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Heizungsoptimierung: Förderung und Tipps zur Umsetzung

  • von Alexander Rosenkranz
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Durch eine Heizungsoptimierung sparen Sie langfristig Geld sowie Energie ein – und das mit vergleichsweise geringem Aufwand. Hinzu kommt, dass der Staat die Optimierungsmaßnahmen finanziell fördert. Mit welchen Maßnahmen Sie Ihre Heizung optimieren können, welche davon förderfähig sind und wie Sie den Antrag auf Förderung einer Heizungsoptimierung richtig stellen, erfahren Sie in den nachfolgenden Abschnitten.

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Die Heizungsanlage prüfen und Einsparpotenziale erkennen

Für die Erzeugung von Heizwärme wird im Haushalt am meisten Energie benötigt. Um die Energieeffizienz zu verbessern, lohnt es sich deshalb, nicht nur das eigene Heizverhalten kritisch zu betrachten. Auch ein Blick auf die einzelnen Komponenten des Heizsystems hilft, Einsparpotenziale aufzudecken. Ob letztere vorhanden sind, zeigt die regelmäßige Kontrolle der eigenen Anlage. Die folgenden Fragen helfen dabei:

  • Bezahle ich mehr als die durchschnittlichen Heizkosten?
  • Macht die Heizung Geräusche oder zeigt sie Störungen an?
  • Werden die Heizkörper in einigen Räumen nicht richtig warm?
  • Erwärmen sich die Heizflächen in den Räumen unterschiedlich?
  • Wurden seit mehreren Jahren keine Einstellungen vorgenommen?

Können Sie mindestens eine dieser Fragen mit Ja beantworten, rentiert sich eine Optimierung der Heizungsanlage häufig. Zumindest lohnt es sich, die Anlage genauer unter die Lupe zu nehmen und verschiedene Komponenten zu überprüfen. Sind Sie dabei unsicher, empfehlen wir die Unterstützung durch einen Installateur oder Energieberater aus Ihrer Region. Die Experten führen einen Heizungs-Check durch und zeige, wo Sie mehr Energie als nötig verbrauchen.

Unser Tipp: Vor jeder Heizsaison die eigene Heizung optimieren   

Werden die Tage wieder kürzer, ist es nicht mehr lang und die neue Heizperiode beginnt. Um Probleme zu vermeiden und Heizkosten zu sparen, lohnt es sich zur Vorbereitung ein grundlegender Check. Auf welche Punkte es dabei ankommt, zeigt das folgende Video.

Zahlreiche Maßnahmen eignen sich für eine Heizungsoptimierung

Im Rahmen der Optimierung einer Heizungsanlage bringen Sie alle Komponenten auf den neuesten Stand. Sie stimmen diese optimal aufeinander ab und sorgen für eine reibungslose Funktion. Gleichzeitig verlängern Sie damit auch die Lebensdauer der einzelnen Bauteile. Sie schonen das Klima und sparen Energiekosten ein. Aber durch welche Maßnahmen lässt sich die eigene Heizung optimieren?

Bis zu 80 Prozent weniger Strom durch moderne Hocheffizienzpumpen

Der Austausch der Heizungspumpe birgt ein hohes Energieeinsparpotenzial. Denn moderne  Hocheffizienzpumpen  verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Strom als herkömmliche Modelle. Begründen lässt sich das unter anderem damit, dass alte Heizungspumpen immer mit der gleichen Leistung arbeiten. Sie haben weniger effiziente Motoren, sind in der Regel überdimensioniert und verbrauchen dadurch deutlich mehr als nötig. Ein Austausch kostet üblicherweise 300 bis 400 Euro. Er lässt sich mit der Förderung der Heizungsoptimierung bezuschussen und amortisiert sich schon nach wenigen Jahren. Vor allem Hausbesitzer, die nach dem Jahr 2000 gebaut haben, unterschätzen das häufig, wenn sie Ihre Heizungsanlage optimieren wollen.

Der hydraulische Abgleich als Basis der Optimierung Ihrer Heizung

Mit einem hydraulischen Abgleich stellen Fachhandwerker die Heizungsanlage optimal ein. Sie sorgen dafür, dass jeder Raum die exakt benötigte Heizwasser- sowie Wärmemenge bekommt, und gewährleisten einen effizienten Betrieb der Anlage. Letzteres spiegelt sich auch in den Heizkosten wider. Denn durch den Abgleich lassen sich die Vorlauftemperaturen absenken, was der Effizienz des Wärmeerzeugers zugutekommt. Zusätzlich sinkt der Stromverbrauch der Heizungspumpe, da im abgeglichenen Heizsystem nicht mehr Wasser zirkuliert als nötig.

