Die Funktionsweise einer Gasheizung

  • von Philipp Hermann
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Die Funktion der Gasheizung unterscheidet sich nicht gravierend von anderen Heizungsarten. Lediglich der Gasbrenner für den Brennstoff Gas hat eine ganz eigene Charakteristik als beispielsweise der Ölbrenner. Beim Einsatz eines Gasbrennwertkessels etwa liegt der Fokus auf der optimalen Ausnutzung des verfügbaren Energieträgers. Dieser Heizungstyp überzeugt durch einen geringen Schadstoffausstoß bei einem hohen Wirkungsgrad. Zwei Drittel der deutschen Haushalte nutzen zur Wärmeerzeugung eine Gasheizung. Unabhängig davon, ob es sich um eine Gas-Etagenheizung handelt oder ein ganzes Haus beheizt wird - diese Heizungsart ist äußerst beliebt.

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Aufbau einer Gasheizung 

Um zu verstehen, wie eine Gasheizung funktioniert, ist es hilfreich, den Aufbau einer solchen Heizung zu kennen. Eine Gasheizung besteht im Grunde aus folgenden Komponenten: 

  • Einem Gasbrenner zur Erzeugung der Wärme, der in verschiedenen Ausführungen verfügbar ist. 
  • Zur Abgabe der Verbrennungs- und Abgaswärme an das Heizwasser beinhaltet die Gasheizung einen Wärmetauscher (Abgaswärmetauscher). 
  • Zur Steuerung der Funktion der Gasheizung wird außerdem eine entsprechende Regeltechnik benötigt. 
  • Neben einer Umwälzpumpe beinhaltet die Heizungsanlage zudem ein Sicherheitsventil und ein Membran-Druckausdehnungsgefäß. Mit letzterem wird die Volumenschwankung des Wassers während der Erwärmung ausgeglichen. 
  • Die benötigte Abgasleitung besteht bei modernen Brennwertanlagen aus einer dünnen Kunststoffleitung, die zum Beispiel durch den Kamin führt. Bei älteren Anlagen wird hingegen ein speziell auf die Funktion einer Gasheizung abgestimmter Schornstein benötigt.

Funktion der Gasheizung mit zusätzlicher Warmwasserbereitung

Erfolgt auch die  Warmwasserbereitung über die Gasheizung, dann ist die Installation eines  Warmwasserspeichers der Gasheizung  erforderlich. Eine Ausnahme bildet die  Kombitherme, die Warmwasser bei Bedarf im Durchlaufprinzip erwärmen.

Funktionsweise einer Gasheizung: So wird aus Gas Wärme

Die Funktion einer Gasheizung (Erdgas- oder Flüssiggasheizung) ist der einer Ölheizung oder Pelletheizung grundsätzlich ähnlich. Das zentrale Element des Heizkessels ist der Brenner, der das Gas verbrennt. Meldet die Heizungsregelung Wärmebedarf an, zündet die Piezozündung für einen Zeitraum von ein bis zwei Sekunden. Ungefähr eine Sekunde nach der Zündung öffnet die Gasleitung und unmittelbar nach dem Ausströmen des Gases erfolgt die Zündung. Die verspätete Öffnung der Gaszuführung ist eine wichtige Funktion der Gasheizung für die höchstmögliche Sicherheit. Diese verhindert das Einströmen zu großer Gasmengen. Bei einer zu späten Zündung könnten diese unter Umständen explodieren. 

© heizung.de

Bei der Verbrennung entsteht die für das Aufheizen des Wassers benötigte Wärme. Im  Gasheizkessel  integrierte Wärmetauscher geben diese Wärme an das Heizungswasser ab. Eine Umwälzpumpe lässt dieses im Heizkreislauf zirkulieren.  

Besonders wichtig für die zuverlässige Funktion der Gasheizung ist die Regeltechnik. Diese reguliert die Leistung und sorgt dafür, dass dem Haus immer ausreichend Wärme zur Verfügung steht. Zudem stellt sie die Kommunikation zwischen Raum- oder Außentemperatur-Sensoren und dem Heizkessel  sicher.

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So funktioniert die Regelung einer Gasheizung

In Bezug auf die Regeltechnik unterscheidet man zwischen der Funktion einer Gasheizung über raumtemperaturgeführte Regelung und der Funktion einer Gasheizung über die außentemperaturgeführte Regelung. 

Wird die Außentemperatur als Anhaltspunkt genommen, erfolgt die Regelung der Vorlauftemperatur über die Temperatur im Außenbereich. Der Berechnung der Raumtemperatur liegt ein spezieller Algorithmus zugrunde. Alternativ steht die raumtemperaturgeführte Regelung zur Auswahl. Zahlreiche Faktoren beeinflussen hier die Raumtemperatur. Der Nachteil dieser Funktion der Gasheizung liegt vor allem darin, dass die Temperatur aller Zimmer von der in einem einzigen Raum (dem Führungsraum) abhängig ist. Befindet sich der Temperaturfühler beispielsweise in einem an Wintertagen von Sonne durchflutetem Raum, reduziert sich die Heizleistung zulasten der restlichen Räume.

Fazit von Philipp Hermann

Durch ihre unkomplizierte Funktionsweise ist die Gasheizung seit vielen Jahren die Alternative zu anderen Heizsystemen. Für die regelmäßige Wartung bedankt sich dieser Heizungstyp mit größter Zuverlässigkeit und äußerst störungsarmen Betrieb. Die Investitions- und Betriebskosten für eine Gasheizung liegen, verglichen mit anderen Ausführungen, im moderaten Bereich.

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