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Heizung mieten – worauf muss ich achten?

  • von Philipp Hermann
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Durch den Einbau einer neuen Heizung lässt sich viel Geld sparen, aber die Kosten für eine Anschaffung bremsen oftmals die Modernisierung. In vielen Heizungskellern laufen deshalb noch völlig veraltete Heizkessel. Was, wenn Hauseigentümer sich für eine Mietheizung entscheiden? Denn: Sie können eine Heizung mieten. Beim sogenannten Wärmecontracting kümmert sich der Vertragspartner um Einbau und Wartung des neuen Wärmeerzeugers. Der Kunde zahlt bis Vertragsende monatlich und kann damit die Investitionskosten beim Heizungskauf elegant umgehen. Im Folgenden prüfen wir die Vorteile und klären, worauf Interessierte achten sollten.

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Heizungsanlage mieten: Wer tut was?

Das Prinzip, eine  Heizung zu leasen  oder zu mieten statt zu kaufen, ist nicht neu. Der gängige Begriff ist Contracting vom englischen Contract, also Vertrag. Dieser wird zwischen einem spezialisierten Dienstleister (Contractor) und dem Kunden (Contracting-Nehmer) geschlossen. Letzterer bekommt neben einer kompletten  Heizungsanlage  alle wichtigen Service- und Dienstleistungen mitgeliefert – das heißt Wartung, Reparaturen und oft eine verlängerte Garantie. Der Contractor gewährleistet eine störungsfreie Wärmeversorgung durch die gemietete Heizung. Der Contracting-Nehmer zahlt dafür je nach Vertragsmodell einen festen monatlichen Betrag.

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Ein- und Ausbau werden übernommen

Neben der Finanzierung der neuen Heizung übernimmt der Contractor eine Reihe von Aufgaben. Zu Beginn wird die Mietheizung geplant und anhand der Bedürfnisse des Hauseigentümers und der baulichen Eigenschaften des Gebäudes ausgelegt. Der alte Wärmeerzeuger wird vom Contractor ausgebaut und fachmännisch entsorgt. Anschließend erfolgt die Installation der neuen Heizungsanlage. Der Heizungstausch schließt den Kessel und gegebenenfalls auch einen komplett neuen Heizkreislauf mit ein. Hinzu kommt die Installation neuer Zähler, falls nötig.

Fachhandwerker ist der erste Ansprechpartner

Der Contractor wählt den Energielieferanten, der für den Immobilienbesitzer am günstigen ist. Nach der Installation kümmert sich der Dienstleister darum, einen energieeffizienten und zuverlässigen Betrieb zu gewährleisten. Optimierungen, Reparaturen und regelmäßig anfallende Wartungsarbeiten an der Heizungsanlage nimmt ein geschulter Heizungsbauer vor. In der Regel schließt der Vermieter der Heizungsanlage einen  Wartungsvertrag  mit dem Fachbetrieb. Dieser ist in jedem Falle Ihr erster Ansprechpartner. Falls es einmal zu einer Störung kommen sollte, die der Fachmann nicht lösen kann, ist in der Regel aber auch der Dienstleister 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr erreichbar. Bei gemieteten Brennwertheizungen gehört zur regelmäßigen Wartung ebenfalls das Abgassystem. Dieses ist vom zuständigen Schornsteinfeger zu prüfen. Die Kosten werden nicht extra berechnet, sondern liegen beim Contractor. Die genauen Konditionen und die Auflistung der Kosten finden sich in den vertraglichen Vereinbarungen.  

Zahlreiche Anbieter auf dem Markt

Wer eine Heizung mieten möchte, kann heutzutage zwischen vielen verschiedenen Anbietern wählen. Neben Energieversorgern bieten dabei viele Planer und Hersteller das Contracting-Modell an, häufig in Form einer Heiz-Flatrate. Das heißt, Kunden bezahlen einen festen monatlichen Betrag wie beim Smartphone oder Streaming-Dienst und bekommen dafür einen Wärmeerzeuger inklusive weiterer Dienstleistungen. Dabei gibt es immer auch unterschiedliche Vertragsmodelle, je nach den Bedürfnissen der Kernkundschaft.

© Antonioguillem / Fotolia

Welche Heizungssysteme lassen sich mieten?