Zu empfehlen ist die Maßnahme immer dann, wenn sie noch nie durchgeführt wurde, wenn einzelne Bestandteile der Heizung getauscht oder Maßnahmen an der Gebäudehülle durchgeführt werden. Die Kosten liegen im Einfamilienhaus zwischen 650 und 1.500 Euro, wobei die attraktive Förderung der Heizungsoptimierung noch nicht angerechnet wurde.

Hinweis:  Wollen Sie die Förderung der Heizungsoptimierung in Anspruch nehmen, ist ein hydraulischer Abgleich Pflicht. Wurde er bereits durchgeführt und Sie haben keine Arbeiten an Haus, Wärmeerzeugung oder Wärmespeicherung durchführen lassen, müssen Sie die Maßnahme nicht erneut in Auftrag geben.

Heizkurve einstellen und individuell an das Gebäude anpassen

Bei einer außentemperaturgeführten Heizungsregelung richtet sich die Heizleistung nach der Temperatur in der Umgebung. Je niedriger diese ist, umso stärker muss der Wärmeerzeuger das Heizungswasser aufheizen. Denn nur so lassen sich die zunehmenden Wärmeverluste über die Hüllflächen des Gebäudes ausgleichen. Wie warm der Vorlauf bei verschiedenen Außentemperaturen ist, lässt sich dabei an der Heizkurve einstellen. Passen Experten die sogenannte Heizkennlinie optimal an Ihr Gebäude an, verbraucht die Heizung weniger und Sie sparen Heizkosten ein.

Mit großen Heizflächen die eigene Heizungsanlage optimieren

Je größer die Heizflächen sind, umso mehr Wärme übertragen sie an die umliegenden Räume. Die Heizung kommt ohne Einbußen im Komfort mit niedrigeren  Vorlauftemperaturen  aus und Ihr Wärmeerzeuger arbeitet sparsamer. Möchten Sie Heizkosten sparen, lohnt es sich daher, alte Heizkörper durch neue Niedertemperaturheizkörper oder Flächenheizsysteme zu ersetzen. Die Kosten der Umstellung sind bei der Förderung der Heizungsoptimierung mit anrechenbar.

Heizungsrohre dämmen und unnötige Wärmeverluste reduzieren

Führen Heizungs- und Warmwasserrohre durch unbeheizte Bereiche, wirken sie wie Heizkörper. Sie geben Wärme an die umliegenden Räume ab und heizen diese auf. Um das zu verhindern und den Energieverlust zu reduzieren, empfiehlt es sich, die  Heizungsrohre isolieren  zu lassen. Die Maßnahme schlägt mit rund zehn Euro pro Meter zu Buche und amortisiert sich schon nach wenigen Jahren. Für letzteres sorgt auch die Förderung der Heizungsoptimierung, die Sie für diese Maßnahme ebenfalls erhalten.

Übrigens:  Weitere Maßnahmen, mit denen Sie Ihre Heizungsanlage optimieren können, sind der Einbau von Wärmespeichern und moderner Mess-, Steuer- und Regelungstechnik.

Kostenfreie Maßnahmen umsetzen und Einsparpotenziale ausreizen

Möchten Sie Ihre Heizungsanlage optimieren und Geld sparen, müssen Sie nicht immer tief in die Tasche greifen. Auch kostenfreie Maßnahmen helfen, den eigenen Verbrauch zu reduzieren und die Heizkosten zu senken. Die folgende Übersicht zeigt drei Arbeiten, die sich sofort und ohne zusätzliche Ausgaben umsetzen lassen:

