Die Heizung piept – Was Sie dagegen tun können
Die Heizung macht Geräusche, wenn die Anlage nicht rund läuft. Diese können vielfältig sein und reichen von einem Knacken bis hin zu einem Pfeifen. Manche Hausbesitzer oder Mieter beschreiben dies auch als hohen Piepton. Doch wo können dafür die Ursachen gesucht werden und welche Lösungen gibt es? Können Sie selbst etwas dagegen tun oder müssen Sie immer einen Fachmann zurate ziehen, wenn es heißt, die Heizung piept?
Wo liegen die Ursachen?
Die Heizung piept - Hörbeispiel:
Was können Sie tun, wenn die Heizung piept?
Um das Piepen loszuwerden und wieder in Ruhe schlafen zu können, müssen Sie die Luft aus dem Heizkreislauf bekommen. Das können Sie selbst tun, indem Sie die Heizung entlüften. Dafür benötigen Sie neben einem Entlüftungsschlüssel nur einen Eimer oder ein anderes ausreichend großes Gefäß sowie einen Lappen. Denn bei dem Vorgang kann ein wenig Wasser aus dem Heizkörper treten.
Die Heizung entlüften Schritt für Schritt:
- Die Heizungspumpe abstellen.
- Die Thermostatventile alle aufdrehen.
- Eine Stunde warten.
- Die Alternative für Mieter: Drehen Sie den eigenen Heizkreislauf ab.
- Das Entlüftungsventil vorsichtig öffnen (eine Viertel- bis halbe Drehung).
- Hört das Zischen auf und tritt Wasser aus, schließen Sie das Ventil wieder.
- Die Pumpe wieder starten.
- Den Druck der Heizungsanlage überprüfen.
Der falsche Wasserdruck

Eine falsch eingestellte Drehzahl an der Umwälzpumpe
Haben Sie den Wasserdruck angepasst und auch die Heizung entlüftet, bleibt noch die Möglichkeit, dass die Geräusche von der Umwälzpumpe ausgehen. Die Heizung piept nämlich auch dann, wenn das Heizungswasser vom Heizkessel aus zu schnell in das System fließt. Das kann unter anderem daran liegen, dass die Drehzahl der Umwälzpumpe zu hoch eingestellt ist. Bei der Inbetriebnahme wird häufig die höchste Drehzahl ausgewählt.
Entsprechend der Bedienungsanleitung können Sie selbst eine niedrigere Drehzahl einstellen. Damit können Sie sogar Kosten sparen – und das ohne Leistungseinbußen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass das Heizungswasser minimal länger braucht, um die Heizkörper vollständig zu erwärmen.
Zu einem eher pfeifenden Geräusch (ähnlich wie bei einem Teekessel) kann es kommen, wenn das Thermostatventil kurz vor dem Verschluss steht und die Heizungspumpe zu hoch eingestellt ist. Eine Soforthilfe kann dann sein, das Ventil leicht zu verstellen. Der nächste Schritt ist hier jedoch, den Installateur zu kontaktieren.
Den Fachmann zurate ziehen
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Tipp: Wie verhalten Sie sich als Mieter?
Geht es um Dinge wie das Abstellen der Heizungspumpe für den Entlüftungsprozess sowie um das Nachfüllen von Wasser in der Heizungsanlage, können Mieter meist wenig tun, außer diese Dinge beim Vermieter anzusprechen.
Bei der Frage nach einer Mietminderung wegen einer Heizung, die piept, sollten Sie mit Bedacht vorgehen. Denn einheitliche Minderungsquoten gibt es nicht. Lediglich Beispielurteile können als Orientierung dienen. Diese finden Sie in sogenannten Minderungstabellen. Die Quote, um wie viel die Miete gemindert werden kann, bemisst sich dabei nach unterschiedlichen Faktoren. Ausschlaggebend ist, ob das Piepen der Heizung einen solchen Mangel darstellt, dass der Wohnkomfort erheblich eingeschränkt wird.
Möchten Sie die Miete mindern, wenn die Heizung piept, sollten Sie in jedem Falle ein Lärmprotokoll anfertigen. Das hält fest, in welchem Umfang die Geräusche auftreten. Darüber hinaus ist es wichtig, den Vermieter über den Mangel in Kenntnis zu setzen und die Minderung sollte nicht unbegrenzt erfolgen.

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