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Das KfW Effizienzhaus 70, auch bekannt unter dem Begriff KfW-70-Haus, benötigt im Jahr 30 Prozent weniger Primärenergie als das Referenzhaus nach GEG. Wer sein Haus mit Sanierungsmaßnahmen auf dieses Niveau anhebt, bekommt von der KfW zinsgünstige Kredite mit hohen Tilgungszuschüssen. Wie die Definition von Primärenergie lautet, was das Referenzhaus nach GEG ist und wie die Förderung im Detail aussieht, erklären wir in den folgenden Abschnitten.
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Das KfW Effizienzhaus 70 ist ein energetisch saniertes Gebäude, das 30 Prozent weniger Energie verbraucht als ein Neubau nach aktuellem Gebäudeenergiegesetz (GEG). Daneben gibt es noch die KfW Effizienzhäuser 40, 55, 85 und Denkmal. Ein KfW Effizienzhaus 55 verbraucht demnach 45 Prozent weniger Primärenergie als das Referenzhaus.
Das Referenzhaus nach GEG beschreibt einen Neubau nach gesetzlichen Mindeststandards. Dieser erfüllt hohe technische Anforderungen, etwa an den Transmissionswärmeverlust oder den Primärenergiebedarf. Gleichzeitig dient er aber auch als Vergleichsgröße für „Niedrigenergiehäuser“ nach den Standards der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
Um den Wert für den Standard KfW Effizienz 70 erreichen zu können, stehen Sanierern mehrere Möglichkeiten zur Auswahl. So können sie entweder eine Gebäudedämmung vornehmen oder moderne Fenster und Türen einbauen. Eine andere Möglichkeit ist der Einsatz effizienter Heizsysteme. So nutzt das Referenzhaus standardmäßig die Solarthermie zur Warmwasserbereitung. Welchen Wert das Haus nach der Maßnahme hat, kann ein Energieberater ermitteln. Davor benötigt er jedoch die zwei folgenden Kennzahlen: Jahres-Primärenergiebedarf und Transmissionswärmeverlust.
Darüber hinaus gibt es auch den Endenergiebedarf. Dieser ist für die Ermittlung des Standards KfW Effizienzhaus 70 zwar nicht direkt notwendig. Bei der Berechnung des Jahres-Primärenergiebedarfs darf er dennoch nicht fehlen. Denn der Endenergiebedarf gibt den tatsächlichen Energieverbrauch an und berücksichtigt dabei auch alle Verluste, die etwa durch Gebäudehülle und Wärmeverteilung entstehen. Er stellt somit die Menge an Energie dar, die dem Verbraucher geliefert wird. Folglich dient er auch als Grundlage für die Ermittlung der Heizkosten.
An der Gebäudehülle geht es darum, den Energieverlust spürbar zu reduzieren. Möglich ist das zum Beispiel mit neuen Fenstern, einer Kellerdeckendämmung, einer Dach- oder Dachbodendämmung sowie einer Dämmung der Fassaden. Welche Maßnahmen sich am meisten lohnen, hängt dabei vom jeweiligen Gebäude ab. Während die Kellerdecken und den Dachboden zu isolieren in der Regel vergleichsweise günstig ist, kommt die Fassadendämmung oft dann infrage, wenn ohnehin Arbeiten an der Außenhaut des Hauses geplant sind.
Während Maßnahmen an der Hülle den Energiebedarf reduzieren sollen, geht es bei der Heizung um die effiziente Bereitstellung von Wärme für Räume und Warmwasserbereitung. Möglich ist das zum Beispiel durch die Installation einer Wärmepumpe. Auch mit einer Holzheizung, wie dem Holzvergaser oder der Pelletheizung, lassen sich die Anforderungen meist einhalten.
Tauschen Sanierer mindestens zwei Drittel des Daches oder der Fenster aus, sind sie dazu verpflichtet, ein sogenanntes Lüftungskonzept erstellen zu lassen. Dabei ermittelt ein Experte, wie viel Luft auf natürlichem Wege durch das Haus strömt und prüft, ob diese ausreicht, um die hygienischen Mindestanforderungen einzuhalten. Da ein KfW-70-Haus in der Regel sehr dicht ist, sind oft lüftungstechnische Maßnahmen nötig. Hausbesitzer haben hier die Wahl zwischen freien- und ventilatorgestützten Systemen.
Haben Hausbesitzer zusammen mit dem Energieberater herausgefunden, dass die geplanten Sanierungsmaßnahmen zum Standard KfW Effizienzhaus 70 führen, können sie den nächsten Schritt angehen. Die KfW-Bank gewährt ihnen unter anderem einen zinsgünstigen Kredit von bis zu 120.000 Euro. Das Besondere an diesem Kredit ist der hohe Tilgungszuschuss. Dieser reduziert die zurückzuzahlende Darlehenssumme und sorgt somit für geringere Raten.
Die folgende Übersicht fasst die wichtigsten Daten zur KfW-Förderung für ein Effizienzhaus 70 zusammen:
Wichtig zu wissen ist, dass Sanierer den EE- ODER den NH-Bonus mit dem WPB-Bonus kombinieren können. Auf diese Weise erhalten Sie einen Tilgungszuschuss von 25 Prozent auf die anrechenbaren Kosten. Um davon zu profitieren, müssen Sie die Mittel rechtzeitig vor der Vergabe von Liefer- oder Leistungsverträgen über eine Bank Ihrer Wahl beantragen. Dazu benötigen Sie auch die Bestätigung eines Energieberaters.
Was ist eine Wohneinheit? Unter einer Wohneinheit wird eine abgeschlossene Wohnung mit Toilette, Kochmöglichkeit, fließend Wasser und einem eigenen Zugang verstanden, die zum Wohnen benutzt wird.
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