Heizung macht Geräusche: Ursachen & Maßnahmen
Manche Heizungen neigen dazu, eine eigene, recht sonderbare Geräuschkulisse zu entwickeln. Die Bandbreite reicht vom Gluckern, Blubbern und Klopfen bis hin zum Jaulen und Kreischen. Das kann tagsüber schon sehr nerven, nachts kann es zu schlaflosen Nächten führen. Bis zu einem gewissen Grad sind Geräusche wie beispielsweise ein leises Rauschen einer Heizung normal. Ab einem gewissen Punkt ist aber die Expertise eines Installateurs unabdingbar, da vermutlich ein Defekt vorliegt.
Übersicht: Heizungsgeräusche, Gründe und Lösungen
Hausbesitzer und Bewohner stellen fest: die Heizung macht komische Geräusche. Das reicht vom Knacken über Brummen bis hin zum Pfeifen. Dies kann jeweils sehr unterschiedliche Ursachen haben. Des Weiteren lassen sich einige Probleme ganz einfach selbst lösen, wohingegen einige Ursachen nur vom Fachmann behoben werden können. In der folgenden Übersicht finden Sie die verschiedenen Geräusche, deren Ursachen und mögliche Maßnahmen beziehungsweise Lösungen, um das Problem entweder selbst zu lösen oder den Fachmann zu informieren:
Geräusche | Gründe | Maßnahmen |
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Heizung gluckert |
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Heizung brummt |
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Heizung pfeift |
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Heizung knackt |
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Heizung rauscht |
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Heizung piept |
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Heizung klopft |
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Heizung plätschert |
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Um störende Geräusche zu verringern oder zu beseitigen, hilft häufig auch ein hydraulischer Abgleich durch den Fachmann. Dabei wird das gesamte Heizsystem so eingestellt, dass sich die Wärme optimal im ganzen Haus verteilen kann.
Hörbeispiele für die verschiedenen Heizungsgeräusche
Im Folgenden haben wir für Sie die verschiedenen Heizungsgeräusche auch einmal akustisch zusammengestellt. Drücken Sie einfach auf Play, um sich die Beispiele anzuhören.
Heizung macht Geräusche: Beispiele mit den Ursachen vorgestellt
Wenn sich die Heizung durch ein starkes Rauschen oder Gluckern bemerkbar macht, kann dies auf zu viel Luft im Heizsystem hinweisen. In solch einem Fall ist es nötig, die Heizanlage des Hauses einmal komplett zu entlüften. Luft in der Heizung verursacht nicht nur Geräusche, sondern verringert auch die Effizienz der gesamten Anlage.
Zuvor sollten Sie jedoch den Wasserdruck prüfen. Dazu genügt ein Blick auf das Manometer. Dessen Skala sollte so eingefärbt sein, dass sich der Bereich, in dem sich der Zeiger idealerweise befindet, gut zu erkennen ist. Befindet er sich außerhalb des Soll-Bereichs, muss zuerst Wasser nachgefüllt werden.
Der Installateur kann helfen

Die Heizung macht Geräusche trotz Entlüftung? Dann kann auch die Umwälzpumpe für die Geräuschkulisse verantwortlich sein. Eine zu hoch eingestellte Drehzahl kann ebenfalls Gluckern und Rauschen verursachen. Oftmals stellen Betreiber die Pumpe auf die höchste Drehzahl ein, obwohl eine geringere bereits völlig ausreichend ist. Die Pumpendrehzahl beeinflusst die Heizleistung jedoch in nur relativ geringem Maße und lässt sich in den meisten Fällen reduzieren. Vorsichtshalber sollte der vorherige Wert notiert oder markiert werden.
Bleibt das Rauschen oder Gluckern auch nach einer Reduzierung der Drehzahl bestehen, ist ein Installateur hinzuzuziehen, da ein schwerwiegenderes Problem vorliegen könnte.
