Sanierungskosten – wichtige Richtwerte im Überblick

  • von Philipp Hermann
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Steht eine Haussanierung an, gehört die Frage nach den Sanierungskosten zu den wichtigsten. Diese lässt sich aber nicht leicht beantworten. Schließlich beeinflussen mehrere Faktoren die Kostenbildung. Welche das sind und mit welchen etwaigen Kosten Sie rechnen müssen, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.

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Wann Sanierungskosten anfallen können

Eine  Altbausanierung  bringt grundsätzlich viele Vorteile mit sich: sie erhöht zum einen die Wohnqualität und zum anderen senkt sie die Heizkosten. Darüber hinaus steigert eine erfolgreiche Sanierung den Wert einer Immobilie merklich. Wer mit den geplanten Sanierungsmaßnahmen einen bestimmten KfW-Standard erreicht, profitiert sogar von hohen Fördermitteln.  Wie hoch die Sanierungskosten am Ende ausfallen werden, hängt von den wesentlichen Faktoren wie dem Gebäudezustand, dem beauftragten Fachbetrieb, der Region, der Sanierungszeit sowie dem Umfang ab. Und natürlich können die Kosten stark variieren, je nachdem, für welche Sanierungsmaßnahme sich Hausbesitzer entscheiden. Dazu gehören:  

  • Sanierungskosten bei einer Heizungsmodernisierung
  • Sanierungskosten bei Dämmmaßnahmen  
© Marco2811 / Fotolia

Sanierungskosten bei einer Heizungsmodernisierung

Eine der am häufigsten durchgeführten Sanierungsmaßnahme ist die Modernisierung der Heizungsanlage. Das ist in den meisten Fällen auch notwendig. Schließlich beträgt das Durchschnittsalter einer Heizung knapp 18 Jahre. Eine alte Heizung arbeitet aber ineffizient und verbraucht oftmals mehr Energie als notwendig. Moderne Geräte wie etwa die Brennwertheizung arbeiten hingegen sehr effizient, indem sie einen Großteil der im Brennstoff enthaltenen Energie nutzen. Auch in puncto  Emission  erfüllen neue Geräte die strengen gesetzlichen Anforderungen.

Sanierungskosten zwischen 5.000 und 25.000

Je nach Heizungsarten betragen die Sanierungskosten bei einer  Heizungsmodernisierung  5.000 bis 25.000 Euro. Am kostengünstigsten sind Heizungssysteme wie die Gas- und Ölheizungen, die mit fossilen Energieträgern arbeiten. Kostenintensiver sind hingegen Brennstoffzellen-Heizgeräte oder Wärmepumpen. Diese nutzen dafür saubere Energiequellen und schonen die Umwelt. Langfristig halten sie die laufenden Betriebskosten zudem auf einem niedrigen Niveau.

In Verbindung mit einer Modernisierung der Heizung werden immer wieder Fachbegriffe genannt. Wir haben wichtige Begriffe  zusammengefasst, alphabetisch geordnet und anschaulich erklärt.  Hier das ABC der Heizungsmodernisierung herunterladen  (PDF 101 KB)

Sanierungskosten bei Dämmmaßnahmen

Alternativ zu einer Heizungsmodernisierung können auch Dämmmaßnahmen am Gebäude vorgenommen werden. Dabei stehen Hausbesitzer eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Auswahl, die unterschiedlich hohe Sanierungskosten verursachen. Zu den wichtigsten Dämmarten gehören:

Die Dachdämmung

Über einen nicht gedämmten Dachstuhl können bis zu 20 Prozent der Heizenergie entweichen bzw. verloren gehen. Mit einer Dachdämmung kann dieser Verlust verhindert und Energiekosten eingespart werden. Zu den drei bekanntesten Arten gehören die  Aufsparrendämmung, die Zwischensparrendämmung und die Untersparrendämmung. Erstere ist zwar sehr effektiv, setzt aber eine komplette Abdeckung des Daches voraus. Die Kosten für eine  Aufsparrendämmung  bewegen sich  zwischen 150 und 200 Euro pro Quadratmeter. Deutlich kostengünstiger ist die  Zwischensparrenvariante. Als Richtwert werden hier  50 bis 80 Euro pro Quadratmeter  angegeben. Alternativ können sich Hausbesitzer auch für die  Untersparrendämmung  entscheiden. Sie schlägt im Schnitt mit  30 bis 70 Euro pro Quadratmeter  zu Buche.

