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Gasheizstrahler sind überwiegend mobile Geräte, die in ihrer Umgebung schnell für wohlige Wärme sorgen. Um das zu erreichen, verbrennen sie Erd- oder Flüssiggas. Die dabei entstehende thermische Energie strahlen Gasstrahler sonnengleich ab. Geeignet sind die Geräte vor allem für Terrassen, Balkone, Restaurants, Veranstaltungen oder Baustellen im Außenbereich. Aber wie funktionieren sie? Welche Arten gibt es und was zeichnet Gasheizstrahler eigentlich aus?
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Gasstrahler verbrennen ein Gas-Luft-Gemisch, um ihre Umgebung mit wohliger Wärme zu versorgen. Sie arbeiten heute sehr effizient und lassen sich mit Erdgas, Biogas oder Flüssiggas betreiben. Geht es um die Funktionsweise der Geräte, sind grundsätzlich zwei Arten von Gasheizstrahlern zu unterscheiden. So gibt es Hell- und Dunkelstrahler.
Hellstrahler verbrennen Erd-, Bio- oder Flüssiggas flächig. Dazu bestehen sie in der Regel aus einer Mischkammer, in der der eingesetzte Brennstoff auf den Luftsauerstoff trifft. Anschließend strömt das brennbare Gemisch durch eine poröse oder löchrige Platte. Es wird entzündet und erzeugt gleichmäßig viel Wärme. Während das passiert, erhitzt sich die Heizplatte. Sie leuchtet gelb-orange und strahlt Wärme in Form elektromagnetischer Wellen an ihre Umgebung ab. Trifft die sonnengleiche Wärmestrahlung auf feste Körper, versetzt sie die Moleküle an deren Oberfläche in Schwingung. Sie überträgt thermische Energie und erhitzt somit die beschienenen Körper.
Ein Kennzeichen der Gasheizstrahler mit Hellstrahler-Prinzip ist die sehr hohe Oberflächentemperatur der Heizelemente. Abhängig vom Gerät kann diese Werte von bis zu 950 Grad Celsius erreichen. Sie sorgt für eine hohe Strahlungsintensität und einen weiten Strahlungsbereich.
Dunkelstrahler sind eine Alternative zu den hell leuchtenden Gasstrahlern. Sie verbrennen ebenfalls Erd-, Bio- oder Flüssiggas, basieren dabei allerdings auf einem anderen Funktionsprinzip. Denn Dunkel-Gasstrahler verbrennen das Luft-Gas-Gemisch in einem langen Rohr. Dieses erhitzt sich durch die Flamme sowie die entstehenden Abgase, bevor es Wärme an den Raum abgibt. Genau wie bei einem Hellstrahler funktioniert der Wärmetransport dabei auch bei dieser Art der Gasheizstrahler in Form von sonnengleicher Strahlung.
Erkennbar sind Dunkelstrahler daran, dass sie auch in Betrieb kein Licht emittieren. Denn das Strahlungsrohr erreicht hier niedrigere Betriebstemperaturen und leuchtet nicht. Die Strahlungsintensität ist geringer, wodurch sich Wärme im Vergleich über kürzere Distanzen transportieren lässt.
Gasheizstrahler sind heute in diversen Ausführungen erhältlich. So gibt es zum Beispiel Heizpilze, Flaschen-Gasstrahler oder Deckenheizgeräte. Die folgende Tabelle erklärt, was die einzelnen Bauarten auszeichnet.
ART DER GASHEIZSTRAHLER | EIGENSCHAFTEN | |
---|---|---|
Terrassenstrahler | Terrassenheizungen oder Heizpilze sind stehende Gasheizstrahler. Sie bestehen aus einem robusten Körper, in dem bei Bedarf eine Gasflasche Platz findet. Von diesem ausgehend führt ein Rohr zur Spitze des Gerätes, an dem sich der eigentliche Gasstrahler befindet. Er strahlt Wärme in der Regel zu allen Seiten ab und erwärmt beschienene Personen von oben. Geeignet sind die Heizpilze vor allem für Terrassen, Veranstaltungen oder Außenbereiche von Restaurants. | |
Kompaktheizstrahler | Kompakte Gasstrahler basieren auf dem gleichen Prinzip wie Heizpilze, besitzen allerdings einen rechteckigen Strahlungsbereich, der sich zu einer Seite ausrichten lässt. Verfügbar sind heute Stand- oder Wandgeräte. Während Verbraucher Erstere problemlos mobil einsetzen und verstellen können, sind Wandgeräte fest an Wänden oder Decken montiert. | |
Flaschen-Gasstrahler | Heizstrahler für den mobilen Einsatz (etwa zum Campen) sind meist als Aufsatzgeräte für Gasflaschen und Gaskartuschen ausgeführt. Sie sind klein und strahlen Wärme zu einer Richtung ab. Die Leistung ist in der Regel geringer als bei Heizpilzen oder anderen Gasstrahlern. | |
Hallenheizung | Gasheizstrahler für Hallen oder Werkstätten haben einen länglichen Körper. Sie lassen sich an den Decken von Industrie-, Lager- oder Werkstatthallen befestigen und erwärmen zielgerichtet einzelne Arbeitsbereiche. Das hilft, die Behaglichkeit am Arbeitsplatz zu steigern und gleichzeitig Energiekosten zu sparen. Im Vergleich zu anderen Arten sind Hallenheizungen mit der größten Leistung erhältlich. |
Grundsätzlich verbrennen Gasheizstrahler gasförmige Brennstoffe. Je nach Verfügbarkeit kommt dabei Erdgas (auch Biogas oder EE-Gas) oder Flüssiggas zum Einsatz. Ersteres strömt durch das öffentliche Versorgungsnetz und setzt einen Gasanschluss voraus. Die Gasstrahler lassen sich dann fest mit dem Gasnetz im Haus verbinden oder flexibel an eine Gassteckdose anschließen. Flüssiggas ermöglicht hingegen auch den mobilen Einsatz. Denn es lässt sich in einem Flüssiggastank oder einer Gasflasche bevorraten.
