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Der Ölradiator ist eine elektrische Heizung, die Räume mithilfe von Strom erwärmt. Die Geräte sind in der Regel als Rippenheizkörper mit Steckdosenanschluss ausgeführt. Dank Rollen sind sie trotz ihres Gewichts flexibel einsetzbar. Ihre Bezeichnung stammt von dem Trägermedium im Innern, einem speziellen Thermoöl. Da der Betrieb mit Strom vergleichsweise teuer ist, eignen sie sich vor allem als Übergangs-, Not- oder Zusatzheizung, nicht als alleinige Heizungsanlage. Wir erklären, wie ein Ölradiator funktioniert und verraten, was Anschaffung und Betrieb kosten.
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Anders als der Name zunächst vermuten lässt, ist der Ölradiator eine typische Elektroheizung. Sie arbeitet mit Strom aus der Steckdose, der vor Ort direkt in thermische Energie umgewandelt wird. Möglich ist das durch Heizelemente, die sich unter Spannung erhitzen. Spezielles Thermoöl nimmt die Wärme auf und strahlt die Energie über die Außenhülle des Radiators an den Raum ab. Daher auch der Name, der vom Lateinischen radiare, Strahlen abgeben, stammt.
Typisch für den Aufbau eines Ölradiators ist die Form eines Rippenheizkörpers. Dieser besteht aus zahlreichen miteinander verbundenen Heizplatten, die zusammen eine sehr große Oberfläche schaffen. Über diese geht ein bedeutender Teil der Heizwärme in Form von Strahlung an den Raum über. Anders als bei der Konvektion wie bei einem Heizlüfter erwärmt der Radiator dabei nicht nur die Luft, sondern auch feste Körper. Das sorgt für eine höhere Behaglichkeit und steigert den Heizkomfort. Ein weiterer Vorteil: Der Ölradiator kommt ohne große Luftverwirbelungen aus. Er bringt somit weniger Staub in die Luft und schafft ein besseres Klima.
Wie bei einem herkömmlichen Heizkörper können Verbraucher auch bei der Elektroheizung anhand von Leistungsstufen einstellen, wie viel Wärme diese an den Raum abgeben soll. Möglich ist das über die Wahl der Heizleistung. Soll der Wärmekörper weniger Energie in den Raum einbringen, drehen Verbraucher die Wattzahl herab und das Gerät zieht weniger Strom aus der Steckdose. Reicht die Energie nicht mehr aus, um für angenehme Temperaturen zu sorgen, lässt sich einfach eine höhere Heizstufe einstellen.
Ölradiatoren wiegen oft mehr als zehn Kilogramm und sind somit deutlich schwerer als Heizlüfter der gleichen Leistung. Sie stehen jedoch auf Rollen und sind daher mobil und flexibel einsetzbar. Begünstigend wirkt hier der einfache Anschluss an die Steckdose. Denn der genügt, um die Heizkörper an einem beliebigen Ort in Betrieb zu nehmen. Übrigens: Moderne Ölradiatoren sind mit einem Überhitzungsschutz ausgerüstet und daher besonders sicher.
Wie bei allen anderen Arten der E-Heizung, kommt auch der Ölradiator nur für den kurzzeitigen Betrieb infrage. Grund dafür sind die hohen Stromkosten, die beim Heizen entstehen. Lohnen kann er sich aber zum Beispiel als Übergangsheizung in Sommer- oder Gartenhäusern sowie als Zusatz- oder Notheizung. Denn hier punktet das Heizgerät vor allem durch geringe Anschaffungskosten und die schnelle Verfügbarkeit. Letzteres ist vor allem dann von Vorteil, wenn die zentrale Heizung einmal ausgefallen ist.
Anstelle eines Ölradiators kann beispielsweise auch ein einfacher Schwedenofen als Zusatzheizung dienen. Dieser eignet sich etwa als Werkstattheizung für den Winter. Dasselbe gilt für eine Infrarotheizung, die sich aufgrund ihres dezenten Erscheinungsbildes und der niedrigen Anschaffungskosten als Übergangslösung anbietet.
Wer sich für einen Ölradiator interessiert, will vorab die Kosten wissen. Dabei müssen Verbraucher die Ausgaben für Anschaffung und Betrieb unterscheiden. Kurz und knapp: Ölradiatoren sind günstig zu erstehen, verbrauchen aber teuren Strom. Wie viel, erklären wir in den folgenden Abschnitten.
Zunächst geht es um die Kosten bei der Anschaffung. Diese hängen grundsätzlich von der Leistung und der Ausstattung der Geräte ab. Im Vergleich zu konventionellen Heizungsanlagen, wie einer zentralen Gasheizung mit Heizkörpern, sind sie jedoch eher günstig. So gibt es Geräte namhafter Hersteller im Leistungsbereich von 2.000 bis 2.500 Watt schon für 50 bis 100 Euro.
Wer sich für die Kosten des Ölradiators im Betrieb interessiert, kann diese überschlägig ermitteln. Verbraucher müssen dafür lediglich die durchschnittliche Leistung und die Heizdauer kennen. Multiplizieren sie diese Faktoren des Ölradiator-Verbrauchs mit dem aktuellen Strompreis, erhalten sie im Ergebnis die zu erwartenden Kosten.
Formel für Kosten im Betrieb:
Leistung (in Kilowatt) x Heizdauer (in Stunden) x Strompreis (in Euro pro Kilowattstunde)
Beispiel: Beträgt die durchschnittliche Leistung vom Ölradiator 1.000 Watt (ein Kilowatt) und das Gerät läuft jeden Morgen etwa eine Stunde, verbraucht es etwa sieben Kilowattstunden Strom in der Woche. Multipliziert mit dem Strompreis von rund 0,30 Euro pro Kilowattstunden verursacht der Heizkörper wöchentlich Heizkosten von 2,10 Euro. (Rechengang: 1 Kilowattstunde x 7 Stunden x 0,30 Euro pro Kilowattstunde = 2,10 Euro)
Wie alle anderen Heizungsgeräte haben auch Ölradiatoren klare Vorteile. Sie sind günstig im Anschaffungspreis, lassen sich unauffällig und flexibel im Raum unterbringen, und verfügen dank Überhitzungsschutz über eine hohe Sicherheit. Darüber hinaus kommen sie dank ihrer Leistungsaufnahme über die Steckdose ohne Brennstoff aus. Wenige Heizungsanlagen sind so schnell betriebsbereit wie ein eben aufgestellter Ölradiator.
Zu den Nachteilen gehört hingegen der hohe Stromverbrauch. Ein Dauerbetrieb lohnt sich daher nicht. Aufgrund ihrer Stromkosten sind Ölradiatoren lediglich als elektrische Zusatzheizung zu gebrauchen, und das in eher kleinen Räumen wie dem Hobbykeller oder der Werkstatt.
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