  • Heizkörper freihalten und richtig lüften: Versperren Schränke oder schwere Vorhänge die Sicht auf die Heizkörper, hat es auch die Wärme schwer, ihren Weg in den Raum zu finden. Denn sie staut sich hinter Hindernissen, während der übrige Raum nicht mehr auf die gewünschte Temperatur erwärmt wird. Geht es um die Optimierung der Heizungsanlage, sollten Verbraucher die Heizflächen also freihalten. Beim regelmäßigen Stoßlüften für frische Luft sind die Heizkörper abzudrehen. Ansonsten verschwindet wertvolle Energie nach außen und die Heizkosten steigen.
  • Raumtemperaturen richtig einstellen: Vor allem in älteren und ungedämmten Häusern kann bereits die Wahl der richtigen Raumtemperaturen zur Optimierung der Heizungsanlage beitragen. Denn dadurch sinken die Verluste über Fenster, Türen sowie Wände und die Heizkosten fallen. Während Experten empfehlen, die Heizkörper bei Nichtnutzung herunterzudrehen, sollten Wohnräume in der Regel auf 20 Grad Celsius gebracht werden. Bäder können etwas wärmer sein. Für Küchen, Flure und Schlafzimmer genügen hingegen 16 bis 18 Grad Celsius. Wichtig ist es, die Temperaturen nicht zu weit herunterzudrehen. Dadurch steigt das Schimmelrisiko.
  • Heizkörper entlüften und Wasser nachfüllen: Werden die Heizflächen nicht richtig warm, können erfahrene Heimwerker auch die Heizkörper entlüften oder das Heizwasser nachfüllen. Beide Maßnahmen tragen zur Optimierung der Heizungsanlage bei und steigern den Komfort in den eigenen vier Wänden. Ob die Arbeiten nötig sind, lässt sich meist leicht feststellen. Während kühle oder gluckernde Heizkörper auf Luft im System hinweisen, zeigt ein niedriger Druck am Manometer, dass Heizwasser fehlt.

Übrigens:  Ganz einfach funktioniert das Einstellen der Temperaturen über programmierbare oder digitale Thermostate. Diese passen an alle Heizkörper und lassen sich teilweise sogar aus der Ferne steuern.

Mehr als sinkende Kosten: Die Vorteile der Optimierung einer Heizung

Kleine Maßnahmen mit großer Wirkung. Die Vorteile der Heizungsoptimierung auf einen Blick.

  • Steigerung des Wohnkomforts: Einzelne Maßnahmen tragen dazu bei, dass sich die Wärme im Haus gleichmäßig verteilt und alle Räume auf die gewünschten Temperaturen kommen.
  • Schonung des Klimas: Wird der Energieverbrauch gesenkt, geht der Brennstoffverbrauch zurück und sie stoßen weniger Schadstoffe wie CO2 aus.
  • Senkung der Heizkosten: Optimierungsmaßnahmen reduzieren den Brennstoffverbrauch und erhöhen die Lebensdauer der Komponenten. Das spart Heiz- und Reparaturkosten.
  • Nutzung von Fördermitteln: Durch die staatliche Förderung der Heizungsoptimierung lassen sich die Investitionen reduzieren.
© momius / Fotolia

Förderung der Heizungsoptimierung: Die wichtigsten Infos im Überblick

Es muss nicht gleich eine Komplettsanierung oder eine neue Anlage sein. Wie bereits gezeigt, lässt sich auch mit kleineren Optimierungsmaßnahmen einiges bewirken. Einen Teil der Kosten trägt dabei der Staat. Denn dieser fördert die Heizungsoptimierung mit verschiedenen Angeboten. So gibt es neben zwei Zuschussmöglichkeiten über die Bundesförderung für effiziente Gebäude für Einzelmaßnahmen (BEG EM) auch Steuerboni für Sanierungsmaßnahmen oder Handwerkerleistungen. Die folgende Übersicht zeigt, mit welcher Unterstützung Sie rechnen können, wenn Sie Ihre Heizungsanlage optimieren lassen:

  • BEG-EM-Förderung Anlageneffizienz: Zuschuss in Höhe von 15 Prozent (optional fünf Prozent zusätzlich, wenn die Maßnahme in einem individuellen Sanierungsfahrplan aufgeführt ist) für Maßnahmen zum Steigern der Anlageneffizienz
  • BEG-EM-Förderung Emissionsminderung:  Zuschuss in Höhe von 50 Prozent für Maßnahmen zur Reduzierung der Staubemissionen von Feuerungsanlagen für feste Biomasse
  • Steuerbonus für die Sanierung: 20 Prozent Steuerbonus, verteilt über einen Zeitraum von drei Jahren ab Abschlussjahr der Sanierung
  • Steuerbonus für Handwerkerleistungen: 20 Prozent der Handwerkerlohnkosten als Steuerbonus, der sich Jahr für Jahr nutzen lässt.