Prinzipiell sind alle klassischen Heizungsarten, die für die  Heizungsmodernisierung  infrage kommen, auch als Mietheizung vorstellbar. Dies hängt in erster Linie vom Angebot des Dienstleisters ab. Mittlerweile können Sie eine Gasheizung oder Ölheizung mieten, ebenso wie eine Wärmepumpe. Aber auch eine Holzheizung oder, zur Ergänzung, eine Solarthermie sind möglich. Welche Heizung am besten passt, bestimmen Sie am besten zusammen mit dem Contractor und/oder dem Heizungsbauer vor Ort.  

Wichtig:  Bei der Auswahl sollten Sie bedenken, dass Sie die Kosten für den Brennstoff und die Verbrauchskosten in der Regel weiter selbst tragen. Wie die Verrechnung erfolgt, ist im Vertrag festgehalten. Für eine Gasheizung gibt es dabei neben dem Grundpreis für das Erdgas auch den Arbeitspreis je verbrauchter Kilowattstunde.  

Eine Wärmepumpe mieten

Die Wärmepumpe nutzt die Umgebungsenergie aus der Außenluft, dem Grundwasser oder dem Erdreich, um Wärme für das Haus bereitzustellen. Welche Quelle infrage kommt und welche Leistung zu Ihrem Gebäude und Heizverhalten passt, entscheiden Sie am besten zusammen mit dem Installateur. Da die Umweltenergie kostenfrei ist, müssen Sie neben der Miete nur den  Stromverbrauch der Wärmepumpe  bezahlen. Detaillierte Informationen erhalten Sie in unserem Ratgeber zum  Mieten einer Wärmepumpe.

Eine Holzheizung mieten

Die Angebote zum Mieten einer Holzheizung sind nicht ganz so umfangreich. Dennoch bieten einige Hersteller dies an, in erster Linie für Pelletheizungen. Die Brennstoffkosten müssen Sie zwar weiterhin selbst tragen, aber die hohen Anschaffungskosten umgehen Sie mit einer Mietheizung.  

Eine solarthermische Anlage mieten

Die Solarthermie eignet sich optimal als Ergänzung eines bestehenden Heizsystems. Verbrauchskosten gibt es nicht, da die Anlage die kostenfreie Sonnenenergie nutzt, um Warmwasser zu erzeugen oder die Heizleistung der Anlage zu unterstützen. Wie sich die Solarthermie am besten integrieren lässt, erfahren Sie vom Fachmann. Ob ein Wärmespeicher im Angebot enthalten ist, klären Sie am besten vorab mit dem Contractor.  

Eine Gasheizung mieten

Gasheizungen zum Mieten werden von unterschiedlichen Seiten angeboten – neben Herstellern können das direkt auch Gasversorger sein. Im Hinblick auf die Abhängigkeiten beim Erdgas und den schwankenden Preisen gibt es die Gas-Brennwertheizungen auch immer häufiger im Paket mit einer Solarthermie.  

Vorteile, eine Heizung zu mieten

Eine Heizung zu mieten ist für Contracting-Nehmer eine besonders bequeme Lösung. Der Kunde erhält für seinen Heizungstausch ein Rundum-sorglos-Paket, bei dem er sich um nichts mehr kümmern muss. Und dafür braucht er keine größeren Rücklagen. Er bekommt eine moderne Anlage, die dem aktuellen Stand der Technik entspricht und damit sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Ansprüche erfüllt. Auf diesem Wege wird ihm eine kontinuierliche und zuverlässige Versorgung mit Wärme und Warmwasser gewährleistet – zusätzlich zum Komplettservice. Über die gesamte vertragliche Laufzeit, die in der Regel zehn bis 15 Jahre umfasst, ist nur ein Ansprechpartner in Heizungsfragen nötig. Und: Das gesamte Betriebsrisiko liegt beim Contractor. Nach Ablauf der Vertragslaufzeit können Kunden die Anlage häufig zum Sach- beziehungsweise Restwert der Heizung kaufen. Alternativ ist eine Vertragsverlängerung oder der  Abbau der Heizung  möglich.        

