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Durchlauferhitzer haben gegenüber einem Wasserspeicher den großen Vorteil, dass sie Warmwasser erst dann erzeugen, wenn es benötigt wird. Sie können wahlweise mithilfe von Elektrizität (elektrischer Durchlauferhitzer) oder eben mit Gas als Brennstoff betrieben werden. Gas-Durchlauferhitzer überzeugen vor allem durch ihre kompakte Konstruktion, welche dank des fehlenden Speichers zustande kommt. Doch wie genau funktioniert dieses Prinzip und was sollte während des Betriebs unbedingt beachtet werden? Diese und weitere Fragen beantwortet Ihnen der nachfolgende Text.
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Öffnet ein Verbraucher einen Wasserhahn im Haus, nimmt der Gas-Durchlauferhitzer seinen Betrieb auf. Das Wasser strömt dann durch den Wärmetauscher und wird mithilfe der Gasflamme erwärmt. Die gewünschte Temperatur kann bereits im Vorfeld eingestellt werden. Hat das Wasser diese erreicht, strömt es vom Warmwasserbereiter zur jeweiligen Entnahmestelle.
Wie dieses Prinzip genau aussieht, zeigt das folgende Schaubild zum Gas-Durchlauferhitzer:
Gas-Durchlauferhitzer gibt es heute mit ständig brennender Zündflamme oder einem Piezozünder. Erstere haben im Vergleich einen höheren Energieverbrauch. Deshalb nutzen moderne Geräte eher die Piezozündung. Wie bei einem elektrischen Feuerzeug entzündet sich die Flamme durch einen Funken bedarfsgerecht.
Gas-Durchlauferhitzer setzen einen Gasanschluss voraus. Darüber hinaus sind sie mit einem Abgassystem auszustatten, welches die Rauchgase der Verbrennung sicher über die Außenwand oder das Dach nach außen abführt. Arbeiten die Geräte raumluftabhängig (kommt die Verbrennungsluft aus dem Aufstellraum), sind in dichten Gebäuden außerdem Einrichtungen zur Belüftung vorzusehen. Dies sollten Verbraucher unbedingt berücksichtigen, wenn sie die Kosten vorab kalkulieren.
Neben der Art der Zündung unterscheiden sich die Warmwasserbereiter auch durch ihre Leistung. Typisch sind dabei Werte von sieben bis 30 Kilowatt. Da Geräte mit kleinerer Leistung in der gleichen Zeit weniger Wasser erwärmen, eignen sie sich vor allem für die Versorgung einzelner Waschtische oder Spülen. Sollen die Gasdurchlauferhitzer auch Badewannen, Duschen oder mehrere Geräte gleichzeitig mit Warmwasser versorgen, ist eine höhere Leistung nötig.
Gas-Durchlauferhitzer arbeiten heute mit Erd- oder Flüssiggas und kommen meist zur dezentralen oder wohnungszentralen Erwärmung von Trinkwasser zum Einsatz. Aus diesem Grund befinden sie sich häufig in unmittelbarer Nähe zur Entnahmestelle für Warmwasser. Typische ist die Installation dabei in Küchen oder Bädern.
Ein großer Vorteil dieser Installationen liegt in dem mangelnden Speicher. Während Warmwasserspeicher das warme Wasser für längere Zeit lagern, wird dieses bei einem Durchlauferhitzer bedarfsgerecht produziert. Da keine Lagerzeit existiert, bilden sich folglich auch keine Keime wie Legionellen im Wasser.
Wollen Hausbesitzer einen Durchlauferhitzer installieren, gibt es neben den mit Gas betriebenen auch elektrisch arbeitende Geräte. Diese sind meist kleiner und einfacher zu montieren. Sie benötigen kein Abgassystem und können mit geringer Leistung auch an eine Steckdose angeschlossen werden. Warmwasserboiler für Gas sind dagegen größer und von einem Installateur anzubringen. Außerdem benötigen sie einen Gas- und einen Abgasanschluss. Geht es um die Kosten im Betrieb, schneiden Gasdurchlauferhitzer besser ab. Denn Strom kostet mit rund 29 Cent je Kilowattstunde vier- bis fünfmal mehr als Gas, das es aus der Leitung bereits für rund sechs Cent gibt.
Ist ein Gasanschluss oder ein Flüssiggastank vorhanden, lohnt sich ein Durchlauferhitzer für Gas immer dann, wenn er häufig benutzt wird. Denn hier gleichen die geringen Betriebskosten den höheren Installationsaufwand aus.
Soll das Gerät zur Warmwasserbereitung eher selten genutzt werden, lohnt sich dagegen ein Elektrodurchlauferhitzer. Dieser kommt ohne Gas- und Abgasanschluss aus und ist einfach zu installieren.
Übrigens: Geht es um den mobilen Einsatz, wie zum Beispiel beim Campen oder in Wohnwagen, kommen eher Durchlauferhitzer für Gas zum Einsatz. Der Grund dafür ist, dass sich das nötige Flüssiggas einfacher und günstiger speichern sowie transportieren lässt als Strom.
Die Kosten für einen Gas-Durchlauferhitzer variieren in Abhängigkeit der Geräteleistung zwischen 200 und 500 Euro. Hinzu kommen Ausgaben für die Installation der Gas-, Abgas- und Wasserverteilleitungen. Da diese je nach Situation vor Ort stark schwanken können, ist eine allgemeingültige Angabe zum Preis hier nicht möglich. Auskunft gibt aber ein Fachhandwerker vor Ort. Dieser kümmert sich später auch um die Installation und um die Inbetriebnahme des gewählten Gerätes
Flüssig- oder Erdgas-Durchlauferhitzer gelten als moderne und wirtschaftliche Lösungen, welche durch Langlebigkeit überzeugt. Dem gegenüber stehen jedoch auch nachteilige Punkte. So ist die Anschaffung der Geräte kostenintensiver, als die eines elektronischen Durchlauferhitzers. Es sind Gas- sowie Abgasanschlüsse erforderlich und die Geräte müssen regelmäßig gewartet werden. Nachteilig ist darüber hinaus auch, dass selbst kleine Gas-Durchlauferhitzer für Gas nur von zugelassenen Fachhandwerkern angeschlossen werden dürfen. Einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Systeme zur Warmwasserbereitung gibt die folgende Tabelle.
VORTEILE DER GAS-DURCHLAUFERHITZER | NACHTEILE DER GAS-DURCHLAUFERHITZER | |
---|---|---|
überschaubare Anschaffungskosten | Anschaffung ist kostenintensiver als bei elektrischen Geräten | |
Warmwasserboiler für Gas arbeiten kostensparend | Gas- und Abgasanschluss ist erforderlich | |
Technik gilt als ausgereift und langlebig | regelmäßige Wartung ist erforderlich | |
durch kompakte Baugröße und leisen Betrieb ist die Installation auch im Wohnbereich möglich | Installation nur von einem Monteur | |
hohe Trinkwasserhygiene (keine Legionellen im Wasser) |
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