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Das Effizienzhaus 40 (früher KfW-Effizienzhaus 40 oder KfW-40-Haus) beschreibt einen besonders energiesparenden Bau- und Sanierungsstandard. Die Gebäude verlieren kaum Wärme und decken den geringen Bedarf höchst effizient. Sie sollen in Zukunft den gesetzlichen Neubaustandard in Deutschland darstellen und werden bis dahin attraktiv gefördert. Planung und Ausführung eines KfW-40-Hauses sind allerdings mit hohen Anforderungen verbunden.
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Das KfW-Effizienzhaus ist ein technischer Standard für Gebäude, der von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) eingeführt wurde. Die staatliche Förderbank legt damit Kriterien an die Energieeffizienz von neuen und sanierten Gebäuden fest. Wer diese erreicht, erhält attraktive Fördermittel. Diese gibt es in Form von Darlehen, die teilweise mit Tilgungszuschüssen ausgestattet sind. Erhältlich sind die Mittel über die Programm:
Erklärt die neue Bundesregierung die Effizienzhaus-40-Stufe in Zukunft zum Neubaustandard, dürften die Fördermittel zumindest im Neubau über kurz oder lang wegfallen.
Wichtig: Mit der Umstrukturierung der Fördermittel im Juli 2021 bei der KfW wurden die förderfähigen Gebäude von KfW-Effizienzhaus in Effizienzhaus umbenannt.
Der Baustandard „KfW-Effizienzhaus“ bzw. seit Juli 2021 "Effizienzhaus" ist immer um eine Kennziffer ergänzt, in diesem Fall die „40“. Der Wert gibt an, wie effizient ein Gebäude im Vergleich zu einem Neubau nach Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist. Einfach ausgedrückt heißt das: Der Primärenergiebedarf eines Effizienz-40-Hauses liegt bei 40 Prozent eines Neubaus – es ist also um 60 Prozent besser. Gleichzeitig muss der Transmissionswärmeverlust den GEG-Neubau-Grenzwert um mindestens 55 Prozent übertreffen. Wer sich für ein Effizienzhaus-40 im Neubau entscheidet, muss zudem hohe Anforderungen an den CO2-Ausstoß erfüllen. Die folgende Tabelle zeigt die Anforderungen im Überblick.
KENNWERT | GRENZWERT |
---|---|
Primärenergiebedarf (Energiebedarfskennwert, der auch Verluste bei der Förderung, der Aufbereitung und dem Transport der benötigten Energieträger berücksichtigt; vom Wärmebedarf und den eingesetzten Energieträgern abhängig) | 40 Prozent vom Grenzwert für einen Neubau nach GEG vom 20. Juli 2022 |
Transmissionswärmeverlust (Wärmeverlust über die Hüllflächen eines Gebäudes; von den U-Werten und der Konstruktion abhängig) | 55 Prozent vom Grenzwert für einen Neubau nach GEG vom 20. Juli 2022 |
Weitere Anforderungen |
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Weitere Anforderungen für Neubauvorhaben Klimafreundliches Wohngebäude und Klimafreundliches Wohngebäude und mit QNG |
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Um die hohe KfW-40-Förderung zu erhalten, ist außerdem ein Energieberater Pflicht. Der Experte verfügt über komplexes Fachwissen und kann Fehler bei der Bauausführung verhindern. Die Kosten für eine komplette Baubegleitung übernimmt die Bundesförderung für effiziente Gebäude zu maximal 50 Prozent.
Noch energiesparender als das Effizienzhaus 40 war der Effizienzhaus 40 Plus Standard. Dieser enthielt höhere Anforderungen an die Haustechnik, ist im BEG-Neubau aber nicht mehr enthalten. Wer die KfW-40-Plus-Förderung zuvor beantragt hat, bekommt die Mittel aber nach wie vor. Entscheidend ist dabei in aller Regel das Antragsdatum.
Im Detail beinhaltete ein KfW 40 Plus Energiehaus:
Außerdem muss ein Interface in jeder Wohneinheit über den Stromverbrauch und den Stromertrag des Hauses informieren, wenn Sie den Effizienzhaus 40 Plus Standard im Neubau erreichen wollen.
Das Effizienzhaus-40 stellt höchste Ansprüche an neue und zu sanierende Gebäude. Ist die Ausführung mit zu hohen Kosten verbunden, gibt es bei der Sanierung auch geringere Anforderungsstufe. Beispiele dafür sind die Effizienzhaus-Stufen Denkmal, 85, 70 und 55. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick und informiert über die wichtigsten Anforderungen.
