgerechte Montage durch einen Heizungsbauer.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Luftabscheider sorgen dafür, dass eine Heizungsanlage ohne Luft zuverlässig arbeiten kann. Sie reduzieren damit das Korrosionsrisiko, stellen eine störungsfreie Durchströmung des Heizungsnetzes sicher und steigern sogar den Heiz- und Wohnkomfort. Während Lufttöpfe durch ihren einfachen Aufbau vergleichsweise günstig sind, haben sich in Ein- und Mehrfamilienhäusern die leistungsfähigen Mikroblasenabscheider etabliert. In Großanlagen kommen darüber hinaus auch Zentrifugalabscheider zum Einsatz.

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