BEG-Zuschuss und der Sanierungsbonus vom Finanzamt sind mit hohen technischen Anforderungen verbunden. Für den Handwerkerbonus reicht es hingegen aus, Handwerker aus der Region mit der Optimierung der Heizungsanlage einer selbstgenutzten Immobilie zu beauftragen.

Wichtig zu wissen:  2024 änderten sich die Förderkonditionen. Wollen Sie seit dem eine Heizungsanlage optimieren, sinken die maximal anrechenbaren Kosten der BEG-Förderung  ohne Sanierungsfahrplan (iSFP) auf 30.000 Euro pro Wohneinheit und Jahr. Schlägt ein sogenannter iSFP die Maßnahme vor, können Sie aber nach wir vor 60.000 Euro an Kosten pro Wohneinheit und Kalenderjahr anrechnen.  

Wofür gibt es Fördermittel bei der Optimierung der Heizung?

Gefördert werden sämtliche Maßnahmen zur Optimierung der Heizung. Neben dem hydraulischen Abgleich oder dem Austausch von Umwälzpumpen gehören dabei auch folgende Arbeiten: 

  • Analyse des Ist-Zustandes vor der Optimierung der Heizungsanlage
  • der Einbau hocheffizienter Zirkulations- und Umwälzpumpen
  • benötigte Armaturen bzw. Technik zur Volumenstromregelung
  • das individuelle Einstellen der Heizkurve durch einen Fachpartner
  • der Ersatz und der erstmalige Einbau von Pufferspeichern
  • Maßnahmen zur Volumenstromregelung in Einrohrsystemen
  • der Umbau vom Einrohr- zum Zweirohrsystem
  • die nachträgliche Dämmung von Heizungsrohren
  • der Einbau von Flächenheizsystemen (Vorlauftemperatur max. 35 Grad Celsius)
  • Austausch von Heizkörpern durch Niedertemperaturheizkörper (Vorlauftemperatur max. 55 °C)
  • Maßnahmen zur Schalldämmung im Bereich der Heizungsanlage
  • die Umstellung auf eine zentrale Warmwasserbereitung
  • der Einbau elektronisch geregelter Durchlauferhitzer 

Seit 2024 fördert der Staat über die BEG auch das Nachrüsten von Filtern oder Abscheidern bei Feuerstätten für feste Biomasse. Anders als zuvor gibt es dafür einen Zuschuss in Höhe von 50 Prozent, wenn die Staubemissionen dadurch um mindestens 80 Prozent sinken und die aktuellen Anforderungen der 1. BImSchV eingehalten werden. Bei der Anlage darf es sich allerdings nicht um eine Einzelraumfeuerstätte handeln. Heizungen müssen mindestens zwei Jahre alt sein und schon vor der Sanierung die Emissions-Grenzwerte der 1. Stufe der 1. BImSchV erfüllen. 

Lassen Sie die Heizung optimieren und beantragen dafür Fördermittel, erhalten Sie diese für sämtliche Material- und Handwerkerkosten. Weitere Informationen bietet das Infoblatt zu den förderfähigen Maßnahmen und Leistungen vom BAFA. Wollen Sie eine neue Heizung einbauen, bekommen Sie Fördermittel für den Heizungstausch. Im Beitrag informieren wir über Möglichkeiten, Konditionen und Voraussetzungen.

Wichtig zu wissen: Möchten Sie BEG-Fördermittel zum Optimieren der Heizung in Anspruch nehmen, ist meist ein hydraulischer Abgleich Pflicht. Wurde dieser bereits durchgeführt, können Sie alternativ auch einen Heizungs-Check nach DIN EN 15378 in Auftrag geben. Darüber hinaus muss das Gebäude mindestens fünf Jahre alt sein. Die Heizung zum Optimieren muss vor mindestens zwei Jahren eingebaut worden sein. Zudem gilt ein Höchstalter von 20 Jahren, wenn es sich um eine fossil betriebene Heizung handelt.

Wie hoch ist die Förderung der Heizungsoptimierung?

