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Mit einem Flüssiggastank können Hausbesitzer ihre Gasheizung auch dann betreiben, wenn ein Anschluss an das öffentliche Gasnetz nicht möglich ist. Denn die Behälter stehen auf dem eigenen Grundstück und bevorraten einen Jahresvorrat an Flüssiggas. Dieses verbrennt sauber und effizient in jeder modernen Gasheizung. Aber wo lässt sich ein Flüssiggastank aufstellen? Welche Größe benötigen Hausbesitzer und ist es sinnvoll, einen Gastank zu mieten?
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Flüssiggastanks sind stabile Stahlbehälter, die ein Gemisch aus Propan und Butan bevorraten. Besonders platzsparend funktioniert das, da Flüssiggas bereits bei geringem Druck in den flüssigen Aggregatzustand übergeht. So lassen sich 1.000 Liter Gas in nur vier Liter Flüssigkeit umwandeln. Damit Hausbesitzer den Brennstoff zum Heizen nutzen können, sind die Gastanks mit einer Reihe von Armaturen ausgestattet. Die folgende Liste gibt einen Überblick:
Um die Tankarmaturen vor der Witterung und manuellen Eingriffen zu schützen, sind diese mit einer Armaturenhaube abgedeckt. Soll der Gastank unterirdisch aufgestellt werden, gibt ein sogenannter Domschacht den Weg zu den Armaturen unter der Erde frei.
Über eine Rohrleitung strömt das Gas aus dem Tank bis ins Haus. Genau wie bei einem konventionellen Gasanschluss sind hier weitere Sicherheits- und Bedienarmaturen angebracht. Neben der Hauptabsperreinrichtung ist dabei auch die Installation eines Strömungswächters vorgeschrieben. Dieser schließt sich automatisch, wenn Gas zum Beispiel durch ein Leck im Haus austritt.
Im Haus lässt sich Flüssiggas für viele Anwendungen nutzen. So zum Beispiel zum Betrieb einer Gasheizung oder einer Gaswärmepumpe. Hausbesitzer können den Brennstoff aber auch für einen Gasherd oder andere Gasverbraucher nutzen. Zu nennen sind dabei unter anderem Gas-Kochendwassergeräte oder Gasheizpilze für die Terrasse.
Ein Gastank sollte so groß sein, dass er den Jahresenergiebedarf mit einer Füllung decken kann. Denn so müssen Hausbesitzer nicht zu oft nachtanken und profitieren von einer komfortablen Brennstoffversorgung. Das Behältervolumen richtet sich dabei grundsätzlich nach der zu beheizenden Fläche und der Anzahl der Personen im Haushalt. Eine weitere wichtige Einflussgröße ist der energetische Zustand des Gebäudes. Denn je besser ein Haus gedämmt ist, umso weniger Heizwärme benötigt es. Das sorgt für einen geringeren Brennstoffbedarf und ermöglicht die Installation eines kleineren Flüssiggastanks. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über typische Haushaltsgrößen und die dafür benötigten Gastanks.
BEHEIZTE WOHNFLÄCHE | FLÜSSIGGASTANK GRÖSSE | MASSE DER GASTANKS (LÄNGE X DURCHMESSER X HÖHE*) |
---|---|---|
80 bis 125 Quadratmeter | 1,2 Tonnen / 2.700 Liter | 2,5 x 1,25 x 1,60 Meter |
125 bis 259 Quadratmeter | 2,1 Tonnen / 4.850 Liter | 4,3 x 1,25 x 1,60 Meter |
250 bis 500 Quadratmeter | 2,9 Tonnen / 6.400 Liter | 5,5 x 1,25 x 1,60 Meter |
*Die Höhe erstreckt sich vom Boden bis zur Oberkante der Armaturenhaube.
Um die optimale Größe des Flüssiggastanks zu bestimmen, empfehlen wir die individuelle Beratung durch einen Anbieter.
Gastanks lassen sich frei im Garten, unterirdisch oder sogar im Gebäude aufstellen. Die erste Variante ist dabei am einfachsten. Denn dazu installieren Fachhandwerker den Behälter auf einer stabilen Betonplatte, bevor sie diesen über Rohrleitungen mit der Hausanlage verbinden. Indem Sie den Gastank verkleiden, fügt er sich oft unauffällig in gepflegte Gärten ein.
Wer nur wenig Platz im eigenen Garten hat, kann den Flüssiggastank auch vergraben. Sichtbar ist dann lediglich der Deckel des Domschachts, der den Weg zu den Tankarmaturen freigibt. Kommt diese Variante infrage, können Verbraucher den Flüssiggastank sogar überpflanzen.
