Die Elektro-Flächenspeicherheizung

  • von Alexander Rosenkranz
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Die Flächenspeicherheizung (auch Teilspeicherheizung) ist eine Art der Elektroheizung. Sie ähnelt konventionellen Flachheizkörpern und bringt Wärme über Strahlung und Konvektion in den Raum ein. Das Besondere an der Technik ist ein Speicherkern, der thermische Energie für eine längere Zeit vorhält. Wie das funktioniert und wann eine Elektro-Flächenspeicherheizung zum Einsatz kommt, zeigen die folgenden Abschnitte.

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Aufbau und Funktion der Flächenspeicherheizung

Die Flächenspeicherheizung ist eine Elektroheizung mit Schamottekern. Sie wandelt elektrische Energie aus dem Stromnetz in Wärme um. Anders als bei einer Elektrodirektheizung geht die thermische Energie zunächst jedoch auf spezielle Speichersteine über. Diese bestehen aus Schamotte oder Speckstein und sind von elektrischen Heizwiderständen durchzogen. Hat sich der mineralische Speicherkern einmal aufgeheizt, gibt er Wärme regelbar an den Raum ab. Bis seine Temperatur unter einen bestimmten Wert gesunken ist, zieht die Speicher- oder Teilspeicherheizung dann keine Energie mehr aus dem Netz.

Wärmeabgabe über Strahlung und Konvektion  

Die Heizwärme einer Elektro-Flächenheizung geht zu einem Teil in Form von Wärmestrahlung an den Raum über. Dabei senden die Heizkörper sonnengleiche Infrarotwellen aus, die Moleküle an der Oberfläche unserer Haut in Schwingung versetzten. Infolgedessen entsteht Wärme, die viele als besonders angenehm empfinden. Neben der Wärmestrahlung geht auch ein Teil der Energie in Form von Konvektion an den Raum über. Dabei erhitzen die flachen Heizkörper Luft, die von unten nach oben durch sie hindurchströmt.

Regelbare Wärmeabgabe der Flächenspeicherheizung  

Über Thermostate können Verbraucher die Wärmeabgabe der elektrischen Speicherheizung individuell regeln. Das Besondere daran ist, dass der Speicher in Heizphasen immer etwas mehr Energie aus dem Netz zieht als nötig. Ist die gewünschte Raumtemperatur erreicht, schaltet sich die Heizung aus. Der Speicher gibt jedoch weiterhin Wärme ab und verhindert so ein schnelles Auskühlen der Räume.

Montage und Platzierung wie bei einem Heizkörper  

Die Elektro-Flächenspeicherheizung unterscheidet sich von außen kaum von einem konventionellen Ventilheizkörper oder Kompaktheizkörper. Sie ist mit glatter oder profilierter Oberfläche in unterschiedlichen Farben erhältlich und wird an das Stromnetz angeschlossen. Mit Leistungsbereichen von etwa 500 bis 3.000 Watt finden Hausbesitzer dabei immer die passenden Geräte für ihre Bedürfnisse. Geht es um die Platzierung im Raum, sollten die Speicherheizkörper direkt unter den Fenstern sitzen. Die aufsteigende Warmluft wirkt dabei der an den Fenstern abfallenden Kaltluft entgegen und es entsteht ein behagliches Raumklima.

© Igor Normann / Fotolia

Typische Einsatzbereiche sowie Vor- und Nachteile     

Flächenspeicherheizungen kommen in verschiedenen Bereichen zum Einsatz. So eignen sie sich zum Austausch einer alten und ineffizienten Nachtspeicherheizung. Die vorhandene Elektroinstallation lässt sich weiter nutzen und Hausbesitzer müssen keine hohen Kosten für eine neue Zentralheizung ausgeben. Darüber hinaus ist die Elektro-Flächenheizung auch als Zusatzheizung geeignet. Dabei versorgt sie selten und unregelmäßig genutzte Räume bedarfsgerecht mit Wärme und unterstützt die zentrale Heizungsanlage. Günstig ist die Technik aber auch als Alleinheizung in Wochenend- und Gartenhäusern. Diese sind über den Winter oft nicht beheizt und somit nicht auf eine zentrale Heizungsanlage angewiesen. Die dadurch eingesparten Investitionen gleichen die Mehrkosten im ohnehin seltenen Verbrauch in der Regel aus.

Vor- und Nachteile der Elektrospeicherheizung

Die Elektro-Flächenspeicherheizung ist vergleichsweise günstig in der Anschaffung und schnell zu installieren. Die Heizkörper sorgen bei der richtigen Platzierung für ein behagliches Raumklima und sind darüber hinaus nahezu wartungsfrei. Nachteilig sind hingegen die höheren Kosten in Betrieb sowie die Emissionen bei der Stromherstellung – Ökostrom ausgenommen. Die folgende Liste zeigt die Vor- und Nachteile im Überblick:

VORTEILE DER FLÄCHENSPEICHERHEIZUNG NACHTEILE DER FLÄCHENSPEICHERHEIZUNG
günstig bei Anschaffung und Installationhöhere Kosten im Betrieb
Platzersparnis im eigenen Haus 
starke Abhängigkeit von Strompreissteigerungen
behagliches Raumklima Emissionen bei Stromerzeugung (ausgenommen Ökostrom)
nahezu wartungsfreie Technik 

Auch wenn die Vorteile zahlenmäßig überwiegen, sind die Nachteile doch schwerer gewichtet. Unser Tipp: Wer sich für eine Elektro-Flächenheizung interessiert, sollte die Einbaubedingungen genau prüfen. Erfahrene  Energieberater  stehen dabei mit Rat und Tat zur Seite.

Kosten und Preise für elektrische Speicherheizkörper 

Wie viel eine Flächenspeicherheizung kosten kann, hängt von ihrer Größe und ihrer Leistung ab. Während Heizkörper mit geringen Abmessungen schon für 100 bis 200 Euro zu haben sind, kosten größere Elemente mehr. So müssen Hausbesitzer für eine Elektro-Flächenspeicherheizung im Bereich von 2.000 bis 3.000 Watt mit Kosten von 200 bis 500 Euro rechnen. Hinzu kommen Ausgaben für den Anschluss an das Stromnetz, sofern dieser nicht über die Steckdose möglich ist.

Heizen mit Strom verursacht höhere Betriebskosten

Wichtig zu wissen ist, dass Elektroheizungen mit Strom einen der teuersten Energieträger einsetzen. Während Gas im Jahr 2019 im Jahresdurchschnitt 6,2 Cent pro Kilowattstunde kostete, liegt der Strompreis 2020 im Schnitt bei 31,73 Cent pro Kilowattstunde (Quelle: Gas=DEPV, Strom=BDEW). Selbst dann, wenn eine Gasheizung durch Verluste in der Erzeugung und der Verteilung doppelt so viel Energie bräuchte, wäre die Wärme immer noch mehr als halb so günstig wie mit einer Stromheizung.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Die Flächenspeicherheizung ist eine elektrische Speicher- oder Teilspeicherheizung, die sich optisch kaum von typischen Plattenheizkörpern unterscheidet. Sie versorgt den Raum mit Strahlung- sowie Konvektionswärme und schafft bei richtiger Planung ein behagliches Raumklima. Während die Anschaffungskosten der Technik gering sind, verursacht eine Elektro-Flächenheizung höhere Heizkosten.

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