Gasstrahler kommen unter anderem auf Terrassen oder Balkonen zum Einsatz. Sie erwärmen aber auch den Außenbereich von Restaurants oder Veranstaltungen. Im industriellen Bereich eignen sich die Geräte zur Wärmeversorgung in Hallen, Werkstätten oder landwirtschaftlich genutzten Gebäuden.
In geschlossenen Räumen ist der Einsatz der Gasheizstrahler grundsätzlich verboten. Der Grund: Die Verbrennung verbraucht den Luftsauerstoff im Raum. Außerdem verdrängen die entstehenden Abgase die lebenswichtige Atemluft. Eine Ausnahme betrifft Hallenheizer. Während Dunkelstrahler die Abgase direkt über das Dach nach außen führen können, arbeiten Hellstrahler sehr sauber. Ihr Einsatz in Hallen oder Werkstätten ist daher erlaubt.
Bei der Verbrennung von Gas emittieren Heizpilze und andere Arten der Gasstrahler viel CO2, das sie direkt an die Umwelt abgeben. Um die CO2-Emissionen zu senken und das Klima zu schonen, ist der Einsatz dieser Geräte heute in einigen Städten verboten. So müssen zum Beispiel Gastronomen in München, Berlin oder Köln auf die wärmenden Geräte verzichten. Wichtig zu wissen ist, dass das Verbot der Gasheizstrahler nicht für Privatpersonen gilt.
Die gasbetriebenen Heizgeräte sorgen schon kurz nach dem Einschalten für wohlige Wärme. Sie sind effizient und in vielen Ausführungen auch mobil einsetzbar. Ein weiterer Vorteil liegt in der unkomplizierten Bedienung, die bei hochwertigen Geräten sogar mit einer Fernbedienung möglich ist. Nachteilig ist hingegen der Verbrauch fossiler Rohstoffe. Gasheizstrahler sind immer mit einer gewissen Unfallgefahr verbunden und stoßen Kohlenstoffdioxid aus. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die wichtigsten Vor- und Nachteile der Geräte.
VORTEILE | NACHTEILE | |
---|---|---|
unkomplizierte Bedienung | Verbrauch fossiler Rohstoffe | |
mobiler Einsatz ist möglich | Emission von Kohlenstoffdioxid | |
Wärme ist schnell spürbar | Unfall- und Verbrennungsgefahr |
Wie viel die Gasheizstrahler kosten, hängt vor allem von ihrer Ausführung ab. So gibt es kleine Geräte für Gasflaschen und Gaskartuschen bereits ab 30 Euro. Heizpilze und andere Terrassenstrahler schlagen hingegen mit 100 bis 300 Euro zu Buche. Deutlich teurer sind Hell- und Dunkelstrahler für den gewerblichen Einsatz. Die Geräte sind ab etwa 1.500 Euro zu haben, verfügen dafür aber auch über eine höhere Leistung.
Wie hoch die Heizkosten der Geräte sind, hängt neben der Heizleistung auch von der Betriebszeit ab. Um die Ausgaben zu überschlagen, können Verbraucher die Leistung einfach mit der Laufzeit multiplizieren. Aber Achtung: Viele Geräte arbeiten modulierend oder zumindest mit verschiedenen Heizstufen. Hier kommt es darauf an, den passenden Wert für die Berechnung heranzuziehen. Die endgültigen Heizkosten ergeben sich dann aus der Multiplikation des Energieverbrauchs (in Kilowattstunden) und dem Energiepreis für Erd- oder Flüssiggas. Die folgende Tabelle zeigt aktuelle Preise im Vergleich.
ROHSTOFF | ENERGIEPREIS | |
---|---|---|
Erdgas | 6,07 Ct/kWh | |
Flüssiggas (Tankgas) | 5,80 Ct/kWh | |
Flüssiggas (11 kg Flaschengas) | 8,90 Ct/kWh |
(Stand: 05.10.2019)
Wichtig zu wissen ist, dass vor allem die Flüssiggaspreise von der Abnahmemenge abhängen. So ist Flaschengas in der Regel teurer als Flüssiggas aus einem Gastank. Letzteres strömt zum Beispiel über eine Gassteckdose auf der Terrasse zum Gasheizstrahler.
Ein Beispiel: Ein Gasstrahler mit einer Leistung von fünf Kilowatt verbraucht in drei Stunden 15 Kilowattstunden Energie. Bei einem Preis von 8,90 Cent pro Kilowattstunde ergeben sich dabei Heizkosten von 1,33 Euro.
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