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Laut Prognose der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online müssen sich viele Haushalte darauf einstellen, dass die Heizkosten 2021 steigen. Demnach soll die Heizkostenabrechnung im Durchschnitt 13 Prozent höher ausfallen als im Vorjahr. Bei Heizöl ist die Prognose sogar deutlich höher. Aber warum steigen die Heizkosten nach dem Tiefstand im letzten Jahr und welche Möglichkeiten bestehen, diesen Effekt abzufedern? Wir haben die wichtigsten Informationen für Sie zusammengefasst.
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Im vergangenen Jahr konnten Verbraucher sich freuen. Denn sie mussten rund fünf Prozent weniger für Energieträger zum Heizen bezahlen. 2021 setzt sich dieser Trend nicht fort. Nach den Berechnungen von co2online wird es vor allem für Besitzer von Gas- und Ölheizungen teurer. Die Heizkosten steigen für Haushalte mit Gasheizung um 13 Prozent. Wer mit Öl heizt, muss mit Mehrkosten von satten 44 Prozent rechnen. Auch bei erneuerbaren Energien zeichnet sich eine Tendenz nach oben ab – aber deutlich geringer. Während die Prognose für Wärmepumpen bei einem Plus von sieben Prozent liegt, sind es bei Pelletheizungen nur drei Prozent.
Warum die Heizkosten 2021 steigen? Für den Preisanstieg sind vor allem drei Faktoren verantwortlich:
Ein Grund dafür, dass die Heizkosten steigen, ist der vergleichsweise kalte letzte Winter. Denn wenn länger geheizt wird, schlägt sich das auch auf die Heizkostenabrechnung nieder. Bei Gas und Öl sind auch die zu Beginn 2021 eingeführte CO2-Steuer sowie die gestiegenen Beschaffungskosten wichtige Faktoren. Letztere sind von Angebot und Nachfrage auf dem Weltmarkt abhängig. Und diese werden unter anderem durch Witterungsbedingungen ebenso durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusst. So lassen beispielsweise der Wiederaufschwung im Zuge der Corona-Pandemie und die damit einhergehende gestiegene Nachfrage nach Brennstoffen die Heizkosten steigen. Die Entwicklung der Gaspreise zeigt dies deutlich. Nach Erhebungen des Statistischen Bundesamtes mussten private Haushalte in der ersten Jahreshälfte 2021 4,7 Prozent mehr für Erdgas bezahlen als in den den letzten sechs Monaten des Vorjahres. Der durchschnittliche Preis pro Kilowattstunde lag zwischen Januar und Juni 2021 bei 6,41 Cent.
Doch wieso geht der Wärmebedarf nicht zurück? Neben dem bereits genannten Klima ist der ausschlaggebende Faktor die fehlende oder unzureichende Energieeffizienz. Das liegt zum einen an den Gebäuden selbst und zum anderen an den Heizungsanlagen. Denn in vielen Kellern stehen noch immer veraltete Heizkessel. Oft sind diese über 20 Jahre alt. Gerade einmal ein Drittel aller Heizungen in Deutschland entspricht dem aktuellen Stand der Technik. Da besteht in jedem Falle noch Modernisierungsbedarf.
Vor allem beim Gebäudebestand wird häufig das Einsparpotential bezüglich der Heizkosten nicht voll ausgeschöpft. Denn weder Sanierungsmaßnahmen am Gebäude selbst noch eine Heizungsmodernisierung stehen zur Debatte. Das heißt, möchte man die voraussichtliche Entwicklung der Heizkosten abfedern, sollte langfristig auf Energieeffizienz gesetzt werden.
Die erzeugte Energie besser nutzen. Das sollte das Ziel sein, um den Wärmebedarf und damit auch gestiegene Heizkosten zu reduzieren. Dabei empfiehlt es sich auch rechtzeitig zu handeln und nicht erst die Preissteigerung abzuwarten.
Ein sehr effektives Mittel in diesem Zusammenhang ist die Heizungsmodernisierung. So sollten Besitzer eines alten Öl- oder Gaskessels darüber nachdenken, auf die moderne Brennwerttechnik umzurüsten. Dadurch ließe sich der Wirkungsgrad der Anlage erhöhen, auf mehr als 98 Prozent. Denn anders als veraltete Konstant- und Niedertemperaturkessel werden hier die noch sehr heißen Abgase aus dem Verbrennungsprozess über einen Wärmetauscher geleitet. Die in den Abgasen enthaltene Wärme wird frei, indem der heiße Wasserdampf kondensiert.
Es gibt auch andere Möglichkeiten der Modernisierung. So können Anlagenbesitzer auch auf erneuerbare Energien umsteigen. Eine Wärmepumpe nutzt neben einem gewissen Anteil an Strom in erster Linie kostenlose Umweltenergie aus der Luft, dem Grundwasser und dem Erdreich. Daneben gibt es moderne Holzheizungen mit Pellets oder Hackschnitzeln. Sie verbrennen CO2-neutral. Schließlich können sich Anlagenbesitzer auch für eine Brennstoffzellenheizung entscheiden. Damit kann neben Wärme auch Strom erzeugt werden. Die genannten Heizsysteme sind in der Anschaffung zwar meist etwas kostenintensiver, rentieren sich aber vor allem im Hinblick auf die langjährige Nutzung. Denn sie zeichnen sich durch stabile und niedrige Brennstoffpreise aus. Zudem werden diese Systeme staatlich gefördert. Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) erhalten Hausbesitzer Zuschüsse und Kredite mit hohen Tilgungszuschüssen.
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