EFFIZIENZHAUSSTANDARD (SANIERUNG/ NEUBAU) | PRIMÄRENERGIEBEDARF IM VERGLEICH ZUM NEUBAU | TRANSMISSIONSWÄRMEVERLUST IM VERGLEICH ZUM NEUBAU |
---|---|---|
Denkmal (Sanierung) | 160 % | --- |
KfW 115 (Achtung: nicht mehr verfügbar) | 115 % | 130 % |
KfW 100 (Achtung: nicht mehr verfügbar) | 100 % | 115 % |
KfW 85 (Sanierung) | 85 % | 100 % |
KfW 70 (Sanierung) | 70 % | 85 % |
KfW 55 (Sanierung) | 55 % | 70 % |
KfW 40 (Sanierung; Neubau mit zusätzlichen Anforderungen) | 40 % | 55 % |
Die effizienten Gebäude verbrauchen nur wenig Energie. Sie schonen fossile Ressourcen und tragen zur Senkung der CO2-Emissionen bei. Aus diesem Grund fördert der Staat den Bau und die Sanierung zum Effizienzhaus 40. Erhältlich sind Darlehen, die teilweise mit Tilgungszuschüssen ausgestattet sind. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick.
EFFIZIENZHAUS 40 | EFFIZIENZHAUS 40 – EE/NH | EFFIZIENZHAUS 40 – WPB | EFFIZIENZHAUS 40 – SerSan | |
---|---|---|---|---|
Sanierung | 20 Prozent Förderung bei 120.000 Euro förderbaren Kosten pro Wohneinheit | 25 Prozent Förderung bei 150.000 Euro förderbaren Kosten pro Wohneinheit | + 10 Prozent | + 15 Prozent |
Neubau | günstige Darlehen für klimafreundlichen Neubau und klimafreundlichen Neubau QNG | --- | --- | -- |
Wer den WPB-Bonus für die Sannierung besonders ineffizienter Gebäude mit dem SerSan-Bonus für serielle Sanierungen mit vorgefertigten Bauelementen kobiniert, bekommt ein Förderplus von 20 Prozent.
Die Beantragung erfolgt vor Baubeginn bei einem Finanzierungspartner (zum Beispiel der eigenen Hausbank). Zuvor muss ein Energieberater die Maßnahme geprüft und eine Bestätigung zum Antrag erstellt haben. Sind alle KfW-40-Anforderungen erfüllt, kann der Bau beginnen. Nach Abschluss aller Arbeiten erstellt der Energieberater dann eine Bestätigung nach der Durchführung. Die Bank prüft alle Unterlagen und schreibt den Tilgungszuschuss gut.
Wichtig zu wissen: Der Tilgungszuschuss reduziert den zurückzuzahlenden Kreditbetrag. Das Geld lässt sich nicht auf das eigene Konto auszahlen.
Wer sich für ein Effizienzhaus 40 entscheidet, muss sich in Zukunft kaum um Energiepreissteigerungen sorgen. Denn die Gebäude sind so sparsam, dass sie kaum Energie verbrauchen. Sie schonen aber nicht nur das eigene Portemonnaie, sondern auch Klima und Umwelt. Nachteilig sind bei einem KfW-40- (früher auch KfW-40-Plus-Energiehaus) die Kosten. Denn diese übersteigen die Ausgaben für einen konventionellen GEG-Neubau. Ein großer Kritikpunkt betrifft außerdem die hohen Anforderungen an die Bauausführung. Fehler in der luftdichten und wärmeumschließenden Hüllfläche sind später nur schwer auszugleichen. Bleiben sie unbemerkt, können sogar Feuchteschäden wie Schimmel entstehen. Ohne Lüftungsanlage müssen Besitzer eines Effizienzhauses darüber hinaus regelmäßig Stoßlüften. Die folgende Tabelle zeigt die Vor- und Nachteile der Gebäude im Vergleich.
VORTEILE | NACHTEILE |
---|---|
energiesparend | hohe Investitionskosten |
Energiepreissteigerungen wirken sich kaum aus | anspruchsvolle Bauausführung |
Schonung fossiler Rohstoffe | ohne Lüftungsanlage regelmäßiges Stoßlüften erforderlich |
geringe CO₂-Ausstöße | |
attraktive KfW-Förderung |
Das Effizienzhaus-40-Haus übertrifft die heutigen Neubauanforderungen an die Energieeffizienz und ist besonders energiesparend. Es macht seine Besitzer unabhängiger von Energiepreisveränderungen und schont Umwelt und Klima. Ab 2025 soll das Effizienzhaus-40 selbst zum Neubaustandard erklärt werden.
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