Bei ausreichend Platz im Haus lässt sich ein Gastank auch in Innenräumen aufstellen. Diese müssen dazu allerdings groß genug sein und besondere Anforderungen erfüllen. So ist zum Beispiel eine ausreichende Belüftung Pflicht. Außerdem müssen die Räume über der Erdgleiche (Erdoberfläche) liegen.
Halb- oder komplett unterirdisch angelegte Flüssiggastanks sind in stetem Kontakt mit dem Erdreich. Grundsätzlich ist das unproblematisch. Das ändert sich jedoch, wenn die äußere Epoxidharzbeschichtung des Tanks beschädigt wird. Da Stahl und Erdreich direkt aufeinandertreffen, ist der Korrosionsschutz nicht mehr gegeben. In der Regel werden solche Schäden bei einer inneren Prüfung festgestellt. Ist dies der Fall, muss der Tank nicht unbedingt ausgetauscht werden. Um zu verhindern, dass an diesen Stellen Rost entsteht und mit der Zeit Leckagen verursacht, können unterirdische Gastanks mit beschädigter Außenhülle mit einem kathodischen Korrosionsschutz (KKS) ausgestattet werden.
Eine sogenannte KKS-Anlage besteht aus einer Opferanode – ein Stück Metall, das unedler ist als Stahl. Oft wird Magnesium verwendet. Zwischen der Anode der KKS-Anlage und dem Gastank entsteht eine Verbindung, wobei der Tank als Kathode fungiert. Infolgedessen fließt ein Gleichstrom in Richtung des zu schützenden Stahls, während die Anode Elektronen an den Sauerstoff abgibt. Anstelle des Flüssiggastanks rostet die Opferanode. Um einen dauerhaften Schutz zu gewährleisten, muss der kathodische Korrosionsschutz regelmäßig überprüft werden. Dies geschieht zum Beispiel bei der äußeren Prüfung.
Um die Anlagen sicher verwenden zu können, sind heute eine Reihe von Flüssiggastank-Vorschriften zu erfüllen. Die folgende Liste gibt einen Überblick über die wichtigsten:
Entscheiden sich Hausbesitzer für eine Flüssiggasanlage, können sie den dafür nötigen Gastank kaufen oder mieten. Beim Kaufen fallen einmalige Investitionskosten an. Dafür können Verbraucher die Tankanlage unbegrenzt lange nutzen und später sogar wiederverkaufen. Sie übernehmen damit allerdings auch die Verantwortung dafür, dass alle Prüfvorschriften eingehalten werden. Durch diese kommen im Laufe der Zeit weitere Kosten auf die Anlagenbetreiber zu. Geht es um das Befüllen der Tanks, haben sie allerdings freie Anbieterwahl.
Anders ist das bei einem Miettank. Denn den darf nur der Eigentümer, also der entsprechende Flüssiggasanbieter befüllen. Hausbesitzer sind dadurch von dessen Preisen abhängig. Sie zahlen eine monatliche Mietgebühr und kommen um die hohen Anschaffungskosten herum. Der Vermieter kümmert sich außerdem um die regelmäßige Wartung, für die bei einem Flüssiggastank zum Mieten keine weiteren Kosten anfallen. Läuft der Mietvertrag ohne Verlängerung durch die Hausbesitzer aus, wird der Flüssiggastank demontiert und abtransportiert. Abhängig von der Vertragsgestaltung kann das mit zusätzlichen Ausgaben verbunden sein.
Unser Tipp: Wer den Gastank lange nutzen möchte und mit der größeren Verantwortung zurechtkommt, kann sich getrost für einen Kauftank entscheiden. Über einen Zeitraum von zehn bis 20 Jahren ist dieser oft günstiger. Wer unentschlossen ist, sollte hingegen verschiedene Angebote einholen und die anfallenden Flüssiggastank-Kosten der nächsten Jahre vergleichen.
Ein Flüssiggastank kostet etwa 1.500 bis 3.000 Euro. Entscheiden sich Hausbesitzer für die unterirdische Aufstellung, müssen sie in der Regel etwa 500 Euro extra einplanen. Wer einen Flüssiggastank mietet, bekommt diesen für etwa 10 bis 15 Euro im Monat. Die regelmäßigen Prüf- und Wartungsarbeiten sind dabei bereits enthalten.
Da sich die Flüssiggastank-Kosten von Anbieter zu Anbieter unterscheiden können, sollten Interessenten zunächst verschiedene Angebote einholen. Bei Miettanks ist es neben dem Vergleich der Preise besonders wichtig, auch die Vertragsbedingungen genau zu prüfen.
Um die Kosten für Flüssiggas und seine Lagerung generell im Blick zu behalten, lohnt es sich, die aktuellen Flüssiggaspreise zu vergleichen. Sie schwanken je nach Region, Anbieter und Zeitpunkt des Kaufs. Einen ausführlichen Überblick zum Thema erhalten sie in unserem Artikel zum Thema Flüssiggaspreise.
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