Die Innen- und Außendämmung

Neben dem Dach bietet die Fassade ein ebenfalls großes Einsparpotenzial. Experten rechnen mit einem Energieverlust von bis zu 30 Prozent, wenn die Wände schlecht bis nicht gedämmt sind. Je nach energetischem Zustand können Hausbesitzer ihr Eigenheim entweder von innen oder von außen dämmen lassen. Letztere Variante ist aufgrund des notwendigen Baugerüsts etwas teurer, verursacht dafür keine Reduzierung  der Wohnfläche. Die Kosten für eine  Außendämmung  bewegen sich zwischen  90 und 150 Euro, die für eine  Innendämmung  liegen bei  60 bis 100 Euro. Die große Preisspanne kommt durch unterschiedliche Baumaterialien zustande und kann  je nach Ort und Dienstleister weiter schwanken.

Die Kellerdämmung

Soll der Kellerraum genutzt werden, ist eine  Kellerdämmung  oft unverzichtbar. Dadurch können Energiekosten in Höhe von etwa zehn Prozent eingespart werden. Ähnlich wie bei Wohnräumen lässt sich der Keller auch von innen, außen sowie von oben dämmen. Während eine  Kellerdeckendämmung  einfach durchzuführen ist, lässt sich eine Sanierung von außen nur mit Fachbetrieben wirtschaftlich umsetzen. Auch bei einer Innendämmung ist es ratsam, einen Fachmann mit der Aufgabe zu beauftragen, um Feuchteschäden zu vermeiden.

Am kostengünstigsten ist die  Dämmung der Decke. Einfache Platten gibt es bereits für  15 Euro pro Quadratmeter  zu kaufen. Etwas mehr müssen Hausbesitzer für eine  energetische Sanierung  des Kellers von innen oder von außen zahlen. Die  Sanierungskosten dafür liegen bei 40 bis 80 Euro.

Fenstersanierung und Einbau einer Photovoltaik-Anlage

Sanierungskosten entstehen natürlich auch bei der Anbringung neuer Fenster. Diese sorgen dafür, dass die Heizenergie innerhalb der Räume bleibt und nicht über Ritzen entweicht. Je nach Art, Größe, Rahmen und nicht zuletzt Dienstleister können die Kosten unterschiedlich ausfallen. Überschlägig können Hausbesitzer mit  etwa 500 Euro pro doppelt verglastes, 1,5 Quadratmeter großes Fenster  rechnen.

Auch der Einbau einer Solaranlage zählt zu den am häufigsten durchgeführten Sanierungsmaßnahmen. Je nachdem, ob mit der  Sonnenenergie  das Warmwasser bereitet oder Strom produziert werden soll, können  die Sanierungskosten stark variieren.  Während kleine  Solarthermieanlagen zur Warmwasserbereitung schon ab 3.500 Euro  zu haben sind, kann eine groß ausgelegte Photovoltaikanlage zur Stromgewinnung schon mal 14.000 Euro kosten.

Sanierungskosten mit Fördermitteln reduzieren

Ein saniertes Objekt verbraucht weniger Energie als zuvor. Das schont den Geldbeutel des Hausbesitzers sowie die Umwelt. Aus diesem Grund fördert der Staat Sanierungsmaßnahmen. Die beiden bekanntesten Institutionen sind die  Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Wer die Mittel nicht rechtzeitig vor Maßnahmenbeginn beantragt, bekommt eine  steuerliche Förderung  auch vom Finanzamt. Hier ist mit einer Steuervergünstigung in Höhe von 20 Prozent der Sanierungskosten zu rechnen, die über drei Jahre zu verteilen ist.

Je nach Sanierungsmaßnahme gibt es auch Förderprogramme vom jeweiligen Bundesland. Welches Förderprogramm sich für welche Sanierungsmaßnahme am besten eignet, kann ein Energieberater oder ein Installateur vor Ort herausfinden. Generell gilt, dass sich die Sanierungskosten mit Fördermitteln merklich senken lassen.

Fazit von Philipp Hermann

Je nachdem, wie Hausbesitzer ihr Eigenheim energetischer machen wollen, müssen sie mit Sanierungskosten in überschaubarer Höhe rechnen. Diese lassen sich aufgrund vieler Einflussfaktoren nicht pauschal beziffern. Genauere Angaben kann ein Energieberater oder Installateur vor Ort machen.

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