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Ein knisterndes Feuer und lodernde Flammen: Kaum etwas sorgt an kalten Winterabenden für mehr Gemütlichkeit in den eigenen vier Wänden. Erleben lässt sich das besondere Gefühl aber auch mit einem Kamin ohne Schornstein. Die Lösung bringt ein Elektrokamin, den Verbraucher ohne großen Aufwand, ohne Anschluss an den Schornstein und ohne Genehmigung einfach installieren können. Und das sogar in einer Mietwohnung. Wie ein elektrischer Kamin funktioniert und ob er einen echten Kamin ersetzen kann, erklären wir in den folgenden Abschnitten.
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Der Elektrokamin ist eine einfache Alternative zum konventionellen Kaminofen. Er heizt die Raumluft mithilfe elektrischer Heizwiderstände auf und ist somit eine Elektrodirektheizung. Während stromdurchflossene Heizelemente die Luft im Elektrokamin erwärmen, steigt diese auf und verteilt sich im Raum. Dabei entsteht ein Unterdruck im Ofen, der frische Raumluft ansaugt und zu den Heizflächen leitet. Anders als bei einem konventionellen Kamin überträgt ein elektrischer Kamin thermische Energie also überwiegend in Form von Konvektion an den Raum. Das typische Kamingefühl von sonnengleicher Wärme, die tief in die Haut eindringt, bleibt somit aus.
Der Elektrokamin bringt eine Leistung von wenigen 100 Watt bis zu drei Kilowatt. Die Wärmeabgabe lässt sich bei vielen Geräten stufenweise einstellen und somit optimal an den eigenen Bedarf anpassen. Bei größeren Leistungsklassen kann die natürliche Konvektion durch einen Ventilator verstärkt werden. Die Wirkungsweise der Geräte gleicht dabei einem typischen Heizlüfter, der kühlere Raumluft über stromdurchflossene Heizwendeln bläst. Ein Vorteil im Vergleich zu konventionellen Heizkaminen: Verbraucher können den Elektrokamin auch nahezu ohne Wärmeabgabe betreiben. Auf diese Weise hüllen sie ihre Wohnräume in romantisch flackerndes Licht, ohne die eigenen vier Wände zu überhitzen.
Ein moderner elektrischer Kamin besticht mit täuschend echten Flammen, die längst nichts mehr mit den einfach beleuchteten Stoffstreifen zu tun haben. Die Technologien dahinter nennen sich Opti-Myst, Opti-Flame oder Opti-Virtual und verzaubern Verbraucher mit allerhand Raffinesse. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick und zeigt, wie die verschiedenen Systeme arbeiten.
FLAMMENSPIEL IM ELEKTROKAMIN | FUNKTION ELEKTRISCHER KAMINE |
---|---|
Opti-Myst | Nutzt ein Elektrokamin die Opti-Myst-Technologie, besitzt er einen kleinen Wassertank unter dem künstlichen Glutbett. Mithilfe von Ultraschall zerstäuben die Geräte das Wasser, sodass sich ein feiner Nebel bildet. Dieser wird anschließend effektvoll angeleuchtet, sodass eine täuschend echte Flamm-Illusion entsteht. Das Besondere an der Technik: Die Flammstärke und -höhe lässt sich bei vielen elektrischen Kaminen regulieren. |
Opti-Flame | Ein Elektrokamin mit Opti-Flame-Technik setzt auf kleine Leuchten, die rotierende Spiegel anstrahlen. Auf diese Weise wird das Licht mehrfach gebrochen und auf der Rückseite der Öfen entsteht ein täuschend echtes Flammenspiel. Wer einfache Glühlampen durch LEDs oder Energiesparleuchten ersetzt, kann die Betriebskosten der Geräte senken. |
Opti-Virtual | Die beste Täuschung liefert ein elektrischer Kamin mit Opti-Virtual-Technik. Die Geräte arbeiten mit Spiegeln und halbdurchsichtigen Scheiben, auf der bei der richtigen Beleuchtung eine optische Täuschung entsteht. So zeigen sich flackernde Flammen, die in Wahrheit nicht vorhanden sind. Ein Vorteil dieser Technologie ist, dass sie auch ohne dunklen Hintergrund funktioniert. Elektrokamine lassen sich somit frei im Raum aufstellen. |
Echtes Kamingefühl kommt aber nicht allein durch verspielt lodernde Flammen auf. Dafür benötigt es auch glimmende Holzscheite, ein hörbares Knistern und den Duft ätherischer Öle, die beim Verbrennen der Harze entstehen. Elektrokamin-Hersteller versuchen, diese Effekte so gut es geht zu imitieren. So sorgen zahlreiche flackernde LEDs in realistisch modellierten Scheiten für eine echte Feueroptik. Knisternde Geräusche kommen unterdessen aus integrierten Lautsprechern – den sogenannten Knistermodulen.
