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Die Wohnraumlüftungs-Luftmenge berechnen

  • von Alexander Rosenkranz
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Entscheiden sich Hausbesitzer für eine Lüftungsanlage im eigenen Haus, müssen sie zunächst die Wohnraumlüftungs-Luftmenge berechnen lassen. Denn diese ist Grundlage für die Auslegung der Komponenten und wirkt sich somit direkt auf die anfallenden Kosten aus. Die Luftmengen sind dabei so zu wählen, dass die Lüftungstechnik für optimale hygienische Bedingungen und einen hohen Komfort sorgen kann.

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Einflussfaktoren auf den Luftwechsel im Haus

Bevor Sie die  Wohnraumlüftung einstellen  können, ist die entsprechende Wohnraumlüftungs-Luftmenge zu ermitteln. Dabei sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen. Während eine zu kleine Leistung eine schlechte Raumluftqualität nach sich zieht, sind die Kosten bei zu großen Volumenströmen höher als nötig. Einflussgrößen auf die richtigen Werte sind dabei:

  • Feuchtelasten und die natürliche Zirkulation im Haus
  • erwartete Emissionen von Schadstoffen und Gerüche

Feuchtelasten abführen und das Bauwerk schützen

Ein Vierpersonenhaushalt belastet die Raumluft jeden Tag mit mehr als  zehn Litern Wasser. Die Flüssigkeit entsteht dabei zum Beispiel durch Kochen, Baden, Duschen oder wird von Menschen und Pflanzen abgegeben. Problematisch ist dabei, dass die Luft nur eine begrenzte Menge Wasser aufnehmen kann. Ist diese überschritten, kondensiert die Feuchtigkeit und schlägt sich an kühlen Flächen nieder. Neben Fensterflächen sind dabei vor allem  Wärmebrücken, also Bauteile mit vergleichsweise schlechter energetischer Qualität, betroffen. Erkennen Hausbesitzer die nassen Stellen nicht, können Schimmelflecken oder ernste Schäden der Bausubstanz die Folge sein. Wenn Experten die Wohnraumlüftungs-Luftmenge berechnen, sollten sie darauf achten, dass diese groß genug ist, um die Feuchtelasten abzuführen.

Wohnraumlüftungs-Luftmenge berechnen für gute Luftqualität

Auch Schadstoffe und Gerüche können die Atmosphäre in einem Haus stark belasten. Sie lassen die Luft muffig und abgestanden wirken und senken den Komfort deutlich. Sinkt auch der Sauerstoffgehalt im Raum durch zu wenig Außenluft, hat das sogar Auswirkungen auf Wohlbefinden und Gesundheit. So ist eine zu geringe Konzentration oft die Ursache für schlechten Schlaf, geminderte Konzentrationsfähigkeit oder häufige Kopfschmerzen. Wenn Experten die Wohnraumlüftungs-Luftmenge berechnen, muss diese so  bemessen sein, dass  sie Schadstoffe und Gerüche beseitigen und ausreichend Sauerstoff in den Raum bringen kann.

© Solis Images / Fotolia

So lässt sich die Wohnraumlüftungs-Luftmenge berechnen

Geht es um die Berechnung der nötigen Außenluftmenge, stehen Experten heute zahlreiche Verfahren zur Verfügung. Neben Führungsgrößen wie dem CO2-Gehalt, der Schadstoffbilanz oder der anfallenden Feuchte funktioniert das auch mit überschlägigen Werten. Möglich ist das zum Beispiel mit personenbedingten Außenluftvolumenströmen oder nutzungsabhängigen Luftwechselzahlen. Zwei überschlägige Verfahren möchten wir im Folgenden kurz vorstellen. Diese sind:

  • die Berechnung mit speziellen  Luftwechselraten
  • die Berechnung mit typischen Personenwerten

Luftwechselzahlen zum Berechnen der Luftmengen

Möchten Experten die Wohnraumlüftungs-Luftmenge berechnen, funktioniert das am einfachsten mit spezifischen Luftwechselzahlen. Diese geben an, wie oft das gesamte Luftvolumen in einem Haus zu tauschen ist und sind mit dem Raumvolumen zu multiplizieren. Benötigen Bäder zum Beispiel einen fünffachen Luftwechsel, beträgt der Volumenstrom für einen zehn Quadratmeter großen und 2,5 Meter hohen Raum 125 Kubikmeter pro Stunde (10 m² * 2, 5 m * 5 1/h = 125 m³/h). Die nachfolgende Liste zeigt typische Luftwechselraten:

  • private Bäder:  4- bis 5-facher Luftwechsel
  • private Küchen: 15- bis 25-facher Luftwechsel
  • Wohnräume: 3- bis 6-facher Luftwechsel

Wichtig zu wissen ist, dass die hohen Luftmengen dabei nicht kontinuierlich, sondern nur bei Raumnutzung zu gewährleisten sind.

Personenwerte zum Wohnraumlüftungs-Luftmenge berechnen

Eine weitere Möglichkeit zum Wohnraumlüftungs-Luftmenge Berechnen bieten die personenbezogenen Außenluftraten. Diese sind abhängig von der Aktivität der Nutzer eines Raumes und beziehen sich dabei auf die gesamte Wohnung. Um den Anlagenvolumenstrom zu ermitteln, sind die Werte dabei mit der geplanten Personenzahl zu multiplizieren. Leben in einem Haus zum Beispiel vier Menschen, muss die Lüftungsanlage bei einer spezifischen Außenluftrate von 30 Kubikmeter pro Stunde und Person eine Luftleistung von mindestens 120 Kubikmeter pro Stunde erreichen. Die nachfolgende Liste zeigt typische Werte für die personenbedingte Außenluftrate:

  • sehr hohe Luftqualität nach DIN EN 13779: ca. 70 Kubikmeter pro Stunde und Person
  • normale Luftqualität im Wohnbereiche: ca. 30 bis 40 Kubikmeter pro Stunde und Person
  • Mindestaußenluftrate je Person: ca. 20 Kubikmeter pro Stunde und Person

Planer und Installateure unterstützen bei der Auslegung

Entscheiden sich Hausbesitzer für eine Lüftungsanlage, müssen sie nicht selbst die Luftmenge für doe Wohnraumlüftung berechnen. Denn dabei bekommen sie Unterstützung von einem erfahrenen Planer oder Installateur. Diese können die richtigen Werte schnell abschätzen und einen hohen Komfort in Haus oder Wohnung garantieren.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Möchten Hausbesitzer eine neue Lüftungsanlage installieren, müssen sie die Wohnraumlüftungs-Luftmenge berechnen lassen. Diese ist abhängig von der Größe des Gebäudes sowie der Anzahl seiner Bewohner und wirkt sich direkt auf die Anlagenkosten aus. Der Volumenstrom muss dabei hoch genug sein, um anfallende Feucht- und Schadstofflasten zu regulieren und so für ein behagliches Wohnumfeld zu sorgen.

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