Schnell auf dem neuesten Stand der Technik

Wer sich eine  moderne Heizung  mietet statt sie zu kaufen, erhält effizientere Technik zu vergleichsweise günstigen Kosten. Je älter der bestehende Wärmeerzeuger, desto höher die Einsparpotenziale, die sich im Zuge einer  Heizungsmodernisierung  ergeben. Wann genau sollte ein Heizkessel gegen einen neuen ausgetauscht werden? Dazu gibt es mehrere Anhaltspunkte. Ist die Heizung älter als 20 Jahre und im Laufe der Zeit unzuverlässig geworden, deutet dies auf den richtigen Zeitpunkt für den Heizungstausch hin. Werden hohe Wärmeverluste ermittelt und soll künftig neben Wärme auch Strom produziert werden, ist ein Austausch unumgänglich.  

Keine Rücklagen erforderlich

Wer ein neues Heizsystem anschaffen will und keine hohen Investitionen tätigen kann oder möchte, profitiert besonders vom Mieten der Heizung. Denn hierfür sind keine größeren Rücklagen erforderlich. Immerhin kann ein moderner Wärmeerzeuger trotz umfangreicher Förderprogramme bis zu 10.000 Euro oder mehr kosten, je nach Heizungsart. Sparsame Zeitgenossen müssen deshalb aber nicht auf den Heizungstausch verzichten – dank der Möglichkeit, zu mieten.

Was spricht gegen das Mieten einer Heizung?

Komfort hat seinen Preis. Auf die Dauer ist es teurer, eine Heizung zu mieten anstatt sie zu kaufen. Außerdem ist diese Form der Wärmelieferung nicht für alle zugänglich.  Wärmecontracting  richtet sich nur an Hausbesitzer, Wohnungseigentümer und Mietwohnungsgesellschaften. Im Zweifel lohnt es sich immer, nach verschiedenen Vertragsmodellen und deren Bedingungen zu fragen.

Worauf sollten Sie achten?

Möchten Hauseigentümer eine Heizung mieten, sind einige Punkte zu beachten:

  • Vertragsunterlagen prüfen: Diese können Anpassungen der Heizkosten enthalten. Fair ist das nur, wenn die Wärmepreise mit sinkenden Rohstoffkosten auch fallen. 
  • Demontage der alten Heizung: Auch diese sollte vom Contracting-Geber übernommen und bezahlt werden. Steht im Vertrag etwas anderes, droht eine saftige Rechnung. 
  • Vertragsende und Restwert der Mietheizung: Können Sie die Technik am Ende der Mietzeit zu den Konditionen des Restwerts übernehmen, oder zahlen Sie für die Demontage noch drauf? Das sollte im Mietvertrag geregelt sein. 
  • Aufstellraum der neuen Heizung: Können Sie als Verbraucher diesen an die Contractor vermieten? Das senkt die Mietkosten und sollte im Vertrag dokumentiert sein.
  • Eigentumsfrage: Die Heizung ist rechtlich gesehen Bestandteil des Gebäudes, wodurch eine Mietheizung in das Eigentum des Immobilienbesitzers übergeht. Einige Contractoren möchten darüber eine sogenannte Grunddienstbarkeit im Grundbuch eintragen. Da diese den Verkauf erschweren kann, sollten Verbraucher versuchen, das zu vermeiden. 

Wichtig: Preise vergleichen

Wie bei jeder Anschaffung gilt auch bei der Heizung zum Mieten, Preise  zu vergleichen. Nur so finden Sie den besten und günstigsten Anbieter. Wer die oben genannten Punkte beachtet, kann die neue Heizung sorglos mieten, ohne Probleme oder böse Überraschungen zu erwarten. Selbst ein Verkauf des Hauses ist dabei innerhalb der Vertragslaufzeit möglich.  

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Fazit von Philipp Hermann

Wer in Sachen Heizungsanlage auf dem neuesten Stand der Technik bleiben will, kann die Heizung mieten. Durch den Wegfall der Anschaffungskosten bleiben Hauseigentümer finanziell flexibler. Der größte Vorteil ist, dass man sich als Contracting-Nehmer um nichts mehr kümmern muss: Kontrolle, Wartung, Reparaturarbeiten – all das ist im Heizungsmietvertrag enthalten. Aber: Die Gesamtkosten fallen in der Regel höher aus.

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