Heizung abbauen: So funktioniert es einfach
Wie können wir den alten Heizkörper einer Heizung abbauen? Diese Frage stellen sich viele Hausbesitzer, die ihre eigenen vier Wände umfassend modernisieren möchten. Die Gründe für den Austausch können dabei recht unterschiedlich ausfallen. Wir erklären, wann ein Heizkörpertausch nötig ist und wie Hausbesitzer die Heizung abbauen können.
Die Heizung abbauen: Warum ist das nötig?
Sind die Heizkörper schon lange im Einsatz, entsprechen sie oft nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik. Sie sind dann entweder defekt, benötigen durch ihre Konstruktion hohe Vorlauftemperaturen oder passen nicht mehr zur Einrichtung. Auch, wenn Hausbesitzer eine neue Fußbodenheizung einbauen, können sie die alte Heizung abbauen und die Heizkörper entsorgen. Zumindest dann, wenn die Flächenheizung allein ausreicht, um die Heizlast zu decken. Ein weiterer Grund für die Demontage alter Heizkörper ist der Fenstertausch. So sind die Heizflächen im Weg, wenn bodentiefe Fenster oder Balkontüren in die Fassade kommen. Die folgende Liste zeigt typische Gründe, bei denen Verbraucher die Heizung abbauen müssen:
- undichte oder korrodierte Heizkörper im eigenen Haus
- alte Heizflächen benötigen zu hohe Vorlauftemperaturen
- eine Flächenheizung ersetzt die Heizkörperheizung ganz
- die alten Heizkörper passen nicht mehr zur Einrichtung
- die Heizflächen weichen bodentiefen Fenstern oder Türen

In 6 Schritten die alte Heizung abbauen
Wer mit den Heizkörpern Teile der Heizung abbauen möchte, muss einige Dinge beachten. Welche das sind und wie die Arbeiten in der Praxis ablaufen, erklären wir in 6 Schritten.
Schritt 1: Heizkessel und Umwälzpumpe abschalten
Bevor Hausbesitzer die Heizung abbauen können, müssen sie den Heizkessel und die entsprechende Heizungspumpe abschalten. Bei vielen Kompaktgeräten befindet sich die Pumpe in der Therme. In diesem Fall ist nur diese vorübergehend vom Stromnetz zu trennen. Um Probleme zu vermeiden, sollten Verbraucher dabei unbedingt die Angaben der Hersteller beachten. Diese finden sie in der Regel in der Produktdokumentation oder im Internet.
Schritt 2: Heizkörper absperren oder Wasser ablassen
Das Heizungswasser kommt nun zur Ruhe und Heimwerker können mit dem nächsten Schritt fortfahren. Welche Arbeiten dabei an der Reihe sind, hängt von der Situation vor Ort ab. Hat der betroffene Heizkörper eine Verschraubung im Vor- und im Rücklauf, muss nur diese abgesperrt werden. Andernfalls müssen Hausbesitzer aus der Heizung teilweise Wasser ablassen. Möglich ist das über einen speziellen Hahn, der sich in der Nähe des Kessels befindet.
Schritt 3: Heizfläche entlüften und Ventile demontieren
Bevor Verbraucher die Heizung abbauen, müssen sie den Heizkörper entlüften. Dazu öffnen sie das Entlüftungsventil mit einem speziellen Schlüssel und halten es so lange offen, bis weder Luft noch Wasser austreten. Eine Schüssel und ein Lappen helfen dabei, das austretende Heizungswasser aufzufangen und Wasserschäden zu vermeiden. Anschließend entfernen sie die eingeschraubten Ventile.
Erfahren Sie, was zu tun ist, wenn Sie Heizung ohne Entlüftungsventil besitzen.
Schritt 4: Heizung abbauen und fachgerecht entsorgen
Sind alle Vorarbeiten erledigt, können Verbraucher nun die Heizung abbauen. Dazu lösen sie den Heizkörper von den Verschraubungen im Vor- und im Rücklauf. Eine Schüssel oder ein Eimer sollten sie auch hier verwenden, um restliches Wasser aus dem Heizkörper zu entfernen. Ist die Heizfläche vom übrigen Netz getrennt, können Hausbesitzer auch die Stand- oder Wandhalterung entfernen und die alte Heizung vollständig abbauen.
Schritt 5: Neue Heizung einbauen oder Abschnitt stilllege
Im nächsten Schritt installieren sie einen neuen Heizkörper, verlegen die Heizleitungen an einen anderen Ort oder legen diese fachgerecht still. Um dabei Probleme zu vermeiden, empfehlen wir die Unterstützung durch einen Heizungsbauer aus der eigenen Region.
Schritt 6: Die Heizung fachgerecht mit Heizungswasser befüllen
Ist alles erledigt, müssen Hausbesitzer die Heizung befüllen. Abhängig von der Wasserqualität im Trinkwassernetz und den Anforderungen der Heizungshersteller ist dazu unter Umständen aufbereitetes Heizungswasser nötig. Ob das der Fall ist, kann ein Experte aus am besten vor Ort feststellen. Dieser nimmt die Anlage auch nach Herstellervorgaben wieder in Betrieb.
Den Wärmeerzeuger der Heizung abbauen
Geht es darum, neben einzelnen Heizkörpern auch den Kessel der Heizung abzubauen, steht ein Installateur mit Rat und Tat zur Seite. Dabei sperrt er die Heizungsanlage zunächst ab, bevor er das übrige Wasser aus dem System in das Abwassernetz fließen lässt. Anschließend trennt er den Kessel vom Rohrnetz und schafft ihn fachgerecht aus dem Haus. Ist das erledigt, installiert der Experte die neue Heizung und nimmt diese nach den Anforderungen des Herstellers in Betrieb. Wichtig ist, dass er den Hausbesitzer dabei in die Bedienung der Anlage einführt.

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