Die Höhe der Fördermittel für die Optimierung Ihrer Heizungsanlage hängt vom gewählten Programm ab. Beantragen Sie die BEG-EM-Förderung zur Steigerung der Anlageneffizienz, bekommen Sie einen Zuschuss in Höhe von 15 Prozent. Hinzu kommt der iSFP-Bonus in Höhe von fünf Prozent für die Umsetzung von Maßnahmen aus einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP). Geht es um eine Heizungsoptimierung zur Emissionsminderung bei Anlagen für feste Biomasse, ist der Fördersatz höher. Hier bekommen Sie 50 Prozent der Ausgaben erstattet. Die Kosten dürfen in beiden Fällen nicht unter 300 Euro und nicht über 30.000 Euro pro Wohneinheit und Kalenderjahr liegen (60.000 Euro mit iSFP). Ob Sie einen Fachhandwerker beauftragen oder selbst die Heizung optimieren, spielt hingegen keine Rolle.

Entscheiden Sie sich für einen Steuerbonus, fallen die Konditionen anders aus. So können Sie mit dem Steuerbonus für die Sanierung (§ 35c EStG) 20 Prozent der Sanierungskosten verteilt über einen Zeitraum von drei Jahren steuerlich geltend machen. Anrechenbar sind Kosten von bis zu 200.000 Euro. Voraussetzung ist jedoch die Optimierung der Heizungsanlage durch einen Fachhandwerker.

Mit dem Steuerbonus für Handwerkerleistungen (§ 35a EStG) ist es möglich, 20 Prozent der Handwerkerlohnkosten steuerlich geltend zu machen. Bei anrechenbaren Kosten von 6.000 Euro ist eine steuerliche Förderung in Höhe von 1.200 Euro pro Jahr möglich.

Wichtig zu wissen:  Die Förderangebote lassen sich untereinander nicht kombinieren. Planen Sie die Optimierung der Heizungsanlage in mehreren Schritten, können Sie die Programme aber für verschiedene Maßnahmen in Anspruch nehmen. Wichtig ist, dass es nicht zur Doppelförderung kommt.

Wer ist berechtigt, einen Antrag zu stellen?

Auch hier entscheidet das Programm zur Förderung der Heizungsoptimierung. Den BEG-Zuschuss bekommen grundsätzlich alle, die eine mindestens fünf Jahre alte Immobilie sanieren. Wollen Sie den Steuerbonus für die Sanierung nutzen, müssen Sie Arbeiten an einer selbstgenutzten und mindestens zehn Jahre alten eigenen Immobilie in Auftrag geben. Den Steuerbonus für Handwerkerleistungen bekommen Sie, wenn Sie in einer selbst genutzten Immobilie (Eigentum oder Miete) die Heizung optimieren lassen. 

Wichtig: Förderung der Heizungsoptimierung rechtzeitig beantragen

Um keine Gelder zu verlieren, kommt es auf den richtigen Antragszeitpunkt an. Entscheiden Sie sich für die BEG-EM-Förderung, sind Anträge schon vor dem Beginn der Maßnahme zu beantragen. Dazu benötigen Sie:  

  • einen Liefer- oder Leistungsvertrag mit auflösender/aufschiebender Bedingung, der an die Förderzusage gekoppelt ist (bei der Beauftragung mehrerer Gewerke genügt es, wenn der Vertrag mit dem Unternehmen des Hauptgewerks diese Vorgabe erfüllt)
  • eine Technische Projektbeschreibung (TPB) von Ihrem Fachhandwerker oder Ihrem Energieberater (Energieberater ist bei Nutzung eines iSFP Pflicht)
  • einen Ausführungstermin im Bewilligungszeitraum (36 Monate nach Erhalt des Bewilligungsbescheides)

Die vorgestellten Steuerboni beantragen Sie hingegen nach Abschluss aller Arbeiten im Rahmen der Einkommensteuererklärung. Einen Energieberater benötigen Sie dazu nicht. Dafür müssen ausführende Firmen die Einhaltung der technischen Vorgaben bestätigen, wenn Sie die Heizung optimieren lassen. Um den Steuerbonus für die Sanierung nutzen zu können, ist außerdem eine Bescheinigung Ihres Fachhandwerkers Pflicht (Muster-Bescheinigung des Finanzministeriums).  

Fazit von Alexander Rosenkranz

Der Einfluss von Maßnahmen der Heizungsoptimierung wird oft unterschätzt. Dabei bieten diese ein enormes energetisches Einsparpotenzial. Und mit der Förderung für eine Heizungsoptimierung zahlt sich die Investition doppelt aus. Nicht nur die Kosten für die Anschaffung sowie Installation reduzieren und amortisieren sich durch die Fördermittel. Auch langfristig sparen Anlagenbesitzer bei den Energiekosten, da die Heizungen effizienter laufen.

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