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Heizung nachts aus: Lässt sich so Energie sparen?

  • von Alexander Rosenkranz
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Einfach die Heizung nachts ausschalten und quasi im Schlaf Energie sparen. Zunächst klingt das nach einer guten Idee – besonders in Zeiten hoher Energiekosten. So einfach ist es aber leider nicht. Denn ob wirklich Einsparungen durch das nächtliche Herunterregeln möglich sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Welche dies sind und worauf Sie in jedem Fall achten sollten, wenn die Heizung nachts aus ist, haben wir für Sie zusammengefasst.    

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Gebäudeart und -masse sind wichtige Faktoren

Soll man die Heizung nachts ausschalten, um Energie zu sparen? Diese Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten. Denn wie effektiv diese Maßnahme ist, hängt stark von den Eigenschaften des Gebäudes ab. Bewohner von Altbauten ohne energetische Sanierung können die Energiekosten aber bis zu zehn Prozent reduzieren.   

Gebäudeart entscheidet über Einsparungen

Je höher der Wärmeschutz über Fenster und Fassade ist, desto weniger Energie lässt sich sparen, wenn Hausbesitzer die Heizkörper abdrehen. Denn durch gute Dämmung verlieren moderne Gebäude nur noch wenig Energie. Das heißt, auch wenn die Heizung nachts aus ist, fällt die Temperatur im Raum nur gering.

Auch Gebäudemasse ist entscheidend

Neben dem energetischen Zustand sinken die möglichen Einsparungen auch mit zunehmender Masse des Gebäudes.  Hat ein Haus dicke Mauern, speichern diese einen Teil der Raumwärme. In Heizpausen geben sie diese wieder ab und sorgen dafür, dass die Temperatur nur wenig fällt. Am Morgen geht die Wärme der Heizflächen dann aber zunächst in die Wände. Erst wenn die Speichermassen wieder aufgeladen sind, wird es im Raum angenehm warm. Durch diese Verschiebung sinken die Einsparungen, auch wenn die Heizung nachts aus ist.

Ganz anders verhält es sich dabei in Gebäuden mit dünnen Außenwänden und geringer Masse. Hier speichern die Außenwände kaum Energie und eine Heizpause kann bares Geld sparen. Erst recht dann, wenn der energetische Zustand veraltet ist.

© Alterfalter / Fotolia

Sollte man jede Heizung nachts runterdrehen? 

Geht es um ältere Gebäude im schlechten energetischen Zustand, kann sich die sogenannte  Nachtabsenkung  durchaus lohnen. Wichtig dabei ist es aber, dass die Temperatur nicht zu weit fällt. Denn das kann die Effizienz der Heizung beeinflussen, den Komfort stören und nicht zuletzt auch bauliche Schäden verursachen. Ob es sinnvoll ist, dass die Heizung nachts aus ist, hängt dabei auch von dem Wärmeerzeuger sowie von den Heizkörpern ab.  

Bei Brennwertheizung und Wärmepumpe sinken die Einsparungen

Schalten Hausbesitzer die Heizung nachts aus und die Temperatur fällt zu stark ab, kann das die Effizienz von  Brennwertheizung  und Wärmepumpe beeinflussen. Denn vor allem bei Gebäuden mit schwerer Gebäudemasse ist oft eine zusätzliche Aufheizleistung nötig. Diese übersteigt die normale Heizleistung um bis zu 30 Prozent und sogt für höhere Vor- und Rücklauftemperaturen.

Während Wärmepumpen für Erstere mehr elektrische Energie einsetzen, gewinnen Brennwertheizungen weniger Wärme aus dem Abgas zurück. Um diese Nachteile auszugleichen, lassen sich längere Aufheizzeiten einplanen oder größere Heizflächen installieren.

Wer unsicher ist, ob und wie gut die Nachtabsenkung beim Energiesparen hilft, bekommt Unterstützung von einem Energieberater oder Fachhandwerker aus der Region. Diese nehmen Heizung und Gebäude genau unter die Lupe, um eine fundierte Aussage treffen zu können.

Längere Aufheizzeiten bei Fußbodenheizflächen

Auch die  Nachtabsenkung bei Fußbodenheizungen  lohnt sich kaum. Denn die Flächenheizsysteme speichern über den Tag viel Wärme, um Heizpausen zu überbrücken. Am Morgen geht ein großer Teil der Heizwärme dann zunächst in den  Heizestrich, bevor die Temperatur steigt. Auch hier sollten Hausbesitzer die Aufheizzeit ausreichend lang einstellen, um Einbußen im Komfort zu vermeiden.

Wer unsicher ist, ob und wie gut die Nachtabsenkung beim Energiesparen hilft, bekommt Unterstützung von einem Energieberater oder Fachhandwerker aus der Region. Diese nehmen Heizung und Gebäude genau unter die Lupe, um eine fundierte Aussage treffen zu können.

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Ist die Heizung nachts aus, steigt die Schimmelgefahr

Fällt die Temperatur über die Nacht stark ab, kann das auch zu ernsten Bauschäden führen. Grund dafür ist, dass kühlere Luft weniger Feuchte transportieren kann. Das enthaltene Wasser kondensiert dabei an kalten Wand- sowie Fensterflächen und kann zur Bildung von Schimmel führen. Damit das nicht passiert, sollten Hausbesitzer die Heizkörper nachts nie ganz ausschalten.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Schalten Hausbesitzer die Heizung nachts aus, kann das die Energiekosten um bis zu zehn Prozent senken. Vor allem bei massiv gebauten Gebäuden oder Häusern mit guter Wärmedämmung verliert sich der Effekt aber. Damit sich Bauschäden und Komforteinbußen vermeiden lassen, sollte die Heizungsanlage nie komplett abgeschaltet werden.

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