Heizung macht Geräusche, indem sie knarrt
Wenn Heizungssysteme durch Klopfen, Knacken oder Knarren auf sich aufmerksam machen, kann dies auf eine ganze Reihe von Gründen zurückzuführen sein. Einer könnte darin liegen, dass Vor- und Rücklauf vertauscht wurden. Um das zu testen, werden zuerst alle Heizkörper abgedreht und abgekühlt. Nach einer Stunde werden die Heizkörper aufgedreht und geprüft, ob der Vor- oder der Rücklauf zuerst warm wird. Das Vorlaufrohr führt stets von oben zum Heizkörper, das Rücklaufrohr transportiert das Wasser von unten zurück zum Kessel. Wird das Rücklaufrohr zuerst warm, wurden beide vertauscht. Hier kann ein umgekehrt schließendes Thermostatventil Abhilfe schaffen.
Die Heizung knackt
Kommt es bei Heizkörpern eher zu Knack-Geräuschen, könnte dies auf temperaturbedingte Ausdehnungen schließen lassen. Solche Geräusche lassen sich beim Aufheizen oder Abkühlen der Anlage bemerken und nur vermeiden, wenn alle Heizkörper dieselbe Temperatur haben und sich somit weder ausdehnen noch zusammenziehen. Das Knacken kann aber auch dadurch entstehen, dass die Heizungsrohre nicht spannungsfrei gelagert sind. Heizungsrohre können sich beispielsweise an Schutzrohren oder Schellen reiben. Meist ist es sehr schwierig, die betreffende Stelle ausfindig zu machen.
Heizung macht Klopf-Geräusche
Klopfgeräusche kommen den meisten Menschen besonders unheimlich vor, sind aber in vielen Fällen darauf zurückzuführen, dass die Heißwasserleitung an einer Eckverbindung in der Wand zu nah an einer Kaltwasserleitung liegt. Dehnt sich das Metall infolge des Wasserdurchflusses aus, kann das Eckstück zu vibrieren beginnen und gegen das andere Rohr schlagen. Dieses Schlagen wird dann als Klopfen wahrgenommen.
Wenige Millimeter reichen hierfür bereits aus. Der Fehler lässt sich nur mit dem Aufstemmen der Wand finden und beseitigen. Das Klopfen bei einer Heizung kann aber auch auf ein fehlendes oder falsch eingestelltes Überströmventil zurückzuführen sein. Dieses Ventil befindet sich direkt über der Umwälzpumpe. Sobald die Pumpe zu viel Druck aufbaut, kommt es zu einer Vibration am Tellerventil und die Heizung macht daraufhin Geräusche.
Lärmbelästigung durch die Heizung: Was Sie als Mieter tun können
Ihre Heizung macht komische Geräusche? Dann gibt es verschiedene Maßnahmen, die für Abhilfe sorgen können. Doch nicht jede Lösung ist von einem Mieter umsetzbar. Denn unter Umständen fehlt der Zugang zum Heizkessel oder bauliche Maßnahmen sind erforderlich. In diesem Falle muss der Vermieter reagieren. Die Heizung gehört zum Standard einer Wohnung und für dessen ordnungsgemäße Funktionalität muss der Vermieter generell Sorge tragen.
Mieter haben Anspruch auf eine Mietminderung
Treten die Geräusche auf, haben Mieter einen Anspruch auf eine Mietminderung. Doch dies gilt nur unter bestimmten Bedingungen. Denn gluckert oder klopft die Heizung nur selten und verhältnismäßig leise, gilt dies juristisch gesehen nicht als Einschränkung der sogenannten Gebrauchstauglichkeit der Wohnung. Gegen übliche Fließ- und Strömungsgeräusche können Sie demnach nicht vorgehen. Sind diese Geräusche jedoch fortlaufend und nehmen an Lautstärke zu, haben Sie die Möglichkeit, die Miete zu mindern, bis der Mangel seitens des Vermieters behoben wurde. Mieter sind jedoch beweispflichtig und müssen die Lärmbelästigung dokumentieren.

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