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Die Flüssiggastherme verbrennt Gas, das sich bei Umgebungstemperaturen bereits unter geringem Druck in flüssiger Form lagern lässt. Sie kommt meist dann zum Einsatz, wenn ein Gasanschluss nicht möglich ist oder hohe Umweltanforderungen an eine Ölheizung bestehen. Aber lohnt sich die Flüssiggastherme? Ist die Technik eine echte Alternative zur Gasheizung mit Erdgas?
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Die Flüssiggastherme ist ein kompaktes Heizgerät. Es arbeitet leise und lässt sich bei knappen Platzverhältnissen sogar in Wohnräumen aufstellen. Hier verbrennt die Heizung Flüssiggas aus einem Tank. Und das sogar besonders effizient. Denn moderne Flüssiggasthermen setzen auf Brennwerttechnik. Dabei kühlen sie die Abgase der Verbrennung ab, sodass ein großer Teil des darin enthaltenen Wasserdampfes kondensiert. Dieser Vorgang setzt verborgene Wärme frei. Die thermische Energie erwärmt das Heizungswasser, der Brenner muss weniger leisten und mit dem Verbrauch sinken auch die Heizkosten.
Übrigens: Wer sich für das Heizen mit Flüssiggas interessiert, kauft in der Regel eine konventionelle Gasheizung. Diese lässt sich dann an den Tank anschließen und als Flüssiggastherme nutzen.
Damit die effiziente Brennwerttechnik ihr volles Potenzial ausspielen kann, sind einige Voraussetzungen zu erfüllen. So muss die Rücklauftemperatur niedrig sein, um die Abgase entsprechend kühlen zu können. Ist das Wasser zu warm, kondensiert weniger Wasserdampf und mehr Wärme geht über den Schornstein verloren. Technisch lässt sich die niedrige Rücklauftemperatur mit groß ausgelegten Heizkörpern, Flächenheizungen erreichen. Auch ein hydraulischer Abgleich hilft, die Heizwassertemperaturen etwas abzusenken.
Geht es um den Austausch einer alten Gasheizung, ist auch der Schornstein zu prüfen. Denn bei einer Brennwertheizung wie der Flüssiggastherme kann auch in diesem Wasser kondensieren. Ist der Kamin nicht geeignet, durchfeuchtet die Flüssigkeit die Wandungen. Experten sprechen dabei von der Versottung. Sanierungssysteme lassen sich in der Regel einfach in den alten Schornsteinzug einschieben und halten dem entstehenden Wasser sicher stand.
Flüssiggas für eine Flüssiggastherme besteht aus Propan und/oder Butan und entsteht bei der Gewinnung von Erdöl sowie Erdgas. Während der Rohstoff früher einfach entsorgt wurde, kommt er durch seine günstigen Eigenschaften heute auch als Brennstoff zum Einsatz. Denn das Gas lässt sich bei Umgebungstemperaturen bereits mit geringem Druck verflüssigen. Das ist die Voraussetzung für die Lagerung in speziell geeigneten Tankanlagen. Flüssiggas lässt sich an der Bezeichnung LPG (liquefied petroleum gas) erkennen. Neben diesem gibt es auch verflüssigtes Erdgas, das sogenannte LNG (liquefied natural gas). LNG lässt sich jedoch nur bei sehr hohem Druck verflüssigen, wodurch Aufbereitung, Transport und Lagerung mit höheren Kosten verbunden sind.
Wer mit Flüssiggas heizen möchte, muss einen eigenen Tank aufstellen. Dieser lässt sich dabei in der Regel oberirdisch sowie teil- oder komplett unterirdisch im Garten platzieren. Unter bestimmten Voraussetzungen ist außerdem die Montage im Haus möglich. Da von dem Brennstoff jedoch eine gewisse Brand- und Explosionsgefahr ausgeht, sind bei der Aufstellung einige Punkte zu beachten. Einen Überblick geben wir im Beitrag „Flüssiggastank“.
Der Tank für eine Flüssiggastherme lässt sich kaufen oder mieten. Beim Kauf geht die Anlage in das Eigentum der Hausbesitzer über. Sie sind für Wartung sowie Pflege verantwortlich, können den Flüssiggasanbieter jedoch selbst wählen. Dafür zahlen sie bei der Anschaffung einen vergleichsweisen hohen Preis. Dieser fällt bei Miettanks nicht an. Hier zahlen Verbraucher lediglich geringe monatliche Raten. Der Tank bleibt dafür im Eigentum des Vermieters, der auch für Wartung und Pflege verantwortlich ist. Ein Nachteil: Wer sich für einen Miettank entscheidet, muss die Brennstoffe in der Regel vom gleichen Anbieter (dem Vermieter) beziehen.
Eine Flüssiggastherme ist vergleichsweise günstig. So können Interessenten für die Anschaffung und die Installation der Technik mit Kosten von 5.000 bis 8.000 Euro rechnen. Für einen neuen Tank fallen zusätzliche Ausgaben von 1.500 bis 2.500 Euro an. Bei einem Miettank liegen die monatlichen Raten bei etwa zehn bis 30 Euro. Geht es um eine Sanierung, ist oft auch der Schornstein an die neuen Anforderungen anzupassen. Entsprechende Systeme kosten zwischen 1.000 und 2.000 Euro.
Übrigens: Die Förderung der Flüssiggasheizung wurde weitestgehend eingestellt. Für einen Heizungstausch im Jahr 2022 können Sie allerdings noch die steuerliche Förderung nutzen. Darüber hinaus gibt es finanzielle Hilfen nur für die Heizungsoptimierung und die Erweiterung um regenerative Energien. Letzteres gilt für neue und bestehende Flüssiggasheizungen, wobei die Kosten der fossilen Komponente nicht anrechenbar sind.
Sich eine Flüssiggasheizung anzuschaffen, ist vergleichsweise preisgünsitg. Der Betrieb kann da schon etwas teurer sein. Grund dafür sind die Preise für das Flüssiggas. Denn diese liegen in der Regel über denen von Holz, Pellets, Gas oder Öl. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick, der bei der Entscheidung für oder gegen eine Flüssiggastherme helfen kann (Stand 12/2022).
BRENNSTOFF | BRENNSTOFFPREIS | |
---|---|---|
Scheitholz | 8,0 bis 22,0 Ct/kWh | |
Holzpellets | 8,76 Ct/kWh | |
Erdgas | 17,79 Ct/kWh | |
Heizöl | 12,32 Ct/kWh | |
Flüssiggas | 10,0 bis 12,0 Ct/kWh |
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