Der Anschluss eines elektrischen Kamins erfolgt entweder fest mit dem Stromnetz oder einfach über eine handelsübliche Steckdose. Letzteres lässt sich einfach, schnell und ohne Hilfe von Experten realisieren. Geht es um die Gestaltung der Elektrokamine, bieten Hersteller heute eine besonders große Vielfalt. So gibt es neben klassisch eleganten Öfen auch moderne und minimalistische Geräte. Darüber hinaus sind elektrische Kamine freistehend, als Eckmodule oder als Einbauöfen erhältlich.
Durch die geringe Heizleistung kann ein Elektrokamin nur kleine Räume mit ausreichend Wärme versorgen. Er eignet sich daher vor allem als optisches Stilelement. Geht es um den Einsatz zu Heizzwecken, arbeitet ein elektrischer Kamin als Übergangs- oder Zusatzheizung.
Ein Elektrokamin imitiert das gemütliche Feuer konventioneller Kaminöfen. Während das wärmende Gefühl sonnengleicher Strahlungswärme ausbleibt, arbeitet er ohne Schmutz und direkte Emissionen. Hausbesitzer bedienen das täuschend echte Holzfeuer über eine Fernbedienung und benötigen keinen Anschluss an den Kamin. Auch Genehmigungen oder bauliche Änderungen sind meist nicht nötig. Dafür sprechen die verschiedenen Arten und die einfache Anschlussmöglichkeit an konventionellen Schuko-Steckdosen. Geht es um die Kosten in Betrieb, fällt der Elektrokamin hingegen negativ auf. Zumindest dann, wenn er den Raum mit elektrischem Strom erwärmen soll. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über typische Vor- und Nachteile der elektrischen Heizgeräte.
VORTEILE DER ELEKTROKAMINE | NACHTEILE DER ELEKTROKAMINE |
---|---|
Kamingefühl ohne bauliche Maßnahmen | geringer Anteil der Wärmestrahlung trübt Kamingefühl |
kein Schornstein erforderlich | teilweise sehr künstliche Wirkung |
kein Nachlegen von Holz oder Kohle | höhere Kosten für den Heizstrom |
Betrieb ohne Ruß, Asche oder Rauch | Geringe Leistung im Vergleich zu Scheitholz- oder Pelletöfen |
einfacher Anschluss an die Steckdose | - |
Installation auch in Mietwohnungen | - |
Betrieb auch ohne Heizfunktion möglich | - |
wohlige Wärme über Heizwiderstände und Lüfter | - |
Suchen Verbraucher nach einer Möglichkeit, ihr eigenes Zuhause in stimmungsvoll flackerndes Licht zu kleiden, ist ein Elektrokamin eine interessante Lösung. Wer sich jedoch nach dem echten und wärmenden Kamingefühl sehnt, sollte lieber zu einem klassischen Holz- oder Pelletofen greifen.
Die Preise der elektrischen Kamine gehen weit auseinander. Während es sehr einfache Geräte bereits für 50 bis 100 Euro gibt, kosten hochwertige Designelemente oft über 1.000 Euro. Eine große Auswahl qualitativ hochwertiger Elektrokamine haben Verbraucher mit einem Budget von 400 bis 600 Euro.
Wie viel ein elektrischer Kamin in Betrieb kostet, hängt vor allem von seiner Leistung ab. Mit einer Heizleistung von 2.000 Watt liegen die Stromkosten im Durchschnitt bei 56 bis 60 Cent pro Stunde. Läuft der Elektrokamin mit 1.000 Watt, sind es hingegen nur 28 bis 35 Cent pro Stunde. Wer komplett auf die Heizfunktion verzichtet, kann die elektrische Kaminimitation auch mit Kosten von drei bis vier Cent pro Stunde betreiben.
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