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Der Brennstoff Erdgas führt aktuell die Topliste der genutzten Energieträger in Deutschland an. Millionen von Haushalten nutzen diesen fossilen Brennstoff für die Warmwasserbereitung oder die Heizung. Bei den Beheizungssystemen neuer Wohnungen liegt der Anteil von Gas sogar bei fast 50 Prozent. Doch wo liegen die Vorteile einer Gastherme, dass diese so oft installiert wird? Und was zeichnet den Brennwert einer Gastherme aus?
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Grundsätzlich ist eine Gastherme eine Anlage, welche der Heizwärmeerzeugung und der Warmwasserbereitung in Wohnungen dient. Letzteres erfolgt zumeist nach dem Durchlaufprinzip, wobei die Erwärmung erst im Moment des Bedarfs erfolgt. Erst wenn der Wasserhahn betätigt wird, kommt es zum Verbrennungsprozess. Das heißt, das Warmwasser wird nur bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt. Ist an die Gastherme kein Warmwasserspeicher angeschlossen oder darin integriert, benötigt die Zapfung einen kurzen Moment.
Eine Gastherme ist leicht, kompakt in der Bauweise und kann relativ problemlos in jeder Wohnung nachgerüstet werden. Sie wird an der Wand und bestenfalls in der Nähe der Wasserentnahmestellen installiert. Der Gas-Brennwert beschreibt grundlegend die in einem Stoff enthaltende chemisch gebundene Energie. Die Besonderheit dabei ist, dass der Brennwert die im Abgas verborgene Wärme berücksichtigt. Darin unterscheidet sich dieser Wert vom sogenannten Heizwert, der lediglich den Energiegehalt eines Brennstoffs widerspiegelt.
Werden Kohlenwasserstoffe wie fossile Energieträger verbrannt, entsteht Wasserdampf. Ausgangspunkte dafür sind der Sauerstoff aus der Verbrennungsluft und der Wasserstoff aus den Brennstoffen selbst. Herkömmliche oder klassische Anlagen führen diesen Wasserdampf und die darin enthaltene Wärme ungenutzt ab. Vor allem bei alten Heizungen dient dies als Korrosionsschutz. Kühlt sich der Wasserdampf ab, entsteht Wasser, welches zudem bei fossilen Energieträgern auch häufig sauer ist. Doch die Brennwerttechnik setzt genau auf dieses Phänomen.
Damit erhöht sich der Wirkungsgrad. Das bedeutet, die aufgewendete Leistung wird nahezu vollständig in nutzbare Energie umgewandelt. Für diesen Prozess muss die Abgastemperatur unterhalb des Taupunkts von Erdgas 57 bis 59 °C liegen. Für den Brennwert einer Gastherme ist es deshalb wichtig, dass der Rücklauf möglichst kalt ist. Das meint jenes Wasser, welches vom Heizkörper zum Kessel zurückfließt. Dafür eignen sich besonders großflächige Heizungen. Den Unterschied von Heiz- und Brennwert verdeutlicht auch die folgende Grafik:
Anlagen mit Brennwert sind technisch auf dem aktuellen Stand der Dinge. Diese arbeiten besonders effizient, vor allem im Vergleich mit alten Modellen. In direkter Gegenüberstellung von Konstanttemperaturkesseln, die älter als 30 Jahre sind, ist die Brennwert-Gastherme um elf bis 30 Prozent effizienter. In Relation zu den etwas neueren Niedertemperaturkesseln liegt der Effizienzgewinn immerhin noch bei fünf bis elf Prozent. Doch rechnet sich der Einsatz vom Brennwert bei einer Gastherme?
Mit der Brennwerttechnik arbeitet eine Gastherme wesentlich effektiver. Der Einsatz von Erdgas kann somit minimiert werden. Das ist nicht nur aus ökologischer Sicht ein klarer Vorteil, sondern reduziert ebenso die individuellen Kosten für den Verbraucher. Doch am Anfang steht zunächst die Investition in eine Anlage mit Brennwert für eine Gastherme. Für die Anschaffung selbst fallen circa 2.000 bis 5.000 Euro an. Daneben müssen jedoch noch die Installation und die Demontage der alten Heizung bezahlt werden. Mögliche Kosten können auch für die Anschaffung eines zusätzlichen Warmwasserspeichers sowie für einen Gasanschluss auf Sie zukommen.
Neben den Anschaffungskosten für eine mit Brennwert arbeitende Gastherme sollte auch der finanzielle Aufwand für die Wartung der Anlage berücksichtigt werden. Denn gemäß der bundesweit gültigen Kehr- und Überprüfungsordnung muss eine turnusmäßige Kontrolle der Feuerstätten erfolgen. Arbeitet eine Anlage mit Brennwert, ist die Gastherme zu überprüfen. Die Kosten für den Schornsteinfeger können so im Jahr zwischen 40 und 100 Euro liegen. Dieser Posten taucht üblicherweise in der Betriebskostenabrechnung auf. Allgemeine Wartungsklauseln, die den Mieter hingegen verpflichten, auf eigene Kosten einen Fachmann zu bestellen oder einen Wartungsvertrag abzuschließen, sind meist jedoch unwirksam. Suchen Sie sich als Mieter selbst eine Firma aus, kann dies unter Umständen jedoch kostengünstiger sein, als den Vermieter diese Auswahl zu überlassen.
Nachdem der Staat Gasthermen mit Brennwerttechnik lange Zeit gefördert hatte, gibt es seit August 2022 keine Mittel mehr für die Heizung auf Basis fossiler Energien. Einzige Ausnahme ist der Steuerbonus für die Sanierung. Diesen erhalten Hausbesitzer, die spätestens im Veranlagungszeitraum 2022 eine neue Gasheizung in Kombination mit einer Umweltheizung (alternativ Renewable-Ready) haben einbauen lassen. Diese können mit der Steuererklärung für das entsprechende Jahr steuerliche Vergünstigungen nutzen.
Für Maßnahmen ab 2023 gibt es diese Möglichkeit nicht mehr. Wer eine Brennwert-Gastherme mit einer Erneuerbare-Energien-Anlage kombiniert, erhält für Letztere allerdings attraktive Fördermittel. Voraussetzung ist die Installation separater Geräte - für Kombiheizungen, die Gasbrennwerttechnik und Wärmepumpe in einem Gerät verbinden, erhalten Sie die finanzielle Unterstützung nicht. Einen Überblick über aktuelle Angebote und Förderalternativen geben wir im Beitrag zur Förderung